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Diedorf: Wird aus dem Stadtberger Windrad ein Windpark mit Diedorf?

Diedorf

Wird aus dem Stadtberger Windrad ein Windpark mit Diedorf?

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    Eine Genossenschaft sieht im Wald südlich von Anhausen die Möglichkeit, bis zu zehn oder zwölf Windräder aufzustellen.
    Eine Genossenschaft sieht im Wald südlich von Anhausen die Möglichkeit, bis zu zehn oder zwölf Windräder aufzustellen. Foto: Alexander Kaya (Symbolbild)

    Wie lange wird es wohl dauern, bis auf dem Gemeindegebiet in Diedorf ein Windrad Strom erzeugen kann? Das ist noch völlig offen. Fest steht aber: Auch im Landkreis Augsburg sollen 1,8 Prozent der Fläche für Windkraft zur Verfügung gestellt werden. Dieser Wert gilt ebenso für Bayern. Viele Planungsschritte sind in der Vorbereitung zwar noch nötig. Inzwischen gibt es jedoch Interesse in den Kommunen. Ein möglicher Investor stellte sein Konzept jetzt im Ausschuss Umwelt, Naturschutz und Entwicklung vor. Seine These: Am sinnvollsten wäre ein Windpark gemeinsam mit dem angedachten Stadtberger

    Von einem Windrad war vor ein paar Monaten in Stadtbergen die Rede, dass etwa 1800 Meter von Leitershofen, sowie 1200 Meter von Deuringen und 1400 Meter von Diedorf entfernt mit einer Nabenhöhe von 166 Metern über den Wipfeln des Walds zwischen den Kommunen stehen könnte. Ein wichtiger Bestandteil des Projekts, das in Stadtbergen von den Grünen ins Gespräch gebracht worden war: Weil für das Projekt eine Genossenschaft ins Boot geholt werden soll, können sich Bürger und Bürgerinnen finanziell beteiligen. So könnten diese nicht allein von günstigeren Strompreisen profitieren, sondern auch direkt an dem Projekt teilhaben.

    Im Diedorfer Wald wäre Platz für bis zu zwölf Windräder

    Nun war ein Vertreter derselben Genossenschaft im Diedorfer Ausschuss zu Gast. Alfred Seitz gehört ebenfalls zur Bürgerenergiegenossenschaft (BEG) mit Sitz in Neuburg an der Donau. Was vor rund 20 Jahren mit kleinen Energieprojekten seinen Anfang hatte, ist inzwischen eine Organisation mit 14 fest Mitarbeitenden. Seitz hatte eine Handskizze dabei, die für Diedorf rund um das Anhauser Tal, in Verlängerung des Standorts für das Stadtberger Windrad, Platz für bis zu zehn oder zwölf Windräder sieht. Diese könnten errichtet werden, ohne sich gegenseitig zu behindern.

    Freilich ist der Weg dorthin noch nicht frei, ebenso wenig wie in Stadtbergen. Doch jetzt sei der Zeitpunkt, so Seitz, zu dem schon wichtige Vorentscheidungen getroffen werden könnten. "Gemeinden können jetzt Konzentrationsflächen ausweisen, wo sie in Zukunft Platz für Windenergie sehen." Das könnte seinen Worten nach auch in Gessertshausen geschehen, einer dritten an den Bereich angrenzenden Kommune. Dort hat die BEG ihre Vorschläge fast zeitgleich vorgestellt.

    Der Diedorfer Ausschuss hält sich noch zurück

    Wie am angedachten Standort für das Windrad in Stadtbergen auch liegen die Bereiche rund um das Anhauser Tal zum größten Teil im Besitz der Bayerischen Staatsforsten. Nach Aussage von Seitz sei das Staatsunternehmen angehalten, Flächen für Windenergie vorrangig an Bürgerprojekte abzugeben. Rainer Droste, Bereichsleiter für "Immobilien und Weitere Geschäfte" der Bayerischen Staatsforsten in Regensburg, hatte vor Kurzem im Gespräch mit unserer Redaktion gesagt, dass bei der Auswahl geeigneter Flächen naturschutzrechtliche und wasserrechtliche einbezogen würden. Zudem sei ein Auswahlverfahren für Investoren vorgesehen.

    Mit einer Einschätzung, wie es zum Thema Windenergie im Gemeindegebiet von Diedorf weitergehen könnte, hat sich der Ausschuss selbst übrigens auf der Sitzung zurückgehalten. In Diedorf will man zunächst auf Photovoltaik setzen – wohl ebenfalls mit Bürgerbeteiligung. 

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