Die Sensation ist perfekt: Arminia Bielefeld steht zum ersten Mal im Finale des DFB-Pokals. Der Drittligist besiegte sensationell den deutschen Meister Bayer Leverkusen im Halbfinale mit 2:1 und steht erstmals in seiner Vereinsgeschichte im Endspiel in Berlin. „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“ - Fans und Spieler feierten ausgelassen die Sensation. Mittendrin einer, dem an diesem Abend nur die Zuschauerrolle blieb. Der Dinkelscherbener Julian Kania kam gegen Leverkusen nicht zum Einsatz.
Dennoch freute sich der 23-Jährige, der beim TSV Dinkelscherben mit dem Fußballspielen begonnen hat, mit seinen Teamkollegen. Trainer Mitch Kniat hatte nach dem 2:1-Sieg die Erlaubnis zum Feiern gegeben. Dass der Außeneiter fest an das Wunder geglaubt hatte, zeigte sich schnell nach Schlusspfiff, als die Final-T-Shirts zum Vorschein kamen, auch Kania zog eines an und feierte mit. „Wir können auch Bayer Leverkusen schlagen“, hatte der Stürmer im Interview mit unserer Redaktion schon im Vorfeld der Partie gesagt und Recht behalten.
DFB-Pokal-Finale: Bielefelder Julian Kania ist dabei
Dabei war es schon etwas verwunderlich, dass der beste Torjäger der Ostwestfalen zunächst auf der Bank Platz nahm und gar nicht zum Einsatz kam. Mit zwölf Treffern ist Kania der mit Abstand beste Torjäger seines Teams in dieser Saison. Beim 2:2 am Wochenende gegen Hannover II traf Kania per Elfmeter.
Dem Dinkelscherbener dürfte das aber weniger ärgern, schließlich fährt er am 24. Mai mit Bielefeld nach Berlin zum DFB-Pokal-Finale. Jetzt wird Julian Kania erst einmal die ganzen Kartenanfragen bewältigen müssen. „Schon beim Halbfinale waren viele aus Dinkelscherben da. Von einigen weiß ich schon, dass sie nach Berlin fahren werden“, so Kania. Dann hofft der Dinkelscherbener wieder mitmischen zu dürfen. Der Traum vom Titel lebt weiter. Im Finale trifft Arminia Bielefeld dann entweder auf RB Leipzig oder den VfB Stuttgart, die sich am Mittwochabend im zweiten Halbfinale gegenüberstehen.
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