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Eine Zeitreise durch die Weldener Ortsgeschichte

Hoch oben auf dem Theklaberg klangen die Alphörner. Sandra Berchtold, Anna Kapfer und Michael Saule von der Musikvereinigung Welden gestalteten die Eröffnungsfeier für das Projekt „Blick in die Vergangenheit“ mit ihren imposanten Blasinstrumenten. Ein Projekt des Heimatvereins Welden, das Kreisheimatpflegerin Claudia Ried in ihrem Grußwort als „Identifikation mit der Ortsgeschichte“ bezeichnete. Acht Schautafeln sollen in Welden und Reutern an Gebäude erinnern, die einst die Gemeinde prägten und inzwischen abgerissen oder umgebaut wurden.

„Ohne den Einsatz des Heimatvereins wäre bedeutendes Kulturgut nicht zu erhalten.“

Stefan Scheider, Bürgermeister Welden

Peter Bergmeir , Vorstandsmitglied des Heimatvereins, betonte in seiner Begrüßung, dass das Projekt ohne die finanzielle Unterstützung durch Fördermittel vom Bund bzw. Freistaat Bayern über das Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben sowie vom Entwicklungsforum Holzwinkel und Altenmünster nicht möglich gewesen wäre. Die Kosten von 8000 Euro seien mit 5600 Euro bezuschusst worden, sagte Bergmeir. Die Aquarelle von Rudolf Zitzelsberger-Jakobs würden „eindrucksvoll die baulichen Veränderungen in der Marktgemeinde zeigen“. Claudia Ried betonte, jede Gemeinde habe ihre individuelle Geschichte. Dem Heimatverein dankte sie für die „wichtige und aufwendige Arbeit“.

Die Alphornbläser Sandra Berchtold, Anna Kapfer und Michael Saule (von
links) gestalteten die Eröffnungsfeier des Projekts „Blick in die Vergangenheit“ auf dem Theklaberg in Welden musikalisch.
Die Alphornbläser Sandra Berchtold, Anna Kapfer und Michael Saule (von links) gestalteten die Eröffnungsfeier des Projekts „Blick in die Vergangenheit“ auf dem Theklaberg in Welden musikalisch. Foto: Jörg Sigmund

Weldens Bürgermeister Stefan Scheider hob ebenfalls die geschichtliche Dokumntation hervor. Scheider: „Ohne den Einsatz des Heimatvereins wäre bedeutendes Kulturgut nicht zu erhalten.“ Der Rathauschef dankte aber auch Rudolf Zitzelsberger-Jakobs für die „gelungenen Aquarelle“. Scheider, der auch zweiter Vorsitzender des Entwicklungsforums Holzwinkel und Altenmünster ist, sagte, dass über das Regionalbudget inzwischen mehr als 50 Projekte abgewickelt wurden. „Wir freuen uns immer über neue Ideen.“

Die Geschichte Weldens entdecken

Rudolf Zitzelsberger-Jakobs betonte, der Wandel der Umgebung vollziehe sich immer schneller, „wir leben in einer Zeit rasanter Entwicklungen“. Es sei deshalb umso wichtiger, sich mit der Geschichte zu beschäftigen. „Ohne den gemeinsamen Einsatz der gesamten Vorstandschaft des Heimatvereins, aber auch die Unterstützung durch die Marktgemeinde wäre das Projekt nicht zu realisieren gewesen.“

Die Schautafeln, so Zitzelsberger-Jakobs, zeigen Gebäude, die im Laufe der Jahre aus dem Ortsbild verschwanden, oder von Eigentümern immer wieder verändert oder neu errichtet wurden. So etwa den Bäuerlehof, der in seiner rund 400 Jahre alten Geschichte in guten und schlechten Zeiten von mehreren Generationen bewirtschaftet wurde. Oder die alte Schule, die einst im Jugendstil erbaut wurde und 1985 einem Neubau weichen musste. Im früheren Forsthaus erlebte der Heimatdichter Ludwig Ganghofer eine unbeschwerte Kindheit. Und durch den Bahnhof, einst Endstation der im Dezember 1903 in Betrieb genommenen Lokalbahn Oberhausen-Welden, erlebte der Ort einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der anschließende Rundgang führte zahlreiche Interessierte mit Start auf dem Theklaberg zu den Schautafeln, auf denen in Welden zudem das Gasthaus zur Post, wo heute das Rathaus steht, und in Reutern der frühere Pfarrhof und die ehemalige Schule dargestellt werden.

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