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Diedorf: Nach langer Corona-Pause endlich wieder Fußball "wie früher" in Diedorf

Diedorf

Nach langer Corona-Pause endlich wieder Fußball "wie früher" in Diedorf

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    Nach Monaten ohne Training marschieren die Fußballer des TSV Diedorf wieder auf den Platz. Seit Montag gelten weitreichende Lockerungen für Sportler.
    Nach Monaten ohne Training marschieren die Fußballer des TSV Diedorf wieder auf den Platz. Seit Montag gelten weitreichende Lockerungen für Sportler. Foto: Marcus Merk

    Nach einem kurzen Aufwärmkick und zwei Runden um den Platz sind Manuel und Elias schon ein wenig ins Schwitzen gekommen. Kein Wunder: Die Sonne scheint, der Himmel ist fast wolkenlos – der vergangene Dienstag ist einer der wenigen echten Sommertage, die dieses Jahr bisher zu bieten hatte. Beste Voraussetzungen also für das erste Mannschaftstraining der D-Jugend nach einer viel zu langen Pause – da sind sich sowohl die Trainer als auch die Spieler einig. Die beiden Jungs sind vor allem froh, wieder mit ihren Freunden zusammen spielen zu können. "Es fühlt sich jetzt fast wieder an wie früher", sagt der elfjährige Manuel.

    Wie den Trainern und Spielern beim TSV Diedorf geht es in dieser Woche vielen Vereinen in der Region. Nach langen Monaten der sportlichen Entbehrungen kehrt eine gewisse Normalität ein. Das genießen auch Tobias Baur und Matthias Schmid, die Jugendleiter der Fußballabteilung des Diedorfer Sportvereins. "Wir sind in erster Linie froh, dass wir wieder spielen können", sagt Tobias Bauer, der Kinder und Jugendliche ab der D-Jugend betreut. Matthias Schmid kümmert sich vor allem um die jüngeren Spieler und betont: "Die Überbrückungszeit wäre auf Dauer schwierig geworden."

    Diedorfer Vereinsleben ist in der Zeit der Einschränkung nicht eingeschlafen

    Tatsächlich ist das Vereinsleben wie bei vielen anderen Sportvereinen in der Region auch beim TSV Diedorf in der Zeit der Einschränkungen nicht eingeschlafen. Die Trainer boten während des Lockdowns eine Art Online-Training an. "Es war wichtig, über die Medien Kontakt zu halten", erklärt Tobias Baur. Allerdings sei der digitale Weg "einfach nicht dasselbe", da sind sich beide einig. Matthias Schmid sagt: "Beim digitalen Training ging es vor allem darum, dass sich die Kinder und Jugendlichen sehen und ein bisschen bewegen." Die Fußballer des TSV versuchten auch, die jungen Spieler mit Challenges, Jonglage-Wettbewerben oder Laufaktionen fit und motiviert zu halten.

    Alles in allem sei das Online-Angebot im Winter und als absehbar war, "dass auf Dauer nichts mehr geht", gut angenommen worden. Matthias Schmid sagt: "Etwa die Hälfte der Kinder war regelmäßig dabei." Eine weitere gute Nachricht: Auch die anderen, die bei der digitalen Variante irgendwann ausgestiegen seien, seien jetzt auf den Platz zurückgekehrt. "Die sind alle wieder da. Ich glaube, das liegt auch an unserer Vereinsstruktur. Wir sind eher breitensportorientiert und versuchen, jeden mitzunehmen", erklärt Schmid.

    Endlich wieder Training. Die Fußballer der F-Jugend in Diedorf freuen sich über die neuen Lockerungen.
    Endlich wieder Training. Die Fußballer der F-Jugend in Diedorf freuen sich über die neuen Lockerungen. Foto: Marcus Merk

    Training beim TSV Diedorf war bislang nur mit Einschränkung möglich

    Schon vor einigen Wochen hatten es die Inzidenzen den Fußballern erlaubt, wieder auf dem Feld zu trainieren. Für die Trainer bedeutete das allerdings einen großen Aufwand. Das Training durfte nur kontaktlos und in Fünfergruppen ablaufen. Schmid und Baur planten Stationen, jede Gruppe musste von einem Trainer begleitet werden. Bei den jüngeren Spielern dabei am beliebtesten: "Natürlich das Toreschießen", so Matthias Schmid. Auch das Spielen in unterschiedlichen Zonen habe dem Nachwuchs gut gefallen. "Das kam dem echten Fußball am nächsten", sagt Baur. Alles in allem habe man den Kindern und Jugendlichen allerdings schon zu dieser Zeit ihre Erleichterung angemerkt, wieder auf den Rasen zu dürfen. "Sie brauchten Bewegung, einige haben zu Hause nicht mal einen Garten", erklärt Trainer Schmid.

    Auch Elias und Manuel erzählen davon, wie froh sie waren, als sie wieder auf den Rasen konnten. Ein kleiner Dämpfer war für Manuel damals aber, dass er beim kontaktlosen Training nicht in einer Gruppe mit seinem besten Freund trainieren konnte. "Es ist nicht dasselbe, aber hat trotzdem Spaß gemacht", sagt er. Teamkollege Elias geht es ähnlich: „Es macht jetzt viel mehr Spaß, weil wir wieder zusammen spielen können“, erklärt er. Während des Lockdowns habe er sich mit Übungen zu Hause und Joggen fit gehalten, ergänzt der Zwölfjährige.

    Nach den Ferien wollen die Fußballer den "Normalbetrieb" wieder aufnehmen

    Die lange Pause merke man manchen Kindern und Jugendlichen schon an, sagen Tobias Baur und Matthias Schmid. Etwas an Fitness hätten sie eingebüßt. Bei seinem ersten Training mit den Jüngeren am Samstag "waren sie nach eineinhalb Stunden schon platt", sagt Schmid. Normalerweise würde das Training die Kinder nicht so viel Kraft kosten. In Sachen Technik und Geschick seien die Nachwuchsspieler aber so fit wie vorher, da sind sich die beiden Trainer einig.

    Die Begeisterung, wieder auf dem Platz zu sein, merkt man den Fußballern am vergangenen Dienstag an. Aufgrund der Ferien ist die D-Jugend nicht in voller Stärke da – normalerweise spielen hier bis zu 40 Kinder und Jugendliche. Nach den Ferien wollen sie den Normalbetrieb wieder aufnehmen. Da dürfen auch die älteren Spieler aus der C-Jugend und darüber zum ersten Mal nach Monaten wieder auf den Platz. Die Aufteilung in Gruppen von 25 werde noch mal eine Herausforderung, sagen die Trainer. Schmid und Baur rechnen mit "großen Glücksgefühlen" bei den Spielern.

    Am Dienstag lautet das Motto aber erst mal: "Spielen, spielen, spielen". "Wir hatten jetzt genug statisches Training", sagt Tobias Baur. Bei einem Turnier auf Kleinfeldern dürfen sich die Kinder und Jugendlichen deshalb wieder einmal richtig austoben. Die etwa 20 Spieler, die trotz Ferien gekommen sind, genießen es offensichtlich, einfach wieder Fußball zu spielen. Auch Manuel und Elias können es beim Gespräch mit unserem Mitarbeiter kaum erwarten, wieder auf das Spielfeld hinauszustürmen.

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