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Dreifachmord in Langweid: Dreifachmord in Langweid: Polizei ging zunächst von Amoklauf aus

Dreifachmord in Langweid

Dreifachmord in Langweid: Polizei ging zunächst von Amoklauf aus

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    Der mutmaßliche Mörder Gerhard B. (links) mit seinem Verteidiger Walter Rubach. Der Angeklagte legt keinen Wert darauf, auf Foto- und Videomaterial unkenntlich gemacht zu werden. Daher zeigen wir Gerhard B. in unserer Berichterstattung unverpixelt.
    Der mutmaßliche Mörder Gerhard B. (links) mit seinem Verteidiger Walter Rubach. Der Angeklagte legt keinen Wert darauf, auf Foto- und Videomaterial unkenntlich gemacht zu werden. Daher zeigen wir Gerhard B. in unserer Berichterstattung unverpixelt. Foto: Marcus Merk

    Er könnte kaum unauffälliger aussehen. Gerhard B., der mutmaßliche Dreifachmörder aus Langweid, trägt auch am dritten Verhandlungstag seine blaue Steppjacke, ein blaues Oberteil und Jeans. Dass der 64-Jährige drei seiner Nachbarn getötet und zwei Menschen schwer verletzt hat, ist ihm nicht anzusehen. Auch gegenüber der Polizei verhielt sich der mutmaßliche Mörder „ruhig und kooperativ“, berichten Einsatzkräfte. Sie schildern am dritten Verhandlungstag im Prozess um den tödlichen Streit, wie sie den auch für erfahrene Polizisten außergewöhnlichen Einsatz erlebten. Zunächst war die Lage völlig unübersichtlich. 

    Polizist zum Einsatz in Langweid: „Mussten mit dem Allerschlimmsten rechnen“

    „Wir mussten mit dem Allerschlimmsten rechnen“, berichtet einer der Polizisten. Um 19.18 Uhr erreichte die Polizei an einem Freitag im vergangenen Juli der erste Notruf aus dem Haus, in dem Gerhard B. drei Nachbarn aus nächster Nähe erschoss. Etliche Streifenwagen machten sich aus allen Himmelsrichtungen auf in Richtung Langweid. „Wir sind zunächst von einer Amoklage ausgegangen“, sagt ein Polizist aus Friedberg. Durch die emotionalen Schilderungen des Zeugen am Notruftelefon mussten die Beamten davon ausgehen, dass ein bewaffneter Mann durch Langweid zieht. 

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    In Langweid im Landkreis Augsburg hat am Freitag ein Mann fünf Menschen niedergeschossen. Drei von ihnen starben. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

    Während des 23-minütigen Notrufs ergab sich für die Polizei ein immer detaillierteres Bild. Horst N., ein Nachbar des Schützen Gerhard B., teilte am Telefon wichtige Informationen, während er um das Leben seiner Ehefrau kämpfte. So gab er etwa an, dass der Täter bewaffnet war und einen silbernen Golf Variant fuhr. Auch das Kennzeichen des Autos konnte Horst N. durchgeben. Als die Polizei nach quälend langen Minuten in dem Mehrfamilienhaus eintraf, war Gerhard B. davongefahren. „Als ich ankam, wurden weitere Schüsse gemeldet“, erinnert sich einer der Polizisten. Die Polizei ging nun von zwei Tatorten und einem flüchtigen, bewaffneten Täter aus. 

    Der mutmaßliche Mörder Gerhard B. schweigt vor Gericht

    Nachdem Gerhard B. augenscheinlich ziellos durch Langweid und angrenzende Orte gefahren war, gab er auf. Auf einem Firmenparkplatz ließ er sich festnehmen. „Er war ganz ruhig, als wäre nichts gewesen“, so ein Beamter. Mit klarer Stimme antwortete B. auf die ersten Fragen der Polizei. Dem Schützen sei klar gewesen, dass er eine schwere Tat begangen habe, berichteten mehrere Einsatzkräfte. Allerdings: „Er sagte immer wieder, dass er einen Blackout hatte.“ Dabei bleibt Gerhard B. bislang auch vor Gericht. An die Schüsse könne er sich nicht mehr erinnern, ließ er über seinen Verteidiger Walter Rubach ausrichten. Der Prozess wird im Mai fortgesetzt. 

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