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Ellgau: Kläranlage und Vereinsstadl sorgen in Ellgau für Kritik

Ellgau

Kläranlage und Vereinsstadl sorgen in Ellgau für Kritik

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    Unterschiedliche Auffassungen gibt es in Ellgau über die Zukunft der Kläranlage.
    Unterschiedliche Auffassungen gibt es in Ellgau über die Zukunft der Kläranlage. Foto: Christoph Lotter (Symbolbild)

    Für zulässig erklärt hat der Gemeinderat in Ellgau am Mittwochabend einen sogenannten Bürgerantrag. Dieser fordert vor weiteren Entscheidungen zum Thema Kläranlage, die Baukosten zu aktualisieren und mit der Gemeinde Meitingen wegen einer Anschlussoption Gespräche zu führen, wurde in der Gemeinderatssitzung am Mittwochabend in Ellgau für zulässig erklärt. Nun hat das Gremium drei Monate Zeit, sich inhaltlich mit dem Thema zu befassen. 

    Unter Berücksichtigung der Förderung kamen beide Grobkostenschätzungen – für die Ertüchtigung der Ellgauer Kläranlage und für den Anschluss an Meitingen – laut Bürgermeisterin Christine Gumpp auf dieselben Kosten. Die im ersten Quartal 2022 kalkulierten Preise würden auf 4,8 bis 4,9 Millionen Euro steigen. Das zweite Ingenieurbüro landete mit seiner Kostenschätzung Ende 2022 bei 3,8 Millionen Euro für die Ellgauer Kläranlage. 

    Der Veranstaltungsstadl sorgt in Ellgau für weitere kritische Fragen

    Doch nicht nur die Kläranlage sorgt im Ort für kritische Fragen. Punkt zwei ist – das wurde auf der Bürgerversammlung deutlich – der Veranstaltungsstadl. Warum es diesen Kulturstadl braucht und ob dieser nur vom Obst- und Gartenbauverein (OGV) genutzt werden darf, sollen Peter Pudel und Werner Furmanek in der Bürgerversammlung gefragt haben. Christine Gumpp erklärte ausführlich: Geplant sei, im südlichen Teil des Grundstücks einen neuen Stadl zu errichten, im Norden soll ein Lagergebäude entstehen, das Platz für die OGV-Mosterei, ein Behinderten-WC und Stauraum für Vereinsequipment bieten soll. Nutzen können das Areal alle Vereine. Eine Infrastruktur zu bieten, die Vereinen die Ausrichtung von Festen unter Berücksichtigung der geltenden Vorschriften ermöglicht, sei das Ziel gewesen. 

    Gemeinderat Reinhold Schröttle erklärte jetzt: "Damit tun wir den Vereinen was Gutes." Gemeinderätin Christine Baumgartner bezeichnete die Basis-Infrastruktur als "gutes Fundament" für die Ehrenamtlichen. Gemeinderat Fabian Wenninger betonte, dass Vereinsfeste beim örtlichen Wirt finanziell nicht denkbar seien. Gegen das bestehende Mehrzweckhaus spreche hier und da die Ausstattung, insbesondere der Bodenbelag. 

    Gemeinderat Ellgau hält eine Bürgerbefragung für unnötig

    Die Forderung, die Notwendigkeit des Veranstaltungsstadls im Zuge einer Bürgerbefragung zu klären, hielten Mitglieder des Gemeinderats für unnötig. Gemeinderat Johannes Gumpp erinnerte daran, dass Mitglieder des Gemeinderats und Vereinsvorstände sich einig gewesen waren und es jetzt keinen Grund gibt, die Planungen infrage zu stellen. Bei der Bürgerversammlung stießen Befürworter und Gegner aufeinander: Georg Zwerger sprach sich beispielsweise für den Veranstaltungsstadl aus, Konstantin Schorr hielt das Projekt für "undurchdacht" und forderte ein Bürgerbegehren. 

    Kläranlage und Kanalsanierung, Lagerhaus, Fragen aus der Bürgerversammlung, Kindergartengebühren und Schuldenstand: Das sind die Themen der nächsten Infoveranstaltung der Gemeinde am Donnerstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr im Gasthaus Zum Floß. 

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