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Deuringen: Im Waldkindergarten die Natur als Lebensraum entdecken

Deuringen

Im Waldkindergarten die Natur als Lebensraum entdecken

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    In Deuringen gibt es jetzt einen Waldkindergarten (von links im Bild) Vanessa Everett, Michele Lichtnauer, Edith Häußinger, Carlo Ertl, Sabrina Winterholler (Kiga-Team), DJK-Vorstand Sebastian Kaderk, Thomas Fendt (VR Bank Augsburg-Ostallgäu; Stadtdirektor Holger Klug und 2. Bürgermeister Michael Smischek mit den Kindern.
    In Deuringen gibt es jetzt einen Waldkindergarten (von links im Bild) Vanessa Everett, Michele Lichtnauer, Edith Häußinger, Carlo Ertl, Sabrina Winterholler (Kiga-Team), DJK-Vorstand Sebastian Kaderk, Thomas Fendt (VR Bank Augsburg-Ostallgäu; Stadtdirektor Holger Klug und 2. Bürgermeister Michael Smischek mit den Kindern. Foto: Ingrid Strohmayr

    In Stadtbergen sind Kita-Plätze rar. Die Nähe zur Natur, guten Verkehrsanbindung und Infrastruktur zieht junge Familien an. Und diese brauchen einen Kindergartenplatz. „Unser DJK-Waldkindergarten in Leitershofen, der 2004 eröffnet wurde, beweist, dass dieser sehr gut ankommt und eine gute Ergänzung zu den klassischen Kindergarteneinrichtungen darstellt. Jetzt freuen wir uns, dass auch wir in Deuringen den Betrieb aufnehmen können“, sagt Sebastian Kaderk, Vorsitzender der DJK Leitershofen bei der offiziellen Eröffnung vor wenigen Tagen. Die Interimslösung im Deuringer Pavillon gehört in Kürze der Vergangenheit an. 

    Platz für 20 Kinder in der Waldgruppe

    Aktuell werden acht Kinder betreut. Die Kinder starten nach dem Morgenkreis um 8.30 Uhr in den Wald und beenden den Kindergartentag um 13.30 Uhr. Sobald der Bauwagen als Schutzraum im Wald einsatzbereit ist, können 20 Buben und Mädchen den Waldkindergarten besuchen. In einigen Wochen nach Abschluss der Umbaumaßnahmen werden Kinder und Erzieher einen neuen Gruppenraum im Obergeschoss des ehemaligen Deuringer Pfarrhaus von St. Gabriel beziehen. Im Untergeschoss eröffnet die Arbeiterwohlfahrt (AWO) eine Kinderkrippe.

    Viele helfende Hände und Sponsoren für das Projekt

    2022 fanden erste Gespräche zwischen der DJK, der Stadt Stadtbergen, den zuständigen Behörden statt, um die Rahmenbedingungen zu schaffen. Vanessa Everett und Peter Joanni von der DJK bildeten die Projektleitung für die Umsetzung. Mit dem zuständigen Förster Martin Dawid begab sich die DJK auf die Suche nach einen geeigneten Waldplatz. Mit Carlos Ertl als Leiter und Sabrina Winterholler und Michelle Lichtnauer habe der Skiverein als eigentlich unüblicher Träger eines Waldkindergartens sein Team gefunden, so Kaderk.

    Die Nähe zur Deuringer Heide, den Fitnessparcours, Panzerkessel und zur Schafweide auf der „Ponte“ laden zum Entdecken und Verweilen ein. Die Kinder, so der Wunsch der DJK, sollen sich im Wald wohlfühlen, glücklich sein und sich dort geborgen, angenommen und geliebt fühlen und vor allem Lust auf das Leben in und mit der Natur bekommen. „Wir wollen die Kinder bei ihrer persönlichen Entwicklung begleiten", so Leiter Carlo Ertl. Gemeinsam mit den Kindern erleben sie die Natur hautnah und dicht im Wechsel der Jahreszeiten mit allen Sinnen. Jeder Einzelne lerne in der Gruppe Verantwortung zu übernehmen und sich mit neuen Ideen einzubringen. Bei der Eröffnung konnten die Festgäste bei einem unterhaltsamen Spaziergang mit den Kindern das Herz des Waldkindergartens mit seinen umfangreichen Spielmöglichkeiten vom selbstgebauten Boot aus Zweigen und Ästen bis hin zu Tipis im Wald entdecken.

    Bei fast jedem Wetter im Freien

    Die Idee des Waldkindergartens stammt ursprünglich aus Dänemark, wo diese Art der Einrichtung 1950 ihren Ursprung fand. Im Waldkindergarten verbringen die Kinder bei jedem Wetter einige Stunden des Vormittags im Freien. Dabei wird im Wesentlichen auf feste Räumlichkeiten verzichtet und der überwiegende Teil der Aktivitäten in die freie Natur, hauptsächlich den Wald, verlegt. Im Unterschied zu konventionellen Kindergärten spielen, lernen, basteln, toben, singen, forschen, diskutieren und reflektieren die Kinder bei jedem Wetter in der freien Natur. Einschränkungen gibt es nur bei extremen Witterungsbedingungen (z. B. starker Regen/Sturm, extreme Minusgrade), die einen sicheren Aufenthalt im Freien gefährlich machen. Im Vordergrund steht das Spielen mit Naturmaterialien, da der Wald auf Grund seiner Struktur ein unerschöpfliches Reservoir an Möglichkeiten zum Spielen, Entdecken und Lernen bietet.

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