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Franz Karl wurde dem Ehrenbürger von Westendorf ernannt - einer von insgesamt vier Personen.

Westendorf

Westendorf hat einen weiteren Ehrenbürger

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    Die Fahnenabordnungen der Tell-Schützen (links) und des VfL Westendorf (hinten) sorgten samt der musikalischen Umrahmung für einen festlichen Rahmen, in dem Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter (Zweiter von links) drei Bürger des Ortes ehren durfte: Franz Immanuel Karl (sitzend) wurde zum Ehrenbürger ernannt. Edwin Lanzinger (Dritter von links) erhielt die Ehrennadel in Bronze und Anton Wech (Dritter von rechts) erhielt die Ehrennadel in Gold. Genoveva Spann, deren Urkunde und Ehrennadel auf dem Tisch platziert zu sehen sind, fehlte krankheitsbedingt.
    Die Fahnenabordnungen der Tell-Schützen (links) und des VfL Westendorf (hinten) sorgten samt der musikalischen Umrahmung für einen festlichen Rahmen, in dem Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter (Zweiter von links) drei Bürger des Ortes ehren durfte: Franz Immanuel Karl (sitzend) wurde zum Ehrenbürger ernannt. Edwin Lanzinger (Dritter von links) erhielt die Ehrennadel in Bronze und Anton Wech (Dritter von rechts) erhielt die Ehrennadel in Gold. Genoveva Spann, deren Urkunde und Ehrennadel auf dem Tisch platziert zu sehen sind, fehlte krankheitsbedingt. Foto: Steffi Brand

    Seit diesem Monat ist die Gemeinde Westendorf um einen Ehrenbürger reicher: Franz Karl ergänzt nun die Riege der Westendorfer Ehrenbürger und erhielt eine Auszeichnung, mit der die Gemeinde in der Vergangenheit vergleichsweise sparsam umgegangen ist: Seit 1928 ist der einstige Oberlehrer Franz Xaver Burghart Ehrenbürger des Ortes, seit dem Jahr 2020 Altbürgermeister Simon Lipp und seit dem Jahr 2021 Monsignore Karl Kraus. Franz Karl hat nun – im Zuge eines Festakts – ebenfalls diese höchste kommunale Auszeichnung erhalten und war sichtlich gerührt darüber und über die damit verbundenen Glückwünsche. Daneben erhielten drei weitere Persönlichkeiten eine Auszeichnung.

    Was auf der Westendorfer Ehrennadel abgebildet ist

    Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter erklärte, der Gemeinderat hatte entschieden, verdienten Bürgerinnen und Bürgern, die sich im Ehrenamt langjährig engagiert haben, ein wertschätzendes Dankeschön auszusprechen. Als mögliche Auszeichnung steht hierfür das Ehrenbürgerrecht zur Wahl – und in Westendorf seit Neuestem auch die Ehrennadel in Bronze, Silber und Gold. Neben dem Westendorfer Wappen zeigt diese Ehrennadel eine seltene römische Mosaikperle, die erst im Jahr 2014 auf Westendorfer Flur gefunden wurde, aus Ägypten stammt und zeitlich im ersten Jahrhundert nach Christus einzuordnen ist.

    Richter begann den Festakt, der von Julia Schmied am E-Piano und ihrer Tochter Rebekka an der Querflöte musikalisch sowie durch die Fahnenabordnungen der Tell-Schützen und des VfL Westendorfs optisch einen ganz besonders feierlichen Rahmen erhielt, mit der Vergabe der Ehrennadel in Bronze. Diese erhielt Edwin Lanzinger, der seit 43 Jahren in Westendorf. Seit 41 Jahren engagiert ers sich in der Krankenhaus-Seelsorge im Universitätsklinikum Augsburg und ist seit der Eröffnung der Station 9.7 im Bereich der Alterstraumalogie im Einsatz. „Sie leben Diakonie“, befand Richter und überreichte ihm die Westendorfer Ehrennadel in Bronze mit den Worten: „Wir ehren Sie heute als eine Person, deren Einzelleistung beispielhaften Charakter hat, mit der bronzenen Westendorfer Perle.“

    Auch die Queen Mum von Westendorf wurde geehrt

    Die silberne Westendorfer Perle erhielt Genoveva Spann aus gesundheitlichen Gründen nachträglich. Sie war 20 Jahre erste Vorsitzende im Obst- und Gartenbauverein, ist Mitinitiatorin des Weiberfaschings, trat beim Pfarrfasching als Queen Mum und als Ratschkattel auf und stricke – was viele gar nicht wissen – nicht nur Kinderjankerl sondern auch Puppenkleidung für den Kindergarten. Die Westendorfer Perle in Silber wurde nach dem Festakt an Genoveva Spann übergeben.

    Anton Wech erhielt die Westendorfer Perle in Gold. Wech wurde geehrt für 52 Jahre im Vorstand des Imkervereins. Dort sei er als Schatzmeister aktiv gewesen und 38 Jahre als Zweiter Vorsitzender. Im Verein selbst sei der Geehrte bereits seit 69 Jahren, seit dem Jahr 2016 als Ehrenmitglied. Zudem war Wech ab 1970 13 Jahre lang Erster Vorsitzender der Tell-Schützen, 2017 wurde er zum Ehrenvorstand. Und die Liste des Engagements war immernoch nicht zu Ende: 1972 wurde Wech in den Gemeinderat und direkt zum Zweiten Bürgermeister gewählt. zwölf Jahre war Wech im Gemeinderat tätig, sechs Jahre davon als Zweiter Bürgermeister. Final kam Richter in Summe auf 77 Jahre ehrenamtliches Engagement plus zwölf Jahre als Kirchenpfleger und damit zu dem Schluss: „Du bist länger engagiert als du alt bist.“

    Im Westendorfer Rat, wirtschaftlich und für den Sportverein aktiv

    Zum Finale der Ehrungen und damit auch am Höhepunkt des Festaktes verlieh der Westendorfer Rathauschef die Ehrenbürgerschaft an Franz Karl – „da du dich in herausragender Weise um das Wohl unserer Bürger und um das Ansehen unseres Dorfes verdient gemacht hast“. 1978 wurde Karl in den Gemeinderat gewählt, 1980 wurde er Zweiter Bürgermeister und erfüllte dieses Amt samt all der großen Projekte ebendieser Zeit bis ins Jahr 1996. Zehn Jahre war Karl Erster Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes. Mit seiner Firma Perfecta blieb er dem Standort treu und sorgte für attraktive Arbeitsplätze. Ehrenamtlich tätig war Karl insbesondere für den VfL Westendorf: Nach 15 Jahren als erster Vorstand wurde Karl zum Ehrenvorstand. Um kommunale Projekte umzusetzen, einem Verein ein Zuhause zu geben und mit Leben zu erfüllen, brauche es „Menschen, die bereit sind, mehr zu leisten, und die für ihr Engagement brennen und so ihre Mitstreiter motivieren“, erklärte Richter und ergänzte: „Diese Strahlkraft, lieber Franz, hast du mit Sicherheit.“

    Ein Westendorfer, Botschafter des Landkreises

    Charisma und Leistungsbereitschaft haben Karl darüber hinaus zum Botschafter des Landkreises gemacht – auch Landrat Martin Sailer übermittelte seine Glückwünsche zur Ehrenbürgerschaft. Sichtlich gerührt nahm der frischgebackene Ehrenbürger seine Auszeichnung in Empfang. Alle Geehrten nahmen sich nach der feierlichen Übergabe der Auszeichnungen Zeit für Glückwünsche, Gespräche, ein Gläschen Sekt und Häppchen und trugen sich ins Goldene Buch der Gemeinde Westendorf ein.

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