Es ist ein runder Geburtstag, der den Bürgermeister von Diedorf, Peter Högg, "schon ein wenig ins Nachdenken" kommen lässt und der auch einen Einschnitt bedeute. Högg ist am 8. Februar 60 Jahre alt geworden. Doch er sagt auch: "Freilich fühlt man sich da nicht wirklich anders." Er fühle sich weiterhin voller Energie und sei mit viel Freude im Amt. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung war am Dienstag sogar eine kurze Zusammenkunft möglich.
Im Treppenhaus des Rathauses habe man sich dazu getroffen - wo es eben am meisten Abstand gibt. Die Pandemie ist es freilich auch, die es Peter Högg nicht möglich macht, so zu feiern, wie es dem Tag eigentlich angemessen wäre. "Ob offiziell oder privat - am Ende haben wir uns entschlossen, im ganz kleinen Kreis zu feiern", berichtet er. Seine Frau und die beiden Kinder werden dabei sein und auch ein Teil der Familie. Erst im Sommer solle der runde Geburtstag mit einer größeren Feier nochmals begangen werden.
Der Diedorfer Bürgermeister sieht auch seine Gemeinde am Scheideweg
Nicht nur privat sei die 60 jetzt ein Einschnitt. Auch für Diedorf sieht Peter Högg einen Scheideweg erreicht. "Ob Gemeinderat oder Verwaltung, jeder überlegt, wie wir sparen und gleichzeitig unsere Pflichtaufgaben erledigen können", sagt er. Mehr Platz für Kindertageseinrichtungen, die Schule und eine dortige Ganztagsbetreuung, das werde die nächsten Jahre bestimmen. "Aber Großbaumaßnahmen wird es nicht geben. Diese Zeiten sind vorbei, dafür fehlt uns einfach das Geld in den nächsten Jahren."
Peter Högg hat mehr als die Hälfte seines Lebens kommunalpolitische Ämter bekleidet. Seit acht Jahren ist er Bürgermeister für die Gruppierung "Wir für Diedorf (WfD)". Doch zunächst lag seine politische Heimat jahrzehntelang bei der CSU. Bereits seit den 90er-Jahren war der Diplom-Ingenieur (FH) für Elektrotechnik und Bio-Landwirt im Familienbetrieb Zweiter Bürgermeister der Marktgemeinde. Doch die Nominierung für den Kandidaten der
Höggs Ziel: Möglichst viele im Gemeinderat mitnehmen
Seitdem ist Peter Högg jedoch im Gemeinderat auf die Unterstützung anderer Fraktionen angewiesen. "Ich möchte aber ohnehin möglichst viele im Gemeinderat bei den Entscheidungen mitnehmen", sagt er. Doch das sei das eine. "Gesund bleiben, das ist am Ende doch am wichtigsten."