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Diedorf: Das alte Gewächshaus wird zum Ort für Kunst in Diedorf

Diedorf

Das alte Gewächshaus wird zum Ort für Kunst in Diedorf

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    Farbenfroh werden die Diedorfer Kunstliebhaber vor dem ersten Ausstellungsort begrüßt.
    Farbenfroh werden die Diedorfer Kunstliebhaber vor dem ersten Ausstellungsort begrüßt. Foto: Diedorf

    Wer sich den aktuellen Kulturflyer der Marktgemeinde Diedorf vor Augen führt, wird dort die Gesichter von gleich mehreren Dutzend Künstlerinnen und Künstlern entdecken, die sich nun erstmals zu einem einzigartigen Ausstellungsprojekt zusammengeschlossen haben: An den unterschiedlichsten Orten der Kommune sind ganze zwei Wochenenden hindurch alle erdenklichen Arten von Kunstobjekten zu bewundern, die Künstler und Künstlerinnen selbst stehen Rede und Antwort und nicht zuletzt mit einem ansprechenden Rahmenprogramm für eine kunterbunte Erlebniswelt sorgen. 

    Kulturtage
Die Schmuttertalhalle verwandelte sich in einen Kunstpalast.
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    27 Bilder
    In der "Alten Gärtnerei" in Diedorf trafen zahlreiche Künstlerinnen und Künstler zusammen. Sie präsentierten unterschiedlichste Kunstobjekte.

    Unter dem Motto „Zwei Wochenenden im Zeichen der Kunst“ laden die „Tage der offenen Ateliers“ alle neugierigen Kunstliebhaber dazu ein, in die vielseitige Welt der Malerei, Fotografie und Bildhauerkünste einzutauchen – inklusive eines farbenfrohen Flohmarkts für Künstlerbedarf, unterhaltsamen Musikdarbietungen und einer großangelegten Kinder-Malaktion für einen guten Zweck. Die Veranstaltungsschwerpunkte dieses Mega-Events wurden für kommendes Wochenende veranschlagt, doch der lautstarke „Gongschlag“ für die außergewöhnlichen Kunsttage war bereits vergangenes Wochenende erklungen – nämlich mittels eines riesigen Klöppels und eines sorgsam verrosteten Kreissägeblatts im abenteuerlichen Gartenatelier des kreativen Diedorfer Urgesteins Olli Marschall.

    Naturmaterialien spielen eine wichtige Rolle

    Mit seiner Werkschau von rund 160 Kunstobjekten führte der Holzbildhauer und Kung Fu-Trainer alle kunstinteressierten Besucher und Besucherinnen in einer kreativen Zeitreise durch ein ganzes Jahrzehnt, welches vom Künstler selbst vor allem in ungewöhnliche Holzskulpturen und anderen natürlichen Kleinoden eingefangen worden war. Mal erinnern die großformatigen Gebilde an asiatische Mandalas, mal spiegeln sie physikalische Naturgesetze wider, wie etwa die unergründlichen „Fraktale“ aus der Chaos-Theorie – für alle Zeiten verewigt in ehemaligen Blauglockenbäumen, Zypressen und edlen kalifornischen Schwarznussgewächsen. 

    Ateliertage
Die drei Affen der Weisheit mal etwas farbenfroher in Szene gesetzt: Johann Acher kombiniert Acrylfarben und 3D-Effekte.
    Ateliertage Die drei Affen der Weisheit mal etwas farbenfroher in Szene gesetzt: Johann Acher kombiniert Acrylfarben und 3D-Effekte. Foto: Thomas Hack

    Von figurativ ganz neu in Szene gesetzten Naturmaterialien wurden die Kunstpilger an diesen Tagen auch in der „Alten Gärtnerei“ des verstorbenen Diedorfer Urgesteins Mattheis Kugelmann empfangen – so etwa von Ulrike Hahns dunkel-düsteren Mooreichen-Skulpturen und Thoma Pius‘ Sandstein-Waldmoos-Kombination, welcher die passende Bezeichnung „Bettler mit Hund“ gegeben wurde.

    Kunstwerke von Kindern werden für einen guten Zweck verkauft

    Im nostalgischen Gewächshaus selbst wurde man schließlich von einer fremden und fast schon surrealen Atmosphäre eingewoben, die von einem ganzen Dutzend Kunstschaffenden gemeinsam auf die Beine gestellt worden war: Zwischen pink blühenden Rosensträuchern schwebten die musikalischen Klezmer-Klänge von Klarinettistin Sonja Kugelmann sowie der Pianistin Eva Schalk durch den lichtdurchfluteten Raum, indes ein abwechslungsreicher Kunstpfad eine spannende Melange aus unterschiedlichsten Stilrichtungen offenbarte. Unter anderem mit dabei: Johann Achers farbgewaltige Acryldarstellungen mit spannenden 3D-Effekten, die ungewöhnlichen Digital-Gemälde von Wolfgang Ohnmeiss und Elisabeth Pascheks filigrane Papierkunstwerke, die man aufgrund ihrer kreativen Kunstkniffe teilweise auch für schwere, metallene Bronzearbeiten halten könnte. Nahezu alle dieser Künstler werden kommendes Wochenende mitsamt ihren Werken auch nochmals in der Schmuttertalhalle anzutreffen sein.

    Zum Auftakt der Diedorfer Atelier-Tage durfte schließlich auch die Kinder- und Jugendmalaktion unter der Begleitung von Daniela Hüttl sowie der VHS Augsburg Land nicht fehlen – die Bilder der Nachwuchs-Kreativen werden letztendlich für einen guten Zweck verkauft. Neben dieser Aktion warten kommendes Wochenende in der Schmuttertalhalle noch zahlreiche weitere Kunstschaffende sowie außergewöhnliche Sonderaktionen auf die Kulturliebhaber – neben dem Künstlerbedarf-Flohmarkt am Freitag werden am Samstag dann die Highlights „Gunter the Voice“ mit seinen klangvollen Gitarrenläufen sowie das Künstlergespräch mit dem bekannten Fotografen Daniel Biskup unter der Leitung des früheren Augsburger Allgemeine-Chefredakteurs Rainer Bonhorst auf die Gäste warten.

    Das vollständige Programm der Ateliertage ist unter www.markt-diedorf.de einsehbar.

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