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Gablingen-Lützelburg: Bürgermeisterin will kommunale Verkehrsüberwachung für Gablingen-Lützelburg

Gablingen-Lützelburg

Bürgermeisterin will kommunale Verkehrsüberwachung für Gablingen-Lützelburg

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    In Lützelburg gibt es immer wieder Beschwerden über Raser. Bürgermeisterin Karina Ruf plädiert für einen Beitritt der Gemeinde Gablingen zu einer kommunalen Verkehrsüberwachung..
    In Lützelburg gibt es immer wieder Beschwerden über Raser. Bürgermeisterin Karina Ruf plädiert für einen Beitritt der Gemeinde Gablingen zu einer kommunalen Verkehrsüberwachung.. Foto: Wolfgang Widemann (Symbolbild)

    Verkehr scheint in Gablingen und seinen Ortsteilen eines der wichtigsten Themen zu sein. Schon bei der Bürgerversammlung im Hauptort ging es um das Parken, zu hohe Geschwindigkeiten und Engstellen auf der Straße. In Lützelburg, wo etwa 15 Zuhörer zur Bürgerversammlung gekommen waren, stellte sich die Situation ähnlich dar. Ein Bürger ging auf ein Thema ein, das im Gemeinderat schon seit mehreren Monaten besprochen wird: die 30er-Zone auf der Ziegeleistraße, der Hafnerstraße und den angeschlossenen Nebenstraßen, die seit Anfang der Woche gilt.

    Zone-30-Schild in Lützelburg verdeckt?

    Der Bürger, der in dem Bereich in Lützelburg wohnt, bemängelte, dass das Zone-30-Schild durch das Ortsschild verdeckt werde, wenn man auf der Hafnerstraße Richtung Ortszentrum fährt. Generell hätte bisher kaum ein Autofahrer die 30er-Zone verinnerlicht. Die meisten seien nach wie vor sehr schnell unterwegs, erklärte der Anwohner.

    Bürgermeisterin Karina Ruf entgegnete, dass sie das an die Polizei weitergeben werde. Ihr Ziel, das sie auch bei der Versammlung in Gablingen mehrmals betonte, ist, dass die Gemeinde bald der kommunalen Verkehrsüberwachung beitritt, um Geschwindigkeitsüberschreitungen und falsches Parken gezielt kontrollieren und ahnden zu können. Über diesen Schritt kann allerdings nur der Gemeinderat bestimmen.

    Schwerlastverkehr durch das Dorf ärgert die Lützelburger

    Ein weiteres Thema, das die Anwohner im südlichen Lützelburg seit einiger Zeit beschäftigt, ist der Schwerlastverkehr, der über die Ziegeleistraße auf die Peterhofstraße gelangen will. "Der Lkw-Verkehr ist nach wie vor ungebrochen", erklärte der Bürger. "Bisher habe ich es im Guten versucht und mit den Unternehmen gesprochen", sagte Karina Ruf. Da die Gespräche mit den Unternehmen nicht ausgereicht hätten, müsse das Thema wieder in den Gemeinderat, damit die Verwaltung "weitere Schritte einleiten kann".

    Es ging allerdings nicht nur um den Verkehr. Auch der Theatersaal Lützelburg, in dem die Versammlung stattfand, wurde angesprochen. Ein Teilnehmer der Versammlung bemängelte die Technik. Boxen, Mikrofone und Beleuchtung seien veraltet. Auch ein Beamer an der Decke wäre zeitgemäß. Man habe vor einiger Zeit auch einen Antrag mitsamt einer Aufstellung aller Verbesserungen eingereicht. Dazu kann die Bürgermeisterin nichts sagen, wolle das Thema aber in Angriff nehmen. Vielleicht könne man die Anschaffungen peu à peu durchführen, erklärte sie.

    Aus den Reihen der Lützelburger kamen noch andere Anregungen. Eine Bürgerin schlug vor, bei dem Verlag, der den Gemeindeanzeiger herausbringt, auch die Veröffentlichung als App zu beantragen. "Das wäre doch auch was für unsere Jugend", erklärte sie. Ein Bürger wollte wissen, ob sich die Verwaltung auch mit dem Thema Carsharing befasse. Beide Themen nimmt Karina Ruf mit.

    In Gablingen kamen weniger Babys zur Welt

    Wie gewohnt präsentierte Ruf auch in Lützelburg einige Zahlen, zum Beispiel zur Bevölkerungsstruktur in Gablingen. Im vergangenen Jahr habe sich nicht viel verändert. Die Gemeinde hatte im Oktober 2020 genau 5002 Einwohner inklusive JVA. Das ist genau einer weniger als im Vorjahr. Eine Zahl fällt auf: Bisher wurden dieses Jahr nur 32 Babys geboren, im Jahr davor waren es 49. In Lützelburg sprach Ruf außerdem ausführlicher über den kürzlich eingerichteten Stolperstein, während in Gablingen das Ortszentrum Schwerpunkt war.

    In seinem Vortrag aus der Finanzverwaltung referierte Kämmerer Roland Wegner über den Haushalt 2019 und betonte mehrmals, dass alles "ganz normal" gelaufen sei. Der Haushalt hatte ein Volumen von 13,4 Millionen Euro. In den Haushaltsberatungen für das kommende Jahr müsse man allerdings die Auswirkungen der Corona-Krise bedenken. Wegner rechnet mit Einbußen zum Beispiel beim Anteil der Gemeinde an der Einkommenssteuer, aber auch bei den wichtigen Schlüsselzuweisungen.

    Helga Kraus, die Leiterin der Bauverwaltung, präsentierte abgeschlossene, laufende und geplante Projekte. Eines davon scheint für die Bürger in Lützelburg besonders relevant: Der Landkreis will in Zusammenarbeit mit der Gemeinde die Stützmauer zwischen Tal- und Georgenstraße sanieren. Aktuell werden Probebohrungen durchgeführt - das ist auch der Grund für die Ampelschaltung an der Georgenstraße. Ziel des Projekts ist eine bepflanzte Fläche ähnlich der an der Hauptstraße in Gablingen.

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