Es ist bereits der zweite Wunsch, der für die Kinder und Jugendlichen aus Westendorf in diesem Jahr in Erfüllung gegangen ist: Im Mai wurde die Eröffnung der Pumptrackstrecke gefeiert. Vergangenes Wochenende wurde der Jugendraum „Wild Weschd“ im ehemaligen Dorfladen mit einer von den Jugendlichen organisierten Malle-Party eröffnet. Bevor die Playlist die Gäste in Richtung Ballermann bringen sollte, wurde es zumindest kurzfristig offiziell, als Westendorfs Bürgermeister Steffen Richter und die Jugendbeauftragte der Gemeinde, Tina Dill, das Wort ergriffen.
Richter begrüßte die Jugendlichen, die es sich bereits auf der Sofalandschaft gemütlich gemacht hatten, den Kicker ausprobierten oder die kurz vor der Eröffnung angebrachte Dartscheibe einweihten, und auch die Erwachsenen, die – zur Eröffnung – ebenfalls willkommen waren. Zudem übernahm der Rathauschef den Part mit dem pädagogischen Zeigefinder, wies daraufhin, dass es sich um einen öffentlichen Jugendtreff handle und dass eben dort das Rauchen und Trinken nicht gestattet ist und die Jugendschutzgesetze einzuhalten sind. Dann wollte Westendorfs Bürgermeister auch Danke sagen und einige Worte des Lobes aussprechen.
Seinen Dank für die Unterstützung bei kleineren und größeren Umbaumaßnahmen vom Dorfladen zum Jugendraum richtete er an mehrere lokale Firmen und das Westendorfer Bauhofteam. Auch die Mitglieder des Gemeinderats bekamen ein Dankeschön dafür, dass sie einstimmig für die Einrichtung eines Jugendraums gestimmt hatten und sogar Geld aus der Gemeindekasse zur Verfügung stellten, um den Jugendraum zu gestalten. Tina Dill, die Jugendbeauftragte der Gemeinde, ließ die letzten eineinhalb Jahre Entstehungsgeschichte Revue passieren: In der letzten Jugendversammlung wünschten sich die Jugendlichen „einen Raum zum Chillen“. Noch vor der nächsten Jugendversammlung, die in der kommenden Woche stattfinden wird, konnte dieser Wunsch umgesetzt werden.
Im Jugendraum denkt der Westendorfer Bürgermeister 25 Jahre zurück
Gemeinsam haben die Jugendbeauftragte und das Orga-Team geputzt und gestrichen und somit maßgeblich dazu beigetragen, dass die Wände im ehemaligen Dorfladen nun frisch gestrichen sind und Lichterleisten für ein gemütliches Ambiente sorgen. Dabei waren es nicht nur die Vorarbeiten, für die sich die Mädchen engagierten. Für die Bereitschaft, jeden Samstagabend den Jugendraum zu öffnen und damit bereits als Schülerinnen das erste Ehrenamt im Ort zu übernehmen, gab es reichlich Lob seitens des Rathauschefs: „Ohne Ehrenamtliche geht es in einem Dorf wie unserem nicht.“ Noch bevor die Ü20-Fraktion aus Eltern und Gemeinderäten, die sich zur Eröffnung im Jugendraum eingefunden hatten, den Jugendlichen ihren Partybereich wieder zurückgaben, verkündete Richter noch die Spielregeln für den Abend und, dass er sich ein wenig in seine Anfangszeit in Bayern zurückversetzt fühle.
Als er vor 25 Jahren von Berlin in den Süden zog und in der Jugendarbeit tätig war, beaufsichtigte Richter bereits Jugendtreffs bis er erklärte, dafür nun zu alt sein. 25 Jahre später spielte er am vergangenen Samstag aber erneut den „Aufpasser“ bei der Malleparty, die bis Mitternacht angemeldet war. Künftig wird der Jugendraum als unbeaufsichtigter Jugendtreff betrieben. Das Orga-Team, das sich schon um die Gestaltung gekümmert hat, wird dann den Jugendtreff zwischen 18 und 22 Uhr öffnen; ein erwachsener Ansprechpartner wird sich zu den Öffnungszeiten im Hintergrund halten.
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