Größer als erwartet war das Interesse an der Auftaktveranstaltung der ILE Stauden (integrierte ländliche Entwicklung). Vor Beginn mussten daher zusätzliche Stühle in der Staudenlandhalle aufgestellt werden. Mehr als 100 interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung nach Fischach gefolgt, um zu erfahren, wie die Region Stauden weiter gestärkt werden kann und wie die Menschen vor Ort einbezogen werden können. Vorsitzender Gerald Eichinger war begeistert von der regen Beteiligung der Gäste.
Die ILE Stauden ist ein interkommunaler Zusammenschluss von 13 Kommunen, der im vergangenen Jahr gegründet wurde. Dazu zählen die Gemeinden Fischach, Gessertshausen, Langenneufnach, Markt Wald, Mickhausen, Mittelneufnach, Scherstetten, Ustersbach, Walkertshofen sowie Ortsteile der Städte Schwabmünchen und Bobingen sowie der Gemeinden Ettringen und Großaitingen.
Bürger hatten bei Auftaktveranstaltung der ILE Stauden viele Anmerkungen
An der Ausarbeitung des Konzeptes sind das Planungsbüro Futour sowie das Amt für ländliche Entwicklung beteiligt, die gemeinsam mit den Bürgermeistern der ILE Stauden die nächsten Schritte festlegen werden. Während der Auftaktveranstaltung informierten daher Heike Glatzel und Carina Steger vom Planungsbüro Futour sowie Florian Bamberger vom Amt für ländliche Entwicklung die Besucher über die Handlungsfelder der ILE Stauden sowie die Fördermöglichkeiten. Außerdem zeigten sie Beispiele von bereits umgesetzten Projekten aus anderen Regionen.
Die Gäste machten sich währenddessen viele Gedanken zu den Stärken und Schwächen der Region Stauden und konnten auf Pinnwänden ihre Ansichten notieren. Probleme sahen einige Besucher beispielsweise beim Thema Mobilität und öffentlicher Nahverkehr, während andere Besucher Potenzial sahen, vor allem im Hinblick auf die Reaktivierung der Staudenbahn. Wünschenswert seien zudem Campingplätze, mehr Kinderbetreuung, Spielplätze und Jugendarbeit sowie generationsübergreifende Angebote, der Erhalt der örtlichen Volkshochschulen und Fachärzte.
Im nächsten Schritt wird ein Entwicklungskonzept für die Stauden erstellt
Auch die Themen Energieversorgung, Radwegebau, Hochwasserschutz, Einkaufsmöglichkeiten und der Mangel an Veranstaltungsräumen beschäftigten die Bürgerinnen und Bürger. Als große Pluspunkte waren auf vielen Zetteln die Ruhe in der Natur, die Wanderwege sowie die Landschaft der Stauden zu lesen, wo viele ihre Freizeit verbringen. Auch etwa das Vereinsleben und „die Menschen in den Stauden mit ihrem Charakter und Gemüt“ wurden als Stärke hervorgehoben. Viele Besucher trugen sich in den Listen ein, um künftig in Arbeitskreisen mitzuarbeiten, die Projekte in den Bereichen Natur und Umwelt, Soziales, Freizeit, Kultur, Tourismus, erneuerbare Energien, Mobilität sowie vernetzte Infrastruktur umsetzen wollen. Zusätzlich können Interessierte weiterhin Ideen zur Verbesserung der Region online auf www.ile-stauden.de einbringen.
Aus diesen Vorschlägen und Ideen wird ein sogenanntes integriertes ländliches Entwicklungskonzept erstellt, für dessen Umsetzung die ILE Stauden derzeit eine Stelle als Projektmanager ausgeschrieben hat. Neben der Förderung für diese Stelle stehen der Region der ILE Stauden Zuschussgelder in Höhe von maximal 100.000 Euro jährlich zur Verfügung. Kleinprojekte können mit bis zu maximal 10.000 Euro gefördert werden.
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