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Biberbach: Pfusch an neuen Geräten: Spielplatz in Biberbach bleibt vorerst gesperrt

Biberbach

Pfusch an neuen Geräten: Spielplatz in Biberbach bleibt vorerst gesperrt

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    Sorgenfalten bei den Verantwortlichen der Marktgemeinde Biberbach verursachen die Mängel an den Spielgeräten auf dem Indianerspielplatz.
    Sorgenfalten bei den Verantwortlichen der Marktgemeinde Biberbach verursachen die Mängel an den Spielgeräten auf dem Indianerspielplatz. Foto: Marcus Merk

    Wenig Erfreuliches musste Biberbachs Zweiter Bürgermeister Klaus Gerstmayr zu Beginn der Sitzung des Marktgemeinderates mitteilen. Der Indianerspielplatz bleibt weiterhin gesperrt, weil die neuen Spielgeräte nicht fachgerecht aufgestellt wurden.

    "Das ist Murks von vorn bis hinten", erklärte Gerstmayr. Die Geräte seien nicht nach den Vorgaben des Herstellers montiert worden, sodass es für spielende Kinder gefährlich werden kann. Unter anderem wird die Seilbahn zu schnell, ergänzte Geschäftsleiter Stefan Behringer. Am Endpunkt könnten dadurch Kinder durch die Luft geschleudert werden.

    Mängelbeseitigung hat keine Abhilfe für Biberbacher Spielplatz geschaffen

    Ohne Absprache mit der Verwaltung sei kürzlich die beauftragte Firma zur Mängelbeseitigung im Einsatz gewesen, doch auch diese Nachbesserung habe keine Abhilfe geschaffen. Die Verwaltung der Gemeinde ist sowohl mit der Firma als auch mit dem Hersteller in Kontakt, damit die Spielgeräte schnellstmöglich sachgerecht und sicher aufgebaut werden.

    Ein Dauerbrenner ist das Thema Tempo 30 im Ortsteