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Ehingen: Schmökerecke bietet in Ehingen besondere Abende

Ehingen

Schmökerecke bietet in Ehingen besondere Abende

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    Maria Drohner-Liepert (von links) und Hannelore Keßler vom Büchereiteam mit den beiden Akteuren Martin Knöferl und Elisabeth Havelka.
    Maria Drohner-Liepert (von links) und Hannelore Keßler vom Büchereiteam mit den beiden Akteuren Martin Knöferl und Elisabeth Havelka. Foto: Monika Matzner

    Ob Vorträge, Themenabende oder Lesungen - immer wieder gelingt es dem ehrenamtlichen Team der Bücherei Schmökerecke, interessante Veranstaltungen anzubieten. Dieses Mal gab es feine Klänge und tiefgründige Gedanken als Symbiose beim „besonderen Abend“. Zu Gast war Referent Martin Knöferl aus Hörzhausen, Künstler, Religionspädagoge und Supervisor. Zu ihm pflegt die Gemeinde Ehingen einen freundschaftlichen Kontakt, er war bereits künstlerisch vor Ort tätig ebenso als Gastredner bei kommunalen Veranstaltungen. So ist er bekannt und geschätzt, Impulse zu geben. Das Gesprochene mit Musik zu untermalen, dafür sorgte die hiesige Musikpädagogin Elisabeth Havelka gekonnt am Klavier.

    Der Redner sprach ohne Manuskript

    Martin Knöferl hatte das Buch „Unverfügbarkeit“ des Soziologen und Autors Hartmut Rosa dabei. Er ließ dessen Inhalte im Laufe des Abends einfließen in seinen Ausführungen zu den gesellschaftlichen Phänomenen der heutigen Zeit, wie etwa die fehlende Wahrnehmung und Emotion, das Streben nach Optimierung, Verfügbarkeit oder die Entfremdung zur Natur. Er verwies auf die dramatischen Auswirkungen, brauchte dazu kein Manuskript – seine Worte kommen aus dem Herzen. Knöferl brachte aber auch mutmachende Gedanken ein, diesem Prozess ein Stück weit auszuweichen: „Spüren Sie in sich hinein, was wirklich glücklich macht.“ Der Drang zur Verfügbarkeit zeige sich ständig – letztlich sei aber das Unverfügbare, also das, was der Mensch nicht beeinflussen kann, stärker. 

    Für die Zuhörer hatte Knöferl kleine Rosenköpfe mitgebracht und lud ein, einen Augenblick nachzuspüren, „ob es heute einen Rosenmoment gab – einen Moment, in dem etwas zum Blühen kommt“. Zum Abschluss ermutigte er, viele „Rosenmomente“ im Alltag wahrzunehmen und das eigene Leben immer wieder neu zu reflektieren. Im Anschluss bestand die Möglichkeit zum Austausch und zur Diskussion.

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