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Deuter Sport: Fahrräder sind Lebenstraum und Hilfe zum Leben

Deuter Sport

Fahrräder sind Lebenstraum und Hilfe zum Leben

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    Deuter-Geschäftsführer Martin Riebel (rechts) übergibt auf der Messe Eurobike in Friedrichshafen Hans Rey, Gründer der Hilfsorganistion wheels4life, einen Rucksack, zu dessen Entwicklung er als Mitglied der Deuter Bike Family beigetragen hat.
    Deuter-Geschäftsführer Martin Riebel (rechts) übergibt auf der Messe Eurobike in Friedrichshafen Hans Rey, Gründer der Hilfsorganistion wheels4life, einen Rucksack, zu dessen Entwicklung er als Mitglied der Deuter Bike Family beigetragen hat. Foto: Josef Reitmayer

    Hans Rey ist schon mit vielen Namen geehrt geworden: Der Beckenbauer der Mountainbiker oder ganz einfach „No Way Rey“ - will heißen: Einen Weg, den er nicht mit seinem Rad fahren kann, gibt es praktisch nicht. Als Wettkampfsportler hat der in Kalifornien lebende Schweizer im Trial, also Geschicklichkeitsfahren über Stock und Stein, unzählige nationale Titel und Weltmeistertitel gewonnen.

    Für mehr als 10000 Menschen überwiegend in 32 Entwicklungsländern, ist er der Mann, der ihnen ein Stück aus der Armut hilft – mit seiner Organisation wheels4life, die ihnen Fahrräder zur Verfügung stellt. Sie sind nützlich, wo es „no way“ gibt. Denn mit Fahrrad ist der oft unendliche lange Weg mit deutlich weniger Mühsal zu bewältigen, oft sogar wird das Ziel so überhaupt erst erreichbar. Der Gersthofer Rucksackhersteller hilft Reys Hilfsorganisation dabei mit 10000 Euro pro Jahr.

    Und das ist nicht die einzige Aktion, die das Unternehmen unterstützt. „Wir tun gerne Gutes und wollen auch in Ländern gerne helfen, in denen viele Dinge nicht selbstverständlich sind“, sagt der Geschäftsführer Martin Riebel. „Es sind all die Dinge, über die wir uns hier in Deutschland oft gar keine Gedanken machen. Bei wheels4life, das durch Hans Rey und seine Frau Carmen in Afrika betreut wird, können etwa Kinder und Erwachsene die weite Strecke zur Schule mit dem Fahrrad bewerkstelligen.“

    Doch nicht nur die Schule wird erreichbar, sondern auch der Markt, um dort Feldfrüchte oder Produkte aus Werkstätten zu verkaufen. Die dritte Gruppe, die Fahrräder bekommt, sind Ärzte oder Krankenpfleger, die damit über Land fahren. „Das ist schon sehr viel Geld für eine so kleine Organisation wie uns. 10000 Euro, das sind fünf bis zehn Prozent des jährlichen Spendenaufkommens. Wir arbeiten alle ehrenamtlich und auf eigene Kosten und achten auch sehr darauf, dass wirklich die Ärmsten der Armen die Räder bekommen“, erzählt Hans Rey im Gespräch mit unserer Zeitung.

    Was hat nun Deuter davon, ein solches soziales Projekt mit Geld zu unterstützen und zu betreuen? Martin Riebel: „Jedes Unternehmen möchte natürlich in die Öffentlichkeit mit positivem Image. Wir unterstützen soziale Projekte seit vielen Jahren und haben vielleicht des Öfteren zu wenig darüber gesprochen. Unser Schwerpunkt liegt aber nicht in der Werbung und im PR, sondern Menschen zu helfen, um wie gesagt Kindern und Jugendliche ein Leben zu ermöglichen, die Schule zu besuchen, um später einmal das Wissen im Land umzusetzen und ein besseres Leben zu haben.“

