„Gut, dass wir drei gute Torhüter haben.“ Um die Besetzung des Postens zwischen den Pfosten muss sich Patrick Wurm, der Spielertrainer des SV Cosmos Aystetten in der Tat keine Sorgen machen. Mit Daniel Mrozek, Arthur Mayer und Niklas Frank stehen drei Keeper bereit, die durchaus gehobenen Ansprüchen genügen. Doch zuletzt kam es für die Schlussmänner knüppeldick. Beim 3:0-Sieg in Kempten musste Daniel Mrozek mit einer Verletzung am Daumen ausscheiden. Für ihn kam Arthur Mayer, der auch beim Auswärtsspiel in Pfaffenhofen zwischen den Pfosten stand. Allerdings nur 44 Minuten. Nach einer unglücklichen Abwehraktion verletzte sich der 24-Jährige am linken Knie, musste seinen Platz für Niklas Frank (19) räumen. „Es hat geschnalzt“, berichtete Mayer hinterher. Was das genau zu bedeuten hat, muss nun eine ausführliche Untersuchung zeigen.
Weniger geschnalzt hat es bei seinen Mitspielern, die bei der 0:3-Niederlage beim FSV Pfaffenhofen ihre bisher schwächste Saisonleistung ablieferten. Im schmucken Städtischen Stadion der oberbayerischen 27.000-Einwohner-Kommune an der Ilm verloren die Cosmos-Kicker nach dem Glückstreffer, der zum 1:0 einschlug, völlig ihre Linie. „Das Spiel hätte auch anders laufen können, wenn wir vorher das 1:0 machen“, ärgerte sich Patrick Wurm. dass die Seinen bis dahin zwar oft in Strafraumnähe waren, aber den Abschluss verpassten. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann einlullen lassen und mit dem Schiedsrichter gehadert. Dadurch ist die Konzentration flöten gegangen“, zeigt sich Wurm selbstkritisch. Beim Blick auf die verrückten Ergebnisse - fast alle unteren Mannschaften haben gewonnen - zeigt sich auch, dass es SV Cosmos verpasst hat, einen Abstand zu den Relegationsrängen anzulegen. Nur zwei Punkte beträgt der Vorsprung. „Dieses Spiel müssen wir sofort abhaken und gegen Wertingen gewinnen“, fordert Abteilungsleiter Thomas Paschek.
Torhüter leben anscheinend gefährlich. Auch der TSV Meitingen musste am Sonntag seinen Keeper ersetzen. Niklas Schmitt war bereits angeschlagen ins Spiel gegangen und stieß vor dem 2:0 mit einem Stätzlinger Angreifer zusammen. Mit Problemen im Oberschenkel blieb er zur Pause in der Kabine. Seinen Platz nahm Tomy Wendtner ein. „In der ersten Halbzeit war Stätzling in einem ausgeglichenen Spiel effektiver, in der zweiten Halbzeit waren wir desolat“, blickt Trainer Andreas Wessig zurück. „Wir waren vom Anschlusstreffer weiter entfernt, als der Gegner vom 3:0.“ Dass dies so spät gefallen ist, sei vor allem dem Ersatzkeeper zu verdanken, der zwei, drei gute Chancen zunichte gemacht hat. Am Ende stand die zweite Niederlage unter Wessing. Der letztjährige Vizemeister FC Stätzling scheint den Lechtalern nicht zu liegen. Den letzten Erfolg gab es vor zwei Jahren beim 3:2-Heimsieg durch zwei Tore von Michael Meir und einem Treffer von Ex-Spielertrainer Denis Buja.
FC Horgau beim Spitzenreiter unter Druck
Den Hauch des Abstiegsgespenstes spürt auch wieder FC Horgau nach der 0:4-Niederlage beim TSV Hollenbach im Nacken. Der Spitzenreiter startete mit Volldampf. Patrick Högg tauchte gleich in der ersten Minute alleine vor Gästekeeper Felix Häberl auf, der parierte. Zwei Zeigerumdrehungen später machte sich Schäfer allein auf in Richtung Horgauer Strafraum. Dort wurde er von Philipp Mayer gefoult. Schiedsrichter Patrick Höpfler (Zell-Bruck) entschied sofort auf Elfmeter, die Rote Karte ließ er zur Überraschung der Hollenbacher stecken, zeigte Mayer nur Gelb. Den fälligen Strafstoß verwandelte Högg sicher zum 1:0. Auch ohne nummerische Unterzahl hatten die Kleeblätter gegen den weiter ungeschlagenen Tabellenführer keine Chance.
Keine Chance, Punkte zu machen, hatte am Wochenende der Tabellenzweite TSV Gersthofen. Die Partie beim FC Günzburg wurde im gegenseitigen Einvernehmen verlegt, da dem Tabellenschlusslicht anscheinend die Spieler ausgehen und man sich irgendwie in die Winterpause retten will. Für den TSV Gersthofen steht am Freitagabend gegen den TSV Ziemetshausen bereist das letzte Heimspiel in diesem Jahr auf dem Programm.
Als einziges Bezirksliga-Team aus dem Augsburger Land konnte der TSV Dinkelscherben gewinnen. Torschütze zum 1:0-Sieg gegen den TSV Haunstetten war einmal mehr Thomas Kubina, der damit das Dutzend voll gemacht hat. Konnte man das Hinspiel zum Saisonauftakt noch spektakulär mit 4:3 gewinnen, spielte man diesmal das erste Mal zu Null.
Drei Treffer innerhalb von vier Minuten
Eine total verrückte Schlussphase erlebten die Zuschauer in Altenmünster im Duell der Kreisliga West zwischen dem SCA und dem TSV Balzhausen. Für die Gastgeber schienen nach dem 1:2 die Felle davonzuschwimmen, denn die 83. Spielminute war bereits angebrochen. Was dann die Fans der Zusamtaler erlebten, werden sie so schnell nicht vergessen: Innerhalb von vier Minuten gelangen Marco Kalkbrenner, Niklas Riegel und Patrick Pecher drei Treffer zum 4:2-Heimsieg. Altenmünsters Trainer Johannes Walter atmete nach der Partie kräftig durch, warnte aber auch: „Aus unserer Talsohle sind wir noch lange nicht heraus.“ (mit her)
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