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Streunende Hunde: Wieder Polizeieinsatz in Dinkelscherben

Dinkelscherben

Halter war untergetaucht: Streunerhunde sind wieder im Tierheim

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    Immer wieder sorgten streunende Hunde in Dinkelscherben für Ärger. Deshalb wurden dem Halter seine Tiere erneut weggenommen.
    Immer wieder sorgten streunende Hunde in Dinkelscherben für Ärger. Deshalb wurden dem Halter seine Tiere erneut weggenommen. Foto: Soeren Stache, Monika Mayer, Daniel Karmann

    Wieder einmal rückte die Polizei an, um einem Hundehalter aus Dinkelscherben seine Tiere wegzunehmen. Der Fall sorgt schon seit Monaten für Aufregung - auch weit über den Ort hinaus. Denn der Halter der als aggressiv geltenden Labradore will offenbar einfach nicht akzeptieren, dass er seine Tiere nicht mehr haben darf. Weil sie mehrere Menschen attackierten und etliche Hühner rissen, wurden sie schon zwei Mal ins Tierheim gebracht. Ebenso oft tauchten sie danach aber wieder in Dinkelscherben auf. Nun sollen sie an einem sicheren Ort sein. Nimmt der Fall damit endlich ein Ende? 

    Streunende Hunde aus Dinkelscherben sorgen seit Monaten für Ärger

    Rückblick: Der Ärger begann schon im vergangenen Jahr. Damals häuften sich Meldungen der Polizei, wonach streunende Hunde in Dinkelscherben mehrere Fußgänger attackierten. Im Ort waren die Labradore bereits bekannt. Kinder sollen sich auf dem Schulweg vor den schwarzen Streunern gefürchtet haben. Nach den Beschwerden schaltete sich das Dinkelscherber Ordnungsamt ein. Zunächst habe man versucht, ein Gespräch mit dem Halter zu führen, erklärte die Gemeinde. 

    Als das nichts brachte, wurde der Mann unter Androhung eines Bußgeldes dazu aufgefordert, die Lage in den Griff zu bekommen und das Grundstück so zu sichern, dass die Vierbeiner nicht mehr ausbüxen können. Doch all das nutzte nichts. Letztlich wurde dem Besitzer ein Verbot zur Haltung der Hunde auferlegt. Damit hatte die Polizei die Möglichkeit, dem Mann seine Hunde wegzunehmen. Und so kam es auch.

    So kam es zur Wegnahme der Labradore aus Dinkelscherben

    Bereits im vergangenen Herbst wurden dem Halter seine Tiere zum ersten Mal weggenommen. Wenige Wochen danach waren die Labradore wieder in Dinkelscherben - und rissen erneut Hühner. Die Polizei geht davon aus, dass der Hundehalter seine Tiere nachts aus dem Tierheim gestohlen hatte. Nachweisen konnte man ihm das aber offenbar nicht. Einfach so konnten die Beamten die Tiere aber nicht einfach wieder ins Tierheim bringen. Am Ende war ein Durchsuchungsbeschluss für das Grundstück nötig, um die Labradore erneut mitnehmen zu können. Diesmal brachte man die Hunde in ein etwas weiter entferntes Tierheim nach Neuburg an der Donau. Unglaublich: Wenige Tage nach der zweiten Wegnahme waren die Labradore wieder in Dinkelscherben. Auch diesmal geht die Polizei davon aus, dass der Halter in das Heim eingebrochen ist. Offenbar war man nicht auf einen solchen Einbruch vorbereitet, hieß es damals aus dem Tierheim. Dort sei man schließlich eher darum bemüht, Tiere an neue Halter zu vermitteln und nicht vor vorherigen Haltern zu schützen. 

    Nachdem die Hunde bereits zum zweiten Mal aus einem Tierheim verschwunden waren, tauchte der Halter mit seinen Tieren ab. In den sozialen Medien machte ein Video die Runde, das augenscheinlich den Halter der Hunde mit seinen Tieren im Auto zeigt. Während der Aufnahme schimpft er aufgebracht und unzusammenhängend über die Gemeinde. Die Polizei rief dazu auf, sofort zu melden, sollte er mit seinen Hunden wieder in Dinkelscherben gesehen werden. Einige Wochen lang war es ruhig, berichten Anwohner unserer Redaktion. Doch bereits in den vergangenen Tagen seien die Tiere gelegentlich wieder gesichtet worden. 

    Diesmal sollen die Hunde an einem sicheren Ort sein

    Am Dienstag entdeckte eine Zeugin den Halter samt Hunden dann in der Nähe des Dinkelscherbener Ortsteils Saulach. Es gibt Hinweise darauf, dass er dort campte. Laut Polizei habe er gegrillt, als die Beamten am Dienstag gegen 14 Uhr eintrafen, um die drei Labradore wieder mitzunehmen. Nimmt die Geschichte damit nun endlich ein Ende? Die Polizei ist guter Dinge. Einer der Polizisten aus Zusmarshausen sagt: "Es wurden Vorkehrungen getroffen, dass eine erneute Wegnahme ausgeschlossen werden kann." 

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