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Diedorf: Diedorfs Eukitea-Außengelände wird zur Open-Air-Galerie

Diedorf

Diedorfs Eukitea-Außengelände wird zur Open-Air-Galerie

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    Eine Herzensangelegenheit ist die Ausstellung „Im Zeichen der Liebe und des Friedens“ für Theaterleiter Stephan Eckl, den mit dem Künstler eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet
    Eine Herzensangelegenheit ist die Ausstellung „Im Zeichen der Liebe und des Friedens“ für Theaterleiter Stephan Eckl, den mit dem Künstler eine jahrzehntelange Freundschaft verbindet Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    Mit einer gelungenen Vernissage im Freien an einem lauen Sommerabend wurde die Ausstellung „Im Zeichen der Liebe und des Friedens“ mit Skulpturen und Objekten von Hans Malzer, der sich mit Holz- und Steinplastiken, Mosaik und Glasmalerei ein überregionales Renommee erarbeitet hat, im Theater Eukitea eröffnet. Die enge Verbindung des in Adelsried lebenden Künstlers und Kunstpreisträgers 2023 des Landkreises Augsburg mit dem Theater Eukitea besteht bereits seit der Zeit, als Theaterleiter Stephan Eckl noch Student bei ihm an der Universität Augsburg am Lehrstuhl für Kunstpädagogik war. 

    Malzer begleitete auch die Anfänge des Eukiteas, gab sogar, damals noch in Walkertshofen, dort Blockseminare für seine Studierenden. So hat er auch im Neubau des Theaters in Diedorf seine künstlerischen Spuren hinterlassen, angefangen mit einer Säule im Rahmen von Kunst am Bau am Eingang sowie der künstlerischen Gestaltung mit Schrift der überdimensionalen Türgriffe zum Thema Frieden und hinsichtlich der Farbgebung des Gebäudes. Für Hausherr Stephan Eckl war es somit eine Herzensangelegenheit mit Hans Malzer diese Ausstellung im Zeichen von Liebe und Frieden zu veranstalten. „Diese Bildwerke sind ein absolut großartiges Mahnmal“, erklärte er. 

    Neue Ausstellung im Eukitea Diedorf: Zentrale Themen sind Liebe und Frieden

    Die Themen Liebe und Frieden haben Malzer schon immer in seiner Arbeit beschäftigt und nun notwendigerweise seit zwei Jahren im Hinblick auf den Ukrainekrieg, das Thema Frieden im Besonderen. Somit sind Liebe und Frieden auch in seiner Ausstellung auf dem Freigelände rund um das Theater Eukitea sowie im Foyer die zentralen Themen. Rund um das Theater Eukitea zeigt er bis zum 1. Juli faszinierende Holz- und Steinplastiken sowie Mosaike und Glasmalerei. Dabei stechen insbesondere seine Wortsäulen hervor, die der der renommierte Bildhauer seit 20 Jahren anfertigt. 

    Wirken seine Skulpturen auf den ersten Blick roh und ist ein gewaltsamer Arbeitsprozess in Furchen und Vertiefungen durch Werkzeuge durchaus sichtbar, so stehen dem gegenüber sensible Bildinhalte mit philosophischen wie auch religiösen Sätzen oder längeren Texten zu beiden Themen der Ausstellung. Dadurch gibt der Bildhauer seinen Ideen Gehalt und macht seine Werke erlebbar. Das harte Naturmaterial wird nicht zuletzt auch durch die Verbindung von Farbigkeit, mal als farbige Fassung, mal in der natürlichen Farbgebung des Holzes, von ihm zum Schwingen gebracht, so dass seine Kunstwerke mitten in der Natur des Theatergartens auf die Besucherinnen und Besucher bei einem intensiven Rundgang zusammen mit dem Künstler eine spürbar positive Energie übertrugen. 

    Mensch steht in Diedorfer Ausstellung immer im Zentrum

    Alle heimischen Hölzer hat er schon bearbeitet und ist mit deren Eigenheiten vertraut. Ein Lieblingsgehölz hat Malzer aber nicht, wenngleich ihn die Eiche mit ihrem besonderen Charakter zur Bearbeitung besonders reizt. „Die gezeigten Skulpturen und Objekte zum Thema Liebe sind schon länger entstanden, die Werke zum Thema Krieg entstanden in den letzten zwei Jahren“, erklärte der Bildhauer. „Warum“ hat er etwa eine Wortsäule genannt, die am Anfang des Ukrainekriegs entstanden ist. Die Skulptur „Ephyphata“ (Mach Dich auf) ist benannt nach einem Ausdruck, den Jesus gebrauchte, als er einen Mann heilte, der taub und sprechbehindert war. „Liebe Deinen Nächsten“, „Gott ist Liebe“ oder „Vergiss die Freude nicht“ sind weitere Wortsäulen, die zum Nachdenken anregen sollen, benannt. Ablesbar von seinen Arbeiten ist ebenfalls, dass der Mensch immer im Zentrum seines Schaffens steht. Kunstwerke wie „Familie“, Mutter mit Kind einmal in Esche, einmal in Buche gearbeitet sowie „Paar liegend“ belegen dies deutlich mit großer Ausstrahlungskraft. 

    Eng verbunden fühlt sich Hans Malzer mit jedem einzelnen seiner Kunstwerke. “Diese Verbindung ist notwendig, ohne sie würde nichts entstehen“, erklärt er, der sich nur mit dem beschäftigt, was ihn interessiert und bewegt. Im Foyer des Theaters verdeutlichen vielfarbige Glasmosaike, welche in den Fenstern leuchten und mit vielfältigen Lichtern ins Auge springen, sein vielfältiges Schaffen weiter. 

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