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Diedorf: Diedorf ist stolz auf seine Stärken, seine Künstler und den Zusammenhalt

Diedorf

Diedorf ist stolz auf seine Stärken, seine Künstler und den Zusammenhalt

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    Beim Festakt in Diedorf wurde Künstler Friedrich Brenner das Bundesverdienstkreuz  verliehen. Von links Vize-Landrat Hubert Kraus, Bürgermeister Peter Högg, Friedrich Brenner und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring.
    Beim Festakt in Diedorf wurde Künstler Friedrich Brenner das Bundesverdienstkreuz verliehen. Von links Vize-Landrat Hubert Kraus, Bürgermeister Peter Högg, Friedrich Brenner und Landtagsvizepräsident Thomas Gehring. Foto: Marcus Merk

    Es hat sich viel getan, seit Diedorf im Jahr 1996 von einer Gemeinde zum Markt erhoben wurde. So sind mehr als 2500 neue Einwohner in die Augsburger Umlandgemeinde gezogen und auch die Infrastruktur habe sich stetig verbessert, sagte Bürgermeister Peter Högg in seiner Rede zum Festakt zum Jubiläum der Marktgemeinde. Das Motto ist „25 + 1 Jahre Markt

    „Wer nach Diedorf kommt, spürt das pulsierende Leben in dieser Gemeinde“, sagte der stellvertretende Landrat Hubert Kraus in Vertretung von Landrat Martin Sailer, der seine Teilnahme am Festakt kurzfristig absagen musste. Kraus sagte: „Ich spreche Diedorf und seinen Bürgerinnen und Bürgern einen herzlichen Glückwunsch zum Erfolg dieser Gemeinde aus.“ Denn Diedorf habe eine ganz besondere Lebens- und Wohnqualität. „Hier hat man die wunderschöne Natur der Westlichen Wälder direkt vor der Haustür und gleichzeitig eine großartige Infrastruktur.“

    Beim Festakt in Diedorf wurde auch ein Bundesverdienstkreuz verliehen.
    Beim Festakt in Diedorf wurde auch ein Bundesverdienstkreuz verliehen. Foto: Marcus Merk

    Hervorgegangen ist Diedorf aus der Gebietsreform von 1978. Damals waren Anhausen, Biburg und Willishausen, teilweise mit eigenen Ortsteilen, eingemeindet worden. Die Großgemeinde hatte damals rund 7000 Einwohner. Gerade seit Anfang der 90er-Jahre war viel in die Infrastruktur der Gemeinde investiert worden, Gewerbeschauen, die Partnerschaft mit Bonchamp-lès-Laval in Frankreich, ein Ferienprogramm für Kinder, die Einweihung der Schmuttertalhalle und auch die Kulturtage bereicherten das wirtschaftliche, gesellschaftliche, sportliche und soziale Leben der Gemeinde.

    In Diedorf steckt viel Kunst und Kultur

    Besonders gewürdigt wurde zum Jubiläum die Kunst und Kultur in der Marktgemeinde. Der Festakt ist dabei Teil eines Wochenendes voll kreativen Schaffens: Beim „Offenen Atelier“ laden die Diedorfer Kunstschaffenden zwei Tage lang in ihre Werkstätten ein. Högg: „Wir sind ganz begeistert, dass über 30 Künstlerinnen und Künstler teilnehmen. Ich bin immer wieder überrascht davon, wie viel Kunst in Diedorf steckt.“

    So wird der festliche Abend in der Schmuttertalhalle, musikalisch vom Blasorchester Diedorf gestaltet, auch dazu genutzt, einen besonders erfolgreichen Diedorfer Künstler zu würdigen: Von Landtagsvizepräsident Thomas Gehring, der in Vertretung für die an Corona erkrankte Ilse Aigner gekommen war, wurde dem Bildhauer und Medailleur Friedrich Brenner das Bundesverdienstkreuz verliehen. „Es ist sehr passend, dass zur Feier der Markterhebung Kunst und Kultur im Mittelpunkt stehen. Das ist die positive Kraft, die wir jetzt brauchen können“, sagt Gehring in seiner Würdigung. Brenner sei ein Künstler, der die Kulturlandschaft besonders bereichere.

    Laudatio auf Künstler Friedrich Brenner

    „In seinem jahrzehntelangen Schaffen hat Friedrich Brenner bleibende, generationsübergreifende Kunstwerke geschaffen.“ Der Diedorfer arbeitete nach seinem Studium an der Münchner Akademie der Schönen Künste in einem Architekturbüro, erhielt 1967 einen eigenen Lehrauftrag für Prägemünzschnitt und arbeitet seit mittlerweile mehr als vier Jahrzehnten als freischaffender Bildhauer. „In dieser Zeit hat er nationale und internationale Bekanntheit erlangt. Sein Schaffen in der Münz- und Medaillenkunst ist ein Aushängeschild für die gesamte Region“, sagte Gehring.

    Bernhard Langer leibhaftig und als Kunstwerk. Die Stele von Friedrich Brenner steht in Anhausen.
    Bernhard Langer leibhaftig und als Kunstwerk. Die Stele von Friedrich Brenner steht in Anhausen. Foto: Ulrich Wagner (Archivbild)

    Auch in seiner Heimatgemeinde habe er sich verdient gemacht: So habe er beispielsweise eine Stele zur Ehrung des Weltklasse-Golfers Bernhard Langer aus Anhausen geschaffen.

    Auch über die lokale Kultur hinaus würdigte Landtagsvizepräsident Gehring den Markt Diedorf. „Sie können stolz sein auf 26 Jahre der Marktgemeinde.“ Schon damals, in den 90-er Jahren, habe Diedorf im Raum Augsburg eine äußerst wichtige Rolle eingenommen. „Dann kamen die Gebietsreform und damit neue Ortsteile. Das war ein Lernprozess, bis man sich zusammengefunden hat, aber es hat sich sehr gut entwickelt“, sagt Gehring.

    In der Krise fangen Ehrenamtliche das meiste auf

    In der Zeit habe sich vieles entfaltet: Der Markt habe sich immer besser in den Landkreis eingebunden, die Diedorfer Infrastruktur sei ebenfalls exemplarisch. Gehring: „Hier gibt es 300 Betriebe und unglaubliche 125 Vereine. Diese tragen besonders zu unserem sozialen Miteinander bei.“ Als Bildungspolitiker schätze er außerdem, dass die Gemeinde viel Wert auf Bildung lege. Der Zusammenhalt in Diedorf zeige sich durch das große ehrenamtliche Engagement. „In Krisen wie 2015 oder heute mit den Geflüchteten aus der Ukraine sind es die Ehrenamtlichen, die das auffangen. Das macht uns stark“, betont Gehring. Verbunden mit der Natur rund um Diedorf und seine Ortsteile steht für ihn fest: „Hier zeigt sich Bayern von seiner besten Seite.“ (mit jah)

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