Wenn Musiklehrer Ulrich Herrmann ein anspruchsvolles Konzert mit begabtem musikalischem Nachwuchs ankündigte, dann hat er nicht zu viel versprochen. Fulminant eröffneten Romy Haslinger, Johanna Walter, Florian Fischer und Miriam Nolte das Konzert „achthändig auf zwei Klavieren“ mit einer Fantasie-Ouvertüre nach Themen von Rossini, für die eben genannten acht Hände von Ulrich Herrmann bearbeitet. Bestechend war dabei das aufeinander abgestimmte, harmonische Zusammenspiel. Bei den vierhändig gespielten Stücken von Tschaikowski, H. Mancini, Rossini und Mozart gelang es den jungen Pianisten, die individuellen Klangfarben gut zu vermitteln.
Welches musikalische Potenzial und vielseitiges Repertoire in den vier Künstlern und Künstlerinnen steckt, wurde in ihren Solovorträgen deutlich. So gelang es Romy Haslinger, die sensible Dynamik bei Stücken von Bach und Haydn einwandfrei auszuloten und die Gefühlswelt im sehr anspruchsvolle „Imprompto“ von Schubert spürbar zu machen.
Die Musiker möchte man gerne noch mal hören
Auch Florian Fischer verstand es, die sich deutlich unterscheidenden Kompositionen von Mozart und Grieg entsprechend zu interpretieren und sie technisch sicher zu spielen. Und Miriam Nolte überzeugte nicht minder mit spielerischem Esprit, vor allem bei einer Musik zum Film „Charade“ von Mancini. Künstlerische Intelligenz bewies auch Johanna Walter nicht nur mit dynamischer Differenzierung und musikalischer Tiefe, sondern auch mit technischer Versiertheit, insbesondere bei dem sehr anspruchsvollen „Liebestraum“ von Liszt.
Mit einem letzten achthändigen Stück auf zwei Klavieren endete ein Konzert mit außergewöhnlich begabten jungen Musikern, die man sich gerne ein anderes Mal wieder anhören will.
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