Der Aktivvo Holzwinkel/Roth- und Zusamtal hat bei einem Bundeswettbewerb gewonnen. Das Mobilitätskonzept aus dem Landkreis Augsburg wurde im Wettbewerb „Zu Hause unterwegs. Mobil im ländlichen Raum“ ausgezeichnet. Initiiert wurde die Veranstaltung vom Bundesbauministerium (BMWSB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Gelobt wurde der Aktivvo-Beitrag zur Verbesserung der Wohnortmobilität.
Mobil zu sein ist Voraussetzung, um zur Arbeit zu kommen, einzukaufen, Freunde zu treffen oder im Sportverein aktiv zu sein.
Die beteiligten Gemeinden hätten laut Pressemitteilung erkannt: Wer vor Ort attraktive Mobilitätslösungen vorfindet, lässt das eigene Auto häufiger stehen oder verzichtet ganz darauf. Seit 2023 verbindet der Aktivvo als on-demand-Rufbus die Gemeinden im Holzwinkel und Altenmünster sowie die Gemeinde Horgau und den Markt Zusmarshausen miteinander. Das Nahverkehrs-Angebot eröffne neue Verbindungen und schließe zeitliche Lücken im bestehenden öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV).
Auch Menschen mit Einschränkungen sowie Seniorinnen und Senioren ist es dank Rampen möglich, Besorgungsfahrten zu erledigen und in der Mobilität flexibel zu sein. Und auch Jugendliche (Kinder ab sechs Jahre ohne Begleitperson) können dank Rufbus zum Fußballverein im Nachbarort kommen, zum Baggersee fahren oder Freunde in anderen Gemeinden treffen.
Was der Sieg für den Aktivvo bedeutet
Der Aktivvo Holzwinkel/Roth- und Zusamtal und die weiteren Gewinnerprojekte erhalten als Preis jeweils 5.000 Euro und werden im Online-Nachschlagewerk für Mobilitätslösungen Mobilikon (www.mobilikon.de) vorgestellt. Mobilikon hilft Kommunen, auf ihre Herausforderungen abgestimmte Mobilitätslösungen zu finden und umzusetzen. Für die drei besten Projekte wurde jeweils ein Kurzfilm produziert, der den Eintrag auf Mobilikon ergänzt und die Projekte in besonderer Weise würdigt.
Die Parlamentarische Staatssekretärin Elisabeth Kaiser sagte anlässlich der Auszeichnung: „Für gleichwertige Lebensverhältnisse brauchen wir gute Mobilitätsangebote, und zwar direkt am Wohnort.“ Für mehr Mobilität in ländlichen Regionen zu sorgen, sei wichtig für eine gleichberechtigte Teilhabe, für mehr Lebensqualität und die Umwelt. Das BMWSB unterstütze dabei die Entwicklung und Umsetzung innovativer Konzepte, um gleichwertige Lebensverhältnisse in Deutschland weiter zu sichern und zu verbessern. „Kleinere Städte und Gemeinden widmen sich mit großem Engagement der Aufgabe, die wohnortnahe Mobilität zu verbessern und sie umweltverträglicher und sicherer zu machen“, ergänzte BBSR-Direktor Markus Eltges. Die Mitwirkung der Menschen vor Ort sei ein Erfolgsgarant. „Mit dem Wettbewerb zeichnen wir vorbildliche Projekte aus, die sich bereits bewährt haben. Nachahmung empfohlen.“
Der Wettbewerb fand unter dem Dach des Programms Region gestalten statt. Das BMWSB unterstützt damit Vorhaben mit spezieller Ausrichtung auf ländliche Räume. Es zielt darauf ab, deutschlandweit gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern – ein Kernanliegen der Raumordnungspolitik des Bundes. Das BBSR bereitet die neuen Handlungsansätze für die Praxis auf und leitet daraus übertragbare Erkenntnisse für ländliche Räume ab. (AZ)
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