Eine gelungene Premiere bei vollem Haus und mit einem begeisterten Publikum haben die Ehinger Theaterfreunde gefeiert. Das diesjährige Stück „Die Hochzeits(ver)planer “ von Beate Irmisch hat viel zu bieten – und die Darsteller mit ihren hervorragenden Leistungen ohnehin. In seinen Grußworten betonte Vorsitzender Michael Ostermeier mit Stolz, dass heuer sieben junge Theaterbegeisterte zum ersten Mal dabei sind: sechs Spieler und Spielerinnen und eine Souffleuse.
Da passte das diesjährige Stück rund ums Heiraten punktgenau – wenn auch von Nachahmungen im realen Leben abgeraten wird: Denn die Hochzeitsvorbereitungen ergeben ein Desaster auf der Bühne. Die Komödie ist ein pfiffig-turbulentes Stück, das nicht nur bestens unterhält, sondern auch so manche menschliche Schwächen aufs Korn nimmt.
In Ortlfingen soll geheiratet werden
Nach mehreren Jahren wilder Ehe will sich das junge Paar, die clevere Moni (Julia Belli) und der sympathische Dachdeckermeister Klaus (Tim Ostermeier), das Ja-Wort geben. Geheiratet werden soll in der Ortlfinger Katharinenkapelle mit anschließender Feier im rustikalen Gasthof „Zum sanften Lamm“. Dort führen Gastwirtin Therese Lamm (Andrea Schormair) und Herta Wuchtig (Petra Miller) bodenständig das Regiment.
Allerdings haben die Verliebten die Rechnung ohne ihre Eltern gemacht: Die resolute Lisbeth Semmelwein (Eva Malik) und ihr geiziger Gatte Egon (Andreas Heindl) setzen alles daran, die Kosten für die Vermählung ihres Sohnes zu drücken. Dazu haben sie noch den Schluckspecht Onkel Gottfried (Jens Todte) im Schlepptau, der mit seiner cholerischen Art für Wirbel sorgt.
In Ehingen wird das Stück noch dreimal aufgeführt
Monis überkandidelte Mutter Elvira Reichenbach (Iris Harms), eine Dame mit hohem Geltungsbewusstsein, scheut hingegen keine Kosten für die Hochzeitsfeier ihrer Tochter. So kommt der exzentrische Weddingplaner Antony Fürzchen (Laurenz Sedlacek) mit seinen abstrusen Ideen ins Spiel, ebenso die Esoterikern Margarischi Mahesch Yogi (Marie Ostermeier) und die Operndiva Clementine Brüll (Cosima Kottmair).
Den Verliebten ist dieser ganze Trubel zu viel. Sie überlegen sich eine List. Dass sich das Publikum prächtig amüsierte, zeigte es mit reichlich Zwischenapplaus und Lachern sowie einem ausgiebigen Beifall nach drei heiteren Akten. Ob es am Ende eine Wunsch-Hochzeit gibt, können die Zuschauerinnen und Zuschauer noch an drei Spieltagen erfahren (25./26./31. Oktober).
Die Spielleitung übernehmen Martina Belli und Michael Ostermeier, für die Maske sind Michaela Ostermeier, Carola Streitberger und Melanie Heindl-Pröll verantwortlich. Als Souffleuse fungieren Andrea Kottmair und Miriam Herrmann.
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