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Dreifachmord in Langweid
10.06.2024

"Er war ein seltsamer Typ": Stiefsohn des mutmaßlichen Dreifachmörders sagt aus

Der mutmaßliche Dreifachmörder Gerhard B. (Mitte) mit seinem Verteidiger Walter Rubach (rechts). Anmerkung der Redaktion: Der Angeklagte legt keinen Wert darauf, auf Foto- und Videomaterial unkenntlich gemacht zu werden. Daher zeigen wir Gerhard B. in unserer Berichterstattung unverpixelt.
Foto: Marcus Merk

Nach knapp einem Jahr in Haft sehen sich Gerhard B. und seine Ehefrau im Gerichtsaal wieder. Der Sohn der Frau schildert ein angespanntes Verhältnis.

Ihrem Mann hat die 75-Jährige offenbar nichts mehr zu sagen. Etwas verloren sieht sie sich im großen Schwurgerichtsaal um, während sie von einer Polizistin zum Zeugenstuhl geführt wird. Die Dame mit roten Haaren, dunklem Oberteil und schwarzer Hose blickt nach vorn. Ihren Mann, den mutmaßlichen Dreifachmörder Gerhard B., sieht sie kaum an. Auch er verzieht keine Miene. Gerhard B. löschte in Langweid (Landkreis Augsburg) das Leben dreier seiner Nachbarn aus. Nun erschienen seine Angehörigen vor Gericht. 

Ehefrau von Gerhard B. will vor Gericht nicht aussagen

Viel zu sagen hatte seine Ehefrau dabei nicht. Nur einen einzigen Satz: "Ich will nicht aussagen", erklärte sie mit klarer Stimme. Als Ehefrau des Angeklagten hat sie das Recht dazu. Auch vergangene Aussagen, die sie kurz nach der Tat gegenüber der Polizei machte, dürfen nun vor Gericht nicht mehr verwendet werden. So will es die Ehefrau. Dass die Tat ihres Mannes sie dennoch nicht kaltlässt, zeigt ein Brief, der zuletzt auszugsweise im Gerichtssaal verlesen wurde. Schon im Dezember schreibt sie darin an ihren Mann im Gefängnis: "Meine Stimmungen sind nicht sehr gut. Es geht von Verzweiflung über Trauer und Wut – und Wut ist da noch das beste Gefühl." Wütend sei sie, weil ihr Mann auch das gemeinsame Leben zerstört habe. Den Brief beendet die Ehefrau mit den Worten: "Bitte schreib mir nicht zurück." 

Dreifachmord in Langweid: Stiefsohn sagt während Prozess aus

Auch ihr Sohn, der Stiefsohn des Angeklagten, hatte nach eigenen Angaben schon seit Jahren keinen Kontakt mehr mit Gerhard B. Der Stiefsohn ist inzwischen 55 Jahre alt. Vor Gericht erinnerte er sich an die Zeit, als Gerhard B. als neuer Lebenspartner seiner Mutter auch in sein Leben trat. "Ich war damals Anfang 20. Es war wie eine Wohngemeinschaft." Er habe das Gefühl gehabt, dass sein Stiefvater keinen Kontakt zur "alten" Familie seiner zweiten Ehefrau haben möchte. "Er war ein seltsamer Typ. Ich wollte mit ihm auch nichts zu tun haben", sagte der Stiefsohn vor Gericht. Vom andauernden Nachbarschaftsstreit zwischen seinem Stiefvater und den Nachbarn habe er nur am Rande mitbekommen. "Wenn er wütend war, hat er sich zurückgezogen." Freunde hatte Gerhard B. offenbar nicht. Auch nicht im Schützenverein, dessen Schießstand er seit Jahrzehnten regelmäßig besuchte. 

Als Sportschütze besaß Gerhard B. mehrere legale Waffen. Sie wurden nach der Tat von der Polizei beschlagnahmt. Einige Zeit später fand der Stiefsohn im Keller seines Stiefvaters allerdings nach eigenen Angaben noch weitere Waffenteile, eine Machete sowie Chemikalien, mit denen B. womöglich eine Bombe hätte bauen können. "Es war ein Zünder dabei", sagt der Stiefsohn vor Gericht. Wollte der mutmaßliche Dreifachmörder seine Nachbarn in die Luft sprengen? Der Stiefsohn übergab das Material der Polizei. 

Langweid-Prozess: Urteil wird im Juli erwartet

Fest steht mittlerweile, dass Gerhard B. das Leben von drei seiner Nachbarn ausgelöscht hat. Er selbst will sich im Detail aber nicht mehr erinnern. Zur Tat schweigt er bislang. Doch Gutachter zeichnen vor Gericht das Bild eines kaltblütigen Mordes. Wie mehrfach berichtet, erschoss Gerhard B. an einem regnerischen Freitag im Juli 2023 zunächst seine Nachbarn Claudia und Wolfgang H. im ersten Obergeschoss des Mehrfamilienhauses. Insgesamt neun Patronen fanden die Ermittler dort später. Eine davon traf Wolfgang H. in den Hinterkopf. Eine andere wurde im Treppenhaus von oben auf dessen Ehefrau Claudia abgefeuert. Wenige Sekunden danach feuerte der mutmaßliche Mörder Gerhard B. mit seiner Beretta 92 Combat auch noch durch die Wohnungstür seiner Nachbarn im Erdgeschoss. Die Kugel schlug drei Zentimeter neben dem Türspion ein und traf die 72-jährige Edeltraud N. in den Kopf. Ein Urteil im Prozess gegen Gerhard B. wird im Juli erwartet. 

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