    Hans Rey erzählt von seiner Arbeit: „Jedes der Fahrräder kostet rund 150 Dollar. Wir kaufen sie vor Ort, somit fallen keine Transportkosten an, und gehen der Korruption am Zoll aus dem Weg.“ Außerdem hilft diese Vorgehensweise der einheimischen Wirtschaft und es gibt auch Ersatzteile in dem Land. Es sind die stabilsten Bikes, die zu erhalten sind, mit doppelten, verstärkten Rahmen und großen, stabilen Gepäckträgern. Schwerpunkt der 2005 gegründeten Hilfsorganisation ist Afrika.“ Von den 32 Ländern liegen laut Rey ungefähr die Hälfte auf diesem Kontinent, von den 10000 Bikes sind etwa 85 bis 90 Prozent nach Afrika gegangen. Für jedes einzelne Rad gibt es einen Nachweis der Person, die es erhalten hat. In Uganda beispielsweise gab es schon über 100 Projekte, so Rey weiter. „Wir hatten mal ein Projekt in Malawi, bei dem ein lebensbedrohlich Erkrankter, beim ersten Einsatz mit unserem Bike das Leben gerettet wurde.“

    Damit die Hilfe keine Eintagsfliege ist, unterstützt Deuter Projekte immer drei Jahre lang. 2013, 2014 und 2015 wurde mit den jeweils 10000 Euro aus Gersthofen eine Schule in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals gebaut, das war rund die Hälfte der Baukosten des Projekts der Nepalhilfe Beilngries. Die Schule heißt deshalb auch Deuter Primary School. Darüber hinaus bekommt die Nepalhilfe noch jährlich rund 3000 Euro an Spenden von Rucksäcken und Schulrucksäcken.

    „Mit der Nepalhilfe sind wir schon viele Jahre befreundet. Wir haben sie durch Bernd Kullmann unserem Markenbotschafter kennengelernt und durch Gerlinde Kaltenbrunner, Profibergsteigerin und Mitglied im Deuter Damen SL Team. Wir dürfen mit kleinen Spenden miterleben wie Kinder eine Schule besuchen können, um Rechnen und Schreiben zu lernen“, berichtet Riebel freudig.

    Jetzt 2016, 2017 und 2018, ist wheels4life ein Projekt. Hans Rey wurde 1966 in Kenzingen im Breisgau geboren und ist in Emmendingen (Baden-Württemberg) aufgewachsen. Der heutige Schweizer und amerikanische Staatsbürger gehört seit vielen Jahren zur Deuter Bike Family, in der neue Produkte auf Herz und Nieren getestet und ausprobiert werden, so wie erst kürzlich am Kilimandscharo in Tansania. Mit den Testergebnissen werden die Neuheiten dann zusammen mit dem Produktmanagement verfeinert.

    Jetzt auf der Messe Eurobike in Friedrichshafen erhielt Rey von Deuter-Geschäftsführer Martin Riebel den neuesten Radrucksack, an dessen Entwicklung er beteiligt war. Wer Rey nicht in seinem Sport erlebt hat, hat ihn vielleicht dennoch schon gesehen: In Willy Bogners Kinofilm „Fire und Ice“ (1986), oder als Wettsieger bei „Wetten dass“ (1987) oder bei der Abschlusshow von Olympia 1996 in Atlanta, in der Extremsportarten präsentiert wurden. 1997 hörte er mit dem Wettkampfsport auf und nahm sich vor, mit seinem Bike- und Abenteuerteam die Welt zu erkunden. Dazu gründete er das Hans Rey Adventure Team, das ihn bei seinen Expeditionen filmt.

    Doch nicht nur in fernen Ländern, sondern auch etwa in Augsburg hilft Deuter: Für ihre soziale Arbeit bekommt die St.-Gregor-Jugendhilfe in

    Rey kam nach einem Persönlichkeitsseminar 2004 auf die Idee Armen zu helfen: „Ich war schon in 70 Ländern unterwegs und habe dabei erlebt, dass Fahrräder oft eine ganz andere Bedeutung haben, dass die Armen ohne Mobilität nicht auf Bildung oder Einkünfte zugreifen können.“ Deswegen beschloss er damals, selbst zunächst 50 Fahrräder zu spenden. „Der Sport war so gut zu mir, als ich mit 20 nach Amerika gegangen bin. Ich habe nie gedacht, dass ich das mit 50 noch machen kann.“ Aber schon bald habe er erlebt, dass 50 Räder bei Weitem nicht reichen werden. „Uns ist aber auch keine Unterstützung zu klein, wenn ein Kind aus einem Garagenflohmarkt 20 Euro erlöst ist uns das auch sehr viel wert. Bike zu fahren ist mein Leben und wird es auch bleiben, ich bin seit 31 Jahren Profi.“

    Im Internet unter

    www.hansrey.com

    www.Wheels4Life.org

    http://instagram.com/hansnowayrey

    https://twitter.com/HansNoWayRey

    https://www.facebook.com/hansrey

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