Müller Milch im Fischacher Ortsteil Aretsried. Gegen 8.30 Uhr startete die unangemeldete Aktion. Etwa 15 Mitglieder der Gruppe positionierten sich mit Plakaten vor dem Haupteingang der Firmenzentrale. Zwei Aktivisten stiegen mit einem großen Banner auf das Vordach des Eingangs. Zudem platzierten die Protestierenden vier übergroße, je drei Meter hohe Milchtüten vor dem Firmeneingang, aus denen weißer Dampf aufstieg. Mit der Aktion wollen die Aktivisten nach eigenen Angaben „auf die besondere Verantwortung der Fleisch- und Milchindustrie in der Klimakrise“ aufmerksam machen.
Was steckt hinter der Protest-Aktion bei Müller Milch?
Einer der Aktivisten vor Ort war Matthias Lambrecht von Greenpeace. Er teilt im Gespräch mit unserer Redaktion mit: „Die Aktion dient dem Zweck, auf das Verschleiern von Emissionen in der Milchproduktion aufmerksam zu machen.“ Um die Klimakrise zu bremsen, müsse der Anteil tierischer Produkte deutlich sinken. In Fischach und der Region habe man bei der Hochwasserkatastrophe am ersten Juni-Wochenende schmerzhaft gesehen, welche Folgen die Klimakrise haben kann, meint Greenpeace-Sprecher Matthias Lambrecht. Der Protest beim führenden deutschen Molkereikonzern sei Teil einer weltweiten Kampagne: Vor der Klimakonferenz im November in Aserbaidschan protestieren Greenpeace-Aktive bei Branchenriesen wie Müller, Fonterra in Neuseeland, Arla in Schweden und Danish Crown in Dänemark dafür, die Methanemissionen der Unternehmen sichtbar zu machen.
Müller Milch möchte die Aktion nicht kommentieren
Gegen 10.30 Uhr wurde die Protestaktion beendet und mit dem Abbau begonnen, teilt der Greenpeace-Sprecher mit. Die Aktivisten seien von Mitarbeitenden von Müller Milch aufgefordert worden, das Gelände zu verlassen. Die Polizei war vor Ort und nahm die Personalien der Protestierenden auf. Ein Sprecher des Unternehmens Müller Milch erklärte auf Nachfrage unserer Redaktion, dass das Unternehmen die Protestaktion nicht kommentieren möchte.
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