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Diedorf: Der neue katholische Pfarrer zieht mit seiner Ehefrau nach Diedorf

Diedorf

Der neue katholische Pfarrer zieht mit seiner Ehefrau nach Diedorf

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    Andreas Theurer ist der neue Pfarrer in der katholischen Pfarrei Herz Mariä in Diedorf.
    Andreas Theurer ist der neue Pfarrer in der katholischen Pfarrei Herz Mariä in Diedorf. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    Nachdem Pfarrer Hans Fischer nach über 20 Jahren in den Ruhestand gegangen ist, darf sich die Pfarrgemeinde Herz Mariä in Diedorf mit Andreas Theurer über einen neuen Pfarrer freuen. Mit diesem Wechsel auf der Pfarrstelle brechen nicht nur neue Zeiten in der Pfarrei an, sondern diese Personalie ist auch aus anderem Grund ungewöhnlich: Der katholische Priester Theurer ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Aufgrund seiner Biografie gilt für ihn der Zölibat nicht.

    "Ich bin am 31. August als Kaplan eingeschlafen und am 1. September als Pfarrer aufgewacht", schmunzelt Theurer, der in der kurzen Zeit seiner Anwesenheit bereits mittendrin ist in seinem neuen Pfarrerleben und schon den sonntäglichen Gottesdienst sowie eine Taufe und eine Beerdigung abgehalten hat. Er sei schon manchen Gemeindemitgliedern begegnet und herzlich willkommen geheißen worden, erzählt der neue Seelsorger. Besonders freute er sich über positive Rückmeldungen zu seinem ersten Gottesdienst. Pfarrer Theurer war einen etwas ungewöhnlichen Berufsweg gegangen, bevor er seine Berufung fand. 17 Jahre lang war er im Pfarrdienst der evangelischen Landeskirche in Württemberg, ehe er, zusammen mit seiner Frau Gudrun, 2012 zur katholischen Kirche übertrat und im Bistum Augsburg eine neue Heimat fand. In den folgenden Jahren war er im Institut für Neuevangelisierung als Theologischer Referent tätig.

    Theurer wurde von Bischof Zdarsa zum Priester geweiht

    Im Jahr 2018 wurde Theurer von Bischof Konrad Zdarsa schließlich zum Priester der katholischen Kirche geweiht. Seither wirkte er als Kaplan in der Pfarreiengemeinschaft Göggingen-Inningen. Mögen viele seiner neuen Aufgaben auch ähnlich derjenigen in der evangelischen Kirche sein, so sieht er seinen Pfarrerberuf in der Kirchengemeinde Herz Mariä doch als neue, große Herausforderung, auch wenn er sich freut, in eine solch lebendige und fröhliche Gemeinde gekommen zu sein.

    Pfarrer Andreas Theurer wird am Sonntag bei einem Festgottesdienst in Diedorf offiziell begrüßt.
    Pfarrer Andreas Theurer wird am Sonntag bei einem Festgottesdienst in Diedorf offiziell begrüßt. Foto: Jutta Kaiser-Wiatrek

    "In Göggingen/Inningen handelte es sich um eine Pfarreiengemeinschaft, hier ist eine Einzelpfarrei. Dort war ich Kaplan und damit Hilfe für den Pfarrer, in Diedorf bin ich der Pfarrer in einer Einzelpfarrei", beschreibt er die Unterschiede zu seinen früheren Aufgaben. Bei seinen neuen Aufgaben sieht er sich aber bestens unterstützt von Pfarrhelferin Elisabeth Wiedemann und Pfarrsekretärin Angelika Wiedemann.

    Das Hobby des Diedorfer Pfarrers ist die Ahnenforschung

    Auch hinsichtlich der neuen Wohnsituation wird sich das Ehepaar Theurer umstellen müssen. Wohnten sie bis jetzt ganz privat in Deuringen, so leben sie künftig im Pfarrhof, wo sie natürlich für Anliegen der Gemeindemitglieder zur Verfügung stehen. Wirklich wichtig bei all seinen Aufgaben ist es dem 55-Jährigen nicht, allein seine eigenen Standpunkte zu vertreten. Er legt vielmehr großen Wert auf einen partnerschaftlichen Umgang mit seinen Mitarbeitern, darauf, gemeinsam zu arbeiten und auch gemeinsam Lösungen zu finden. Dabei will er sich stets bemühen, für alle Anliegen seiner Mitarbeiter und Gemeindemitglieder da zu sein. Es sei nicht seine Art, zu kommen und alles zu ändern, erklärt er. Dem Pfarrer ist es zunächst eine Herzensangelegenheit, vielen Menschen zu helfen, ihre Beziehung zu Christus zu vertiefen.

    Er hat auch ein Hobby: Genealogie, also Ahnenforschung. "Man wird dabei aber nie fertig", erklärt der Pfarrer, der darin einen schönen Ausgleich sieht. Er schätzt, dass ihm dazu nicht mehr allzu viel Zeit bleiben wird. Auch seine Ehefrau Gudrun will sich in die Gemeindearbeit einbringen. Sie war Seelsorgerin im St.-Vinzenz-Hospiz und wechselte 2021 in die Altenseelsorge der beiden Haunstetter Pfarreien. Sie will nicht nur ihrem Ehemann den Rücken für seine verantwortungsvollen Aufgaben freihalten und ein offenes Haus für die Pfarrei führen, sondern ist auch bereit, Nischen zu füllen. Gemeinsam freuen sie sich auf die offizielle Amtseinführung am kommenden Sonntag, 11. September, um 17 Uhr. Dekan Thomas Pfefferer setzt Pfarrer Theurer dann mit feierlichem Ritus in das Amt ein. Daran anschließend gibt es einen Empfang mit Begrüßungsworten des Diedorfer Bürgermeisters Peter Högg und Vertretern der evangelischen Nachbargemeinde.

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