Startseite
Icon Pfeil nach unten
Augsburg Land
Icon Pfeil nach unten

Biburg: St. Andreas in Biburg bekommt bald seine Turmspitze wieder

Biburg

St. Andreas in Biburg bekommt bald seine Turmspitze wieder

    • |
    Immer noch steht die Turmspitze von St. Andreas in Biburg im Kirchgarten. Nun soll die Reparatur endlich beginnen und die Spitze wieder aufgesetzt werden.
    Immer noch steht die Turmspitze von St. Andreas in Biburg im Kirchgarten. Nun soll die Reparatur endlich beginnen und die Spitze wieder aufgesetzt werden. Foto: Andreas Lode (Archivbild)

    Die Sanierung von St. Andreas in Biburg wird nicht mehr lange dauern. „Wir gehen davon aus, dass wir von Wochen, nicht mehr von Monaten sprechen“, sagt Pfarrer Reinfried Rimmel aus Horgau nach dem jüngsten Vororttermin und erklärt das Vorgehen. Jetzt, nach der Baugenehmigung durch die Denkmalschutzbehörde, stehen nur noch die Antwort des Landratsamts Augsburg und die Ausschreibung für die verschiedenen Gewerke aus, damit die Bauarbeiten beginnen könnten. Vor bald zwei Jahren wurde die Kirche zunächst wegen akuter Einsturzgefahr des Turms gesperrt, dann wurde im Dezember die Turmspitze abmontiert.

    Damals drohte der Turm unter der Last seiner großen Zwiebelspitze einzustürzen. Feuchtigkeit war ins Fachwerk im Turm eingedrungen und Holzbalken waren vom Holzwurm, teilweise bis zur Zwiebel hoch, zerfressen. Um den Turm zu entlasten, hatte man die tonnenschwere Spitze in zwei Teilen zerlegt und in den Kirchgarten gestellt, wo sie immer noch steht. Sie stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz.

    Kirche St. Andreas in Biburg muss nicht für längere Zeit geschlossen werden

    Ursprünglich hatte man angenommen, dass der Turm und seine Spitze in zwei Sanierungsphasen repariert werden müssten. Doch jetzt habe das Denkmalamt sein Okay für die Planungen der Gemeinde gegeben, erläutert Pfarrer Rimmel. „Die Sanierung kann im Paket erfolgen“, was die Sache beschleunigen sollte. „Wir möchten bald loslegen. Wir stehen vor der Ausschreibung.“ Natürlich seien nach dem Hochwasser jetzt andere Dinge wichtiger, schränkt der Seelsorger ein. Dennoch hofft er, dass die entsprechenden Handwerksbetriebe bald gefunden werden. Die Gemeinderäte hatten in einer ihrer jüngsten Sitzungen bereits ihren Teil zur Sanierung beigesteuert und einen Zuschuss von 70.000 Euro freigegeben. „Der Betrag reduziert sich, falls Spenden eingehen“, erklärte Bürgermeister Peter Högg auf Nachfrage.

    Seit 250 Jahren dient St. Andreas den Gläubigen in Biburg als Kirchenraum. Die Untersuchungen am Holz der Turmspitze hatten dies nahegelegt und damit die Aufzeichnungen in den kirchlichen Archiven bestätigt. Die Schäden am Biburger Kirchturm waren im Herbst 2022 bei einer regelmäßigen Begehung aufgefallen. Die Kirche konnte zwei Monate lang nicht mehr betreten werden. Noch vor den Weihnachtstagen 2022 war der Turm gesichert und eingerüstet worden. Seither konnte die Kirche für Gottesdienste wieder genutzt werden. Die gute Nachricht: Auch während der Sanierung wird dies so bleiben. „Die Kirche wird nicht längere Zeit geschlossen sein“, freut sich Pfarrer Rimmel, der bei ähnlichen Sanierungen schon andere Erfahrungen machen musste.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden