Frau Zerbe, im Moment haben wir die kürzesten Nächte des Jahres, darauf ist die Tier- und Pflanzenwelt eingestellt. Anders ist es mit künstlichem Licht, das die Nacht erhellt. Was passiert da?
CHRISTINE ZERBE: Nehmen Sie zum Beispiel einen typischen Straßenbaum. Oft kann man deutlich erkennen, dass jene Seite des Baums, die nahe einer Straßenlaterne oder einer anderen Lichtquelle steht, im Herbst länger grüne Blätter trägt. Kommt es dann zu einem Kälte- oder Schneeeinbruch, können die Äste abbrechen. Im Sommer wiederum werden auf der lichtzugewandten Seite größere Blätter ausgebildet, somit verdunstet aber auch mehr Wasser. Das Licht wird zu einer Belastung für die Bäume.
Diedorf