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Diedorf-Biburg: Diedorfs Großtagespflege "Waldmäuse" ist jetzt eine Mini-Kita

Diedorf-Biburg

Diedorfs Großtagespflege "Waldmäuse" ist jetzt eine Mini-Kita

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    Yvonne Bauer (Mitte) und ihre Kolleginnen Elisabeth Appelt (links) und Christina Kretschmer freuen sich mit den Jungen und Mädchen über die Aufstufung zur Mini-Kita.
    Yvonne Bauer (Mitte) und ihre Kolleginnen Elisabeth Appelt (links) und Christina Kretschmer freuen sich mit den Jungen und Mädchen über die Aufstufung zur Mini-Kita. Foto: Moritz Winkler

    Vor zwei Jahren sind die "Waldmäuse" in Diedorf als erste Großtagespflege im Landkreis Augsburg gestartet. Nun haben die Initiatorinnen Yvonne Bauer und Christina Kretschmer ein wichtiges Ziel erreicht. Seit Oktober gilt ihre Einrichtung offiziell als Mini-Kita. Das hat Auswirkungen auf die Betreuung und Bildung der Kinder.

    Kinder sind bei den "Waldmäusen" das ganze Jahr über draußen

    Es ist März. In Diedorf sind es trotz meteorolgischem Frühjahrsbeginn auch an diesem Dienstag nur 6 Grad Celsius. Für elf Kinder in einem Waldstück in der Nähe von Biburg ist das jedoch kein Problem. Dick eingepackt toben sie nach Lust und Laune über das Grundstück, auf dem Yvonne Bauer und Christina Kretschmer vor zwei Jahren die "Waldmäuse" gegründet haben.

    Die Jungen und Mädchen seien an die Kälte gewöhnt. "Im Gegensatz zu Regeltagesstätten sind bei uns die Kinder das ganze Jahr über draußen", erklärt Bauer das Konzept ihrer Einrichtung. Eltern, die ihren Nachwuchs hierher bringen, würden genau das zu schätzen wissen. "Sie werden hier mit Dingen aus der Natur konfrontiert, die sie von zu Hause aus nicht kennen. Das fördert ihre Neugier", sagt die Erzieherin. "Erst neulich hat mir eine Mutter erzählt, dass ihre Kinder einen großen Schub gemacht haben, seitdem sie bei uns sind."

    Mini-Kita in Diedorf ermöglicht individuelle Betreuung

    Gestartet sind die "Waldmäuse" im Jahr 2020 als Großtagespflege für die Kleinsten zwischen null und drei Jahren, im Oktober wurde die Tagesstätte dann mit Zustimmung des Landratsamts zur Mini-Kita aufgestuft. Wie in einem Kindergarten können Bauer und ihre Kolleginnen nun Buben und Mädchen bis zum Eintritt in die Schule betreuen. Neu ist nun, dass die Mini-Kita nach den selben Regeln wie jede andere Kindertagesstätte auch Kinder betreuen, bilden und fördern muss. Gleichzeitig wird die Mini-Kita ebenso von staatlicher Seite unterstützt.

    Die Eltern hätten diesen Schritt begrüßt. Viele Kinder sind nahtlos von der Großtagespflege in die Mini-Kita hinübergewechselt. Auch zwei Vorschulkinder gehen aktuell in den Diedorfer Waldkindergarten. Bauer und Kretschmer sind stolz, diese Art der Betreuung nun anbieten zu können: "Wir sind die einzige Mini-Kita hier in der Region." Im Gegensatz zu Regeltagesstätten bietet die Mini-Kita Platz für maximal zwölf Kinder. Zusammen mit ihren zwei Kolleginnen könne sie somit individuell auf die Bedürfnisse der einzelnen Schützlinge eingehen, sagt Yvonne Bauer.

    "Waldmäuse" in Diedorf sehen sich als große Familie

    Zum Konzept der "Waldmäuse" gehört auch, dass die Eltern in die Betreuung einbezogen werden. "Wir sehen uns als große Familie", erklärt Bauer. Jeden Donnerstag veranstaltet eine Mutter, deren Kind bereits in den Waldkindergarten geht, eine 90-minütige Eltern-Kind-Gruppe. Eltern, die mit dem Gedanken spielen, ihren Nachwuchs bei den Waldmäusen anzumelden, lernen auf diese Weise schon einmal das Prinzip der Einrichtung kennen. Denn ab dem September sind wieder einige Plätze in der Tagestätte frei.

    Auch bei der Frage, wie lange die Jungen und Mädchen betreut werden, können sich die Erziehungsberechtigten einbringen. "Wir machen zurzeit eine kleine Umfrage und schauen wie der Bedarf bei den Eltern ist", sagt Bauer. Aktuell hat der Waldkindergarten nur vormittags von 8 bis 12 Uhr geöffnet. Sollte man jedoch die Betreuungszeit anpassen, dürfe das nicht auf Kosten der Kinder gehen, so die Erzieherin. "Nach vier Stunden im Wald sind die Kinder häufig ausgepowert. Dann brauchen sie auch ihre Ruhezeiten."

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