In der Bezirksliga Nord ist der Herbstmeister mit dem immer noch ungeschlagenen TSV Hollenbach längst gekürt. Aber wer ist inoffizieller Landkreis-Halbzeitmeister? Nein, nicht der Tabellenzweite TSV Gersthofen, der ebenso wie der FC Horgau und der TSV Dinkelscherben nur zwei Pünktchen aus den direkten Duellen holen konnte. Der TSV Meitingen hat sich in allen drei Derbys gegen Horgau (2:0), in Dinkelscherben (2:1) und gegen Gersthofen (3:1) durchgesetzt und die volle Punktzahl geholt. Ein Titel ohne Mittel, den die Lechtaler nach dem 7:0-Kantersieg beim FC Günzburg mit einer sensationellen ersten Halbzeit (6:0) bereits am Wochenende verteidigen können. Da steht nämlich bereits nach drei Wochen schon wieder das Duell mit dem TSV Dinkelscherben an, weil Bezirksspielleiter Matthias Lingg den eigentlichen ersten Spieltag aus unerfindlichen Gründen auf den 3. Oktober angesetzt hatte.
Punkt verloren? Punkt gewonnen? Diese Frage stellt sich meist nach einem Unentschieden. So auch im Falle des 2:2 zwischen dem TSV Dinkelscherben und dem FC Horgau. „Wir haben das Minimalziel erreicht. Unter den gegebenen Umständen sind wir mit dem Punkt zufrieden“, sagt Michael Finkel, der Trainer des TSV Dinkelscherben. Er meint damit unter anderem den kurzfristigen Ausfall von Sturmführer Thomas Kubina, der jedoch von Youngster Samuel Seibold, der beide Treffer erzielte, bestens vertreten wurde. „Vom Auftreten her und vom Engagement her haben wir uns nach dem Sechser-Paket, das wir in Nördlingen bekommen haben, gesteigert“, so Finkel. „Unter dem Strich in Ordnung“, beurteilt Franz Stroh, der Trainer des FC Horgau, das Unentschieden, „aber für uns ein bisschen bitter, nachdem wir zweimal geführt haben und den beiden Gegentreffern grobe Schnitzer vorausgegangen sind.“
19 Punkte aus 14 Spielen seien eine ordentliche Bilanz zur Vorrunde. „Es könnte mehr sein“, so Michael Finkel, aber der TSV Dinkelscherben, dessen Ziel immer der Klassenerhalz sei, habe ja noch ein Spiel gegen den BC Rinnenthal in der Hinterhand. Dieses wurde jetzt auf das neue Jahr verlegt. 16 Punkte hat der FC Horgau gesammelt. Für Franz Stroh zu wenig: „Am Ende muss man 40 Punkte auf der Uhr haben.“ Nach gutem Start gegen starke Gegner sei man in ein komisches Fahrwasser gekommen. „Jetzt sind wir wieder in der Spur und konkurrenzfähig. Deshalb ist es gut, dass wir noch einige Spiele vor der Winterpause vor der Brust haben.“
„Wir stehen ordentlich bis gut da, befinden uns weiter in Schlagdistanz, auch wenn wir ein paar Punkte hergeschenkt haben“, blickte Michael Panknin, der Spielertrainer des TSV Gersthofen, auf die Vorrunde zurück. Platz zwei schien am Freitagabend schon entschwebt, als der TSV Haunstetten in der Sportarena mit 2:0 führte. Am Ende behielten die Schwarz-Gelben durch drei Treffer ihres Goalgetters Fabian Bühler mit 3:2 die Oberhand. „Nach der enttäuschenden Leistung in Meitingen haben wir eine gute Reaktion gezeigt. Wir waren von Anfang gut im Spiel und haben uns auch durch den 0:2-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen lassen“, so Panknin. „Nach der spektakulären ersten Halbzeit hätten wir uns auch über ein Unentschieden nicht beschweren können. Der Sieg war aber aufgrund unserer Chancen verdient.“ So konnte man sich am Samstag beim Mannschaftsabend auf der Gersthofer Kirchweih eine Maß Bier gönnen.
Mit einem ganz klaren „Jein“ antwortet Patrick Wurm, der Spielertrainer des SV Cosmos Aystetten, auf die Frage, ob er mit der Vorrunde der Landesliga Südwest zufrieden sei. Zum einen hat der Aufsteiger 21 Punkte geholt, liegt damit fünf Punkte von einem Relegationsplatz entfernt, zum anderen hat man gerade zu Saisonbeginn den einen oder anderen Zähler liegen gelassen, weil Urlauber und Verletzte den Kader schwächten. Die abschließende 1:2-Heimniederlage gegen den TSV Jetzendorf war typisch. Beste Chancen vergeben, immer wieder Leichtsinnsfehler im Spielaufbau. Da ist noch Luft nach oben. Die wird man auch brauchen, denn im Jahr 2024 stehen nur noch zwei Heimspiele gegen den TSV Wertingen und den VfB Durach auf dem Programm. Viermal müssen die Cosmonauten auswärts ran.
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