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Gablingen, Langweid: Gablingen und Langweid verabschieden einen beliebten Pfarrer

Gablingen, Langweid

Gablingen und Langweid verabschieden einen beliebten Pfarrer

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    Pfarrer Victor Roger Nkou Fils wechselt nach Krumbach. Die Pfarreiengemeinschaft Gablingen-Langweid lässt den beliebten Pfarrer nur schweren Herzens ziehen.
    Pfarrer Victor Roger Nkou Fils wechselt nach Krumbach. Die Pfarreiengemeinschaft Gablingen-Langweid lässt den beliebten Pfarrer nur schweren Herzens ziehen. Foto: Sabine Eltschkner

    Mit einem festlichen Gottesdienst, den die Kirchenchöre aus Gablingen, Langweid, Lützelburg und Stettenhofen unter der Leitung von Elisabeth Seiler, Ulrich Fischer und Dina Tiljak-Schmoll, sowie ein Projektorchester und Organist Benedikt Merz musikalisch mit der „Messe in G“ von Christopher Tambling umrahmten, verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft Gablingen-Langweid Pfarrer Victor Roger Nkou Fils. An diesem Sonntag feierten die Gläubigen aus Achsheim, Gablingen, Langweid, Lützelburg und Stettenhofen gemeinsam.

    Im September 2021 kam Pfarrer Nkou als zweiter Priester mit Pfarrer Benedikt Huber, um die erweiterte Pfarreiengemeinschaft seelsorgerisch zu betreuen und zusammenwachsen zu lassen. Seine Kindheit hat der Priester, der vor Kurzem sein 25-jähriges Priesterjubiläum feiern konnte, überwiegend in Italien verbracht. Nach dem Studium der katholischen Theologie in Rom lebte er mehr als fünf Jahre in Jerusalem, um Bibelwissenschaften und Archäologie zu studieren. Das war auch die Basis dafür, dass er seit 2000 als geistlicher Begleiter Reisen ins Heilige Land anbietet und betreut. Eine Reise zu seinen Wurzeln bewegte ihn 2004, die Hilfsorganisation „Talitha Koum Camerun“ zu gründen, durch die seither hauptsächlich Projekte für zwischenzeitlich rund 800 Kinder und auch Trinkwasserbrunnen verwirklicht werden.

    Der Pfarrer hat zwei europäische Staatsangehörigkeiten

    Neun Jahre arbeitete der Geistliche, der sowohl die italienische als auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, als Priester im italienischen Urbania, ehe ihn der Beginn seines Promotionsstudiums nach Augsburg brachte. Seither arbeitet der Geistliche in seiner knappen Freizeit an seiner Doktorarbeit, die sich mit dem alttestamentlichen Prophetenbuch Jeremia auseinandersetzt. Nach Einsätzen in Augsburg-Haunstetten, in den Pfarreiengemeinschaften in Tandern, Dillingen und Gablingen-Langweid, geht es für den zur Diözese Augsburg gehörenden Priester nun als leitender Pfarrer nach Krumbach. Nach fünf Umzügen in vier Jahren freut sich Pfarrer Nkou auf sein neues Aufgabenfeld. Übrigens: Pfarrer Nkou fühlt sich ganz als Deutscher, wie er verschmitzt lächelnd sagte. Denn strukturiertes Arbeiten liege ihm einfach.

    Trotzdem fällt es ihm auch schwer, die Pfarreiengemeinschaft im nördlichen Augsburger Landkreis zu verlassen. Neben der Feier der Heiligen Messe, der Sakramentenspendung und der Begleitung von Sterbefällen, gehörte vor allem die Ministrantenarbeit zu seinen Aufgaben. Zwischenzeitlich ist in der Seelsorgeeinheit ein gemeinsames Ministrantenteam entstanden, das für die rund 60 Ministranten Aktionen und Ausflüge plant. Zuletzt ging es im Sommer miteinander zur Internationalen Ministrantenwallfahrt nach Rom. „Jugendliche sind die Zukunft der Kirche“, so Pfarrer Nkou.

    Was Pfarrer Nkou auszeichnet: Er ist den Menschen zugewandt

    So feierten den Abschiedsgottesdienst in Stettenhofen nicht nur Gläubige und neun Fahnenabordnungen aus allen Pfarreien der Pfarreiengemeinschaft mit, sondern auch Vertreterinnen und Vertreter aus dem öffentlichen Leben. Neben den Landtagsabgeordneten Marina Jacob und Manuel Knoll verabschiedeten sich auch Bürgermeister Jürgen Gilg aus Langweid und Gablingens zweiter Bürgermeister Christian Kaiser. Gemeinsam mit am Altar standen der Leitende Pfarrer P. Piotr Kuzma, die Pfarrer Franz Götz, Jürgen Stahl und Johann Margazyn, sowie Diakon Helmut Scharpf. Auch die evangelische Pfarrerin Anna Barth war aus Gersthofen gekommen. Es war in den Abschiedsworten zu spüren, dass ein beliebter, den Menschen zugewandter Pfarrer schweren Herzens verabschiedet wurde. In sehr persönlichen Erzählungen der Ministranten wurde das besonders deutlich.

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