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Einbruch ins Neuburger Tierheim: Problemhunde aus Dinkelscherben erneut gestohlen

Dinkelscherben/Neuburg

Die Problemhunde aus Dinkelscherben wurden schon wieder gestohlen

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    Immer wieder sorgten streunende Hunde in Dinkelscherben für Ärger. Deshalb wurden dem Halter seine Tiere weggenommen. Doch der ungewöhnliche Fall nimmt kein Ende.
    Immer wieder sorgten streunende Hunde in Dinkelscherben für Ärger. Deshalb wurden dem Halter seine Tiere weggenommen. Doch der ungewöhnliche Fall nimmt kein Ende. Foto: Soeren Stache, Monika Mayer, Daniel Karmann (Symbolbild)

    Es ist kaum zu glauben: Bereits zum dritten Mal sind die als aggressiv geltenden Problemhunde aus Dinkelscherben aus einem Tierheim gestohlen worden. Ebenso oft wurden sie ihrem Halter in den vergangenen Monaten weggenommen. Doch dieser will sich offenbar nicht damit abfinden und findet immer wieder einen neuen Weg zu seinen Tieren. Diesmal muss er den Einbruch genau geplant haben, berichtet der Chef des Neuburger Tierheims.

    Labradore aus Dinkelscherben mehrfach aus Tierheim gestohlen

    Rückblick: Der Ärger begann schon im vergangenen Jahr. Damals häuften sich Meldungen der Polizei, wonach streunende Hunde in Dinkelscherben mehrere Fußgänger attackierten. Zeugen berichteten von tiefen Bisswunden. Im Ort waren die Labradore daher bereits bekannt. Auch Kinder sollen sich auf dem Schulweg vor den schwarzen Streunern gefürchtet haben. Nach den Beschwerden schaltete sich das Dinkelscherbener Ordnungsamt ein. Doch der Halter der Labradore zeigte sich offenbar völlig uneinsichtig. Letztlich wurde dem Besitzer vom Markt Dinkelscherben ein Verbot zur Haltung der Hunde auferlegt. Damit konnte die Gemeinde dem Mann seine Hunde wegnehmen. Die Polizei leistete dabei Amts-, beziehungsweise Vollstreckungshilfe. Bereits im vergangenen Herbst geschah das zum ersten Mal. Die Zusmarshauser Polizei betont, dass sie keinen Einfluss darauf hatte, wo die Hunde untergebracht werden oder wie sie gesichert werden.

    Kurz darauf tauchten die Hunde jedenfalls wieder auf. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann damals in das Tierheim eingebrochen war, um seine Tiere zurückzuholen. Beweisen konnte man das aber offenbar nicht. Nachdem die Hunde erneut für Ärger sorgten und etliche Hühner rissen, schritt die Polizei erneut ein. Einfach so konnten die Beamten die Tiere aber nicht wieder ins Tierheim bringen. Am Ende war ein Durchsuchungsbeschluss für das Grundstück nötig, um die Labradore erneut mitnehmen zu können. Diesmal brachte man die Tiere ins weiter entfernte Rennertshofen bei Neuburg an der Donau. Doch der uneinsichtige Hundehalter ließ sich davon nicht beeindrucken - und brach mutmaßlich erneut in ein Tierheim ein, um seine Hunde zurückzuholen.

    Wie konnten die Hunde erneut aus dem Tierheim verschwinden?

    Es vergingen einige Wochen, der Mann und seine Labradore galten als abgetaucht. Doch vor gut zwei Monaten gelang es der Polizei, nach mehreren Hinweisen aus der Bevölkerung, den Mann und seine Hunde ausfindig zu machen. Wieder wurden die drei Labradore ins Tierheim nach Neuburg gebracht. Doch diesmal wollte man auf Nummer sicher gehen. „Es wurden Vorkehrungen getroffen, dass eine erneute Wegnahme ausgeschlossen werden kann“, erklärte die Polizei damals auf Nachfrage unserer Redaktion. Doch die Bemühungen waren vergebens. Am Samstagnachmittag gegen 16.30 Uhr wurden die drei schwarzen Hunde erneut gestohlen, berichtet Gerd Schmidt vom Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen.

    Um das möglichst zu verhindern, hatte man im Heim zuletzt deutlich aufgerüstet. Es wurde eine Kamera installiert, und nachts wurden die Hunde besonders gesichert. Doch schon wieder sind die Labradore verschwunden. Wie kann das sein? „Wir haben mit allem gerechnet, aber nicht damit, dass er am helllichten Tag kommt“, berichtet Schmidt. Er ist sich sicher, dass der Halter hinter dem Einbruch steckt. Schmidt: „Offensichtlich hat er uns genau ausspioniert.“

     „Offensichtlich hat er uns genau ausspioniert.“

    Gerd Schmidt, Leiter des Tierheims in Rennertshofen bei Neuburg

    Denn tagsüber waren die Hunde in einem Gehege. Nur etwa eine halbe Stunde, bevor sie nach drinnen gebracht werden sollten, kam es zum Einbruch, berichtet Schmidt. Der uneinsichtige Hundehalter sei dazu vermutlich mit einer Leiter über einen zwei Meter hohen Zaun gestiegen. Anschließend musste er durch drei Türen, die zwar verschlossen waren, bei denen aber der Schlüssel steckte, berichtet Schmidt. Irgendwie muss der Einbrecher es dann geschafft haben, die Tiere über die Leiter zurück nach draußen zu bringen. Aufnahmen davon gibt es nicht, denn aus Datenschutzgründen zeichnet die Kamera nur nachts auf, wenn keine Besucher im Tierheim sind. „Das ging innerhalb von Minuten“, berichtet Schmidt. Er habe noch versucht, dem Einbrecher zu folgen, doch er verlor die Spur. „Man kann ein Tierheim nicht so absichern, dass keiner reinkommt“, meint Gerd Schmidt. Eigentlich sollte es darum gehen, dass die Tiere nicht ausbrechen. Zu Einbrüchen kam es - bis auf die beiden Fälle zuletzt - ansonsten noch nie.

    Nach dem Einbruch habe Schmidt sofort die Polizei gerufen. Von den drei Hunden fehlt bislang aber offenbar jede Spur, teilt ein Sprecher der Polizei Zusmarshausen mit. Wegen des erneuten Einbruchs ermittelt die Polizei in Neuburg. Die Beamten rufen dazu auf, sich zu melden, sollte der Mann aus Dinkelscherben mit seinen Labradoren gesichtet werden. Hinweise nimmt die Polizei Zusmarshausen unter der Telefonnummer 08291/1890-0 entgegen.

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    2 Kommentare
    Gerhard Denk

    Es ist schon traurig, wie sich Polizei und Justiz in Deutschland von Kriminellen vorführen lässt.

    Reiner Dodel

    Na ja, vielleicht sollte auch mal erwähnt werden, dass der Mann einen hohen Zaun hatte, aber das Ordnungsamt der Gemeinde da was dagegen hatte! Aber deswegen hat er seine Hunde trotzdem nicht im Griff!

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