Ihren 90. Geburtstag feiert bei zufriedener Gesundheit am Samstag in Westendorf an der Schmutter im Kreise ihrer Familie Cäcilie Utz (geb. Specht).
Die Jubilarin erblickte in der Ötz bei Thierhaupten beim Ehepaar Paul und Viktoria Specht als ältestes von vier Kindern das Licht der Welt. Im Jahre 1957 folgte der Umzug aus der bayerischen Ötz ins schwäbische Westendorf, wo „Cilli“, wie sie genannt wurde, mit dem Musikanten Rudolf Utz vor den Traualtar trat. Knapp zehn Jahre nach der Heirat bauten die Eheleute in Westendorf ein neues Haus. „In den ersten beiden Jahrzehnten war das Leben in meiner neuen Heimat etwas schwierig, da ich mit meinem engagierten Auftreten und unerschütterlichen Vorwärtsdrang bei den Schwaben auf Ablehnung stieß“, erinnert sich die rüstige 90-Jährige schmunzelnd.
Gemeinsam mit ihren beiden Geschwistern und fünf eigenen Kindern bewirtschafteten Rudolf und Cäcilie Utz, die im Jahr 2007 das Fest der goldenen Hochzeit feierten, über viele Jahre hinweg eine kleine Landwirtschaft als Nebenerwerb. Nach 56 glücklichen Ehejahren verstarb Rudolf Utz.
Die Jubilarin aus Westendorf pflegt immer noch ihren Garten
Aber das Schicksal schlug noch heftiger zu, denn Cäcilie Utz musste zwei ihrer Kinder auf deren letztem Weg begleiten. Tochter Anita starb nach einem Unfall im Jahre 1982 während eines Faschingsumzuges im jungen Alter von 23 Jahren und ihr Sohn Helmut im Alter von nur 51 Jahren.
Bei leichteren Arbeiten im liebevoll gepflegten heimischen Garten und beim Umgang mit den Hühnern blüht die 90-Jährige trotz der, wie sie sagt, etwas müden Beine, so richtig auf. „Meinen grünen Daumen hat auch das Pfarramt entdeckt und ich schlitterte auf den Posten der Ordnungshüterin für den Westendorfer Friedhof, auf dem ich über 20 Jahre Sträucher und Bäume gestutzt, Unkraut entfern und Hecken geschnitten habe“, erzählt Cäcilie Utz.
Umsorgt wird die Jubilarin aus Westendorf, die auch heute noch gerne den Kontakt zu ihren drei Geschwistern pflegt, von ihren drei Kindern.
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