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Doch kein Asylheim im Hotel: So geht es im Kreis Augsburg weiter

Landkreis Augsburg

Keine Geflüchteten in Hotel: Wie es im Landkreis jetzt weitergeht

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    So sah der Schlafraum in der Flüchtlingsunterkunft in Welden 2016 aus.
    So sah der Schlafraum in der Flüchtlingsunterkunft in Welden 2016 aus. Foto: Michaela Krämer (Archivbild)

    Die Kehrtwende kam nicht ganz unerwartet: Am Mittwochnachmittag hat das Landratsamt Augsburg mitgeteilt, dass das Select-Hotel am Städtedreieck Unterkunft für Geflüchtete umgebaut wird. Sicher ist jedoch: Ab nächster Woche werden weitere Geflüchtete in den Landkreis Augsburg kommen. Wo sollen sie unterkommen?

    Zunächst im ehemaligen Impfzentrum in Gablingen-Siedlung, dann im Schullandheim in Dinkelscherben und zuletzt möglicherweise in Schulturnhallen. Das teilte Landrat Martin Sailer am Mittwochnachmittag mit. 

    Bereits seit Januar ist das ehemalige Impfzentrum in Gablingen zu einer möglichen Notunterkunft umgebaut. Dort ist Platz für etwa 60 Menschen. Anfang 2023 war der Mangel an Plätzen fast ebenso groß wie aktuell. Geplant war damals, die Menschen nur kurzfristig in der großen Halle, die ursprünglich für die Aufzucht von Geflügel gebaut worden ist, unterzubringen und dann auf andere Quartiere zu verteilen.

    24 Flüchtlinge haben bislang im Impfzentrum übernachtet

    Das ist jetzt wohl nicht mehr möglich. Die Geflüchteten werden für längere Zeit dort bleiben müssen. Genutzt wurde die Halle erst ein einziges Mal Anfang Februar – damals für eine Nacht. 24 Menschen konnten dort übernachten, wie der Landratsamts-Sprecher Jens Reitlinger erklärt. Seitdem steht die Halle leer.

    Das Schullandheim in Dinkelscherben würde ebenfalls nicht zum ersten Mal Flüchtlinge beherbergen. 2014 wurde das Kreisjugendheim zu einer großen Flüchtlingsunterkunft. Damals lebten dort fast 100 Menschen aus verschiedenen Nationen. Zwei Jahre später hatten hier knapp 60 Männer vorübergehend ein Dach über dem Kopf gefunden. Die Kolping-Akademie betreute im Jugendübernachtungshaus nebenan im September 2016 noch 19 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. 

    2016 gab es schon einmal Betten in einer Neusässer Schulturnhalle

    Auch die Sporthalle der Realschule in Neusäß diente 2016 vorübergehend als Notunterkunft, als der Druck, Unterkunftsmöglichkeiten für Asylbewerber zu schaffen, besonders groß war. Etwa 300 Menschen hätten dort Platz gehabt. Die letzten 30 Bewohner zogen schließlich in die Holzhäuser in der Siemensstraße um, sodass die Realschüler die Dreifachturnhalle wieder für den Sportunterricht nutzen konnten. 

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