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Der Bund Naturschutz unterstützt Bürgerbegehren für den Erhalt des Gersthofer Rathausgartens, des sogenannten Stadtparks.

Klimaschutzprojekt

Bund Naturschutz unterstützt Bürgerbegehren Rathausgarten

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    Etwas verborgen hinter dem City-Center befindet sich der offizielle Gersthofer Stadtpark.
    Etwas verborgen hinter dem City-Center befindet sich der offizielle Gersthofer Stadtpark. Foto: Marcus Merk

    Wertvoller als das berühmte Gersthofer Loch sei er, der Stadtpark in Gersthofen, hinter dem City-Center. Das teilt der Bund Naturschutz mit und betont seine Unterstützung für den Erhalt des Parks. Wie berichtet, plant ein Investor dort eine Wohnbebauung samt mehrstöckiger Tiefgarage. Im Oktober hatte eine Mehrheit des Stadtrates zugestimmt, dass die Verwaltung über den Verkauf der Fläche verhandelt. Dagegen sammelt eine Bürgerinitiative Unterschriften für ein Bürgerbegehren. Sie will den Verkauf und die Bebauung des Stadtparks verhindern. Bereits im Juni waren entsprechende Aurfufe in Gersthofer Briefkästen verteilt worden.

    Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften für den Erhalt des Gersthofer Stadtparks.
    Eine Bürgerinitiative sammelt Unterschriften für den Erhalt des Gersthofer Stadtparks. Foto: Marcus Merk

    Der Bund Naturschutz teilte nun mit, dass die Bevölkerungszunahme im geplanten Wohnquartier „Stadtpark“ - laut Pressemitteilung etwa 500 Einwohnerinnen und Einwohner - würde zu einer weiteren Verschärfung der Verkehrsproblematik im innerstädtischen Bereich führen. Dabei sei der Stadtpark mit etwa 8200 Quadratmeter Grünfläche für das Stadtklima wertvoller als die geplante „parkartige Begrünung“ der heutigen Brachfläche „Gersthofer Loch“.

    Die Gersthofer Stadtklimaanalyse

    Zudem, so der Bund Naturschutz, habe die im April vorgestellte im Planungsausschuss vorgestellte 88-seitige Klimakom Klimaschutzanalyse der Stadt ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Stadtpark trage mit seinen eingewachsenen Grünstrukturen nachweislich zur Abkühlung an heißen Tagen bei. Gersthofen sei dringend auf lokale Kaltluftproduktion vor Ort angewiesen. Innerstädtische Grün- und Freiflächen sollten, wo immer möglich, erhalten werden.

    Anstelle einer Wohnbebauung wünschen sich die Umweltschützer ein grünes Wohnzimmer als Stadtpark, mit Spielplätzen, Gartenmöbeln, Freizeitsport und einem funktionierenden Säulenbrunnen und einem aufgewerteten Amphitheater. „Zudem müssten die Lampen repariert werden, die Figuren auf zwei Säulen wurden entfernt und sollten erneuert werden. Der Park müsste laufend sauber gehalten werden“, fordert der Bund Naturschutz. Ein barrierefreier Zugang vom Rathausplatz aus und Wege ohne Stolperstellen stehen ebenfalls auf der Liste. Eine Kinderrutsche vom Park zum Rathausplatz, ein Wasserspielplatz und Kunst im Park könnten die Attraktivität der Anlage weiter steigern.

    Mehrere Geschäfte in der Gersthofer Innenstadt sammeln Unterschriften zum Schutz dest Stadtparks. Der Bund Naturschutz selbst ist samstags zwischen 8 und 12 Uhr mit einem Infostand auf dem Rathausplatz Gersthofen vertreten. Um das Bürgerbegehren durchzusetzen, braucht die Initiative in Gersthofen circa 1800 Unterstützungsunterschriften von wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürgern. Erst dann wird die rechtliche Zulässigkeit überhaupt geprüft. (AZ)

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