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Diedorf: Eine zauberhafte Traumreise beginnt die Saison im Theater Eukitea

Diedorf

Eine zauberhafte Traumreise beginnt die Saison im Theater Eukitea

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    Der Text von Schriftsteller "Trödelmarkt der Träume" bot den Ausgangspunkt für einen Balladenabend mit Sarah Hieber und Fred Brunner im Theaterhaus Eukitea in Diedorf.
    Der Text von Schriftsteller "Trödelmarkt der Träume" bot den Ausgangspunkt für einen Balladenabend mit Sarah Hieber und Fred Brunner im Theaterhaus Eukitea in Diedorf. Foto: Andreas Lode

    Das Theaterrund  war abgedunkelt, das gedämpfte Licht einer altmodischen Stehlampe verbreitete Heimeligkeit. Mit einem absoluten Wohlfühlabend eröffnete das Diedorfer Theater Eukitea seine neue Kultursaison. Das Schauspiel- und Musikduo Sarah Hieber und Fred Brunner präsentierte mit „Trödelmarkt der Träume“ Mitternachtslieder und leise Balladen nach Gedichten des Schriftstellers Michael Ende und damit ein poetisches Konzert, das mit Vorträgen mal ernst, humorvoll oder heiter, mal charmant, dann wieder spöttisch und überdreht, die Zuhörerinnen und Zuhörer im ausverkauften Theater durchweg begeisterte.

    In Michael Endes „Trödelmarkt der Träume“ stehen viele Liedertexte, für die jeder seine ganz eigene Melodie finden kann. Die beiden Künstler glänzten durch perfekte künstlerische Zusammenarbeit und ließen mit ihrem bunten Angebot ihr Publikum in Nostalgie schwelgen und einen tiefen Einblick in Michael Endes Gedankenreichtum und Lebensweisheiten tun. Sie erzählten von dem „Mann, der für keinen sichtbar war“. „Der, den keiner gerne hat, ist unsichtbar, deshalb gelte es jedem dankbar zu sein, der uns liebt, damit wir sichtbar bleiben“, so das Fazit der Ballade.

    Eine Dame spricht nur mit ihrer Marionette

    Diese ungewöhnlichen Lieder und Balladen hatten eine besondere Wirkung auf die Zuhörer und Zuhörerinnen, die sich anfangs etwas Zeit für den Beifall nahmen, denn es galt zunächst tatsächlich, das Gehörte erst einmal kurz wirken zu lassen. Später brandete dafür nicht enden wollender Applaus auf und begeisterte Beifallsrufe machten klar deutlich, wie besonders und intensiv diese besonderen Lieder angekommen sind. Zarte Töne von Xylofon und Klavier läuteten das Lied von der „Dame mit der Marionette“ ein, das durchaus nachdenklich stimmte. Sie redet mit der Puppe, da sie sonst niemanden hat.

    Höchst amüsant und mit Augenzwinkern erzählte Sarah Hieber, zur großen Belustigung des Publikums, die etwas frivole Ballade von Karl dem Großen und Pippin dem Kleinen. Der hervorragende Musiker Fred Brunner, mit Sinn für die besonderen Augenblicke, mit welchen er immer wieder Highlights setzte, ließ schließlich eine Säge wimmern, Sarah Hieber wiegte sich mit einem Puppenschirmchen wie im Wind und schon war man mittendrin in der nächsten skurrilen Ballade. Am Ende bleibt ein zauberhafter Abend, der ein breites Spektrum an Gefühlen vermittelte.

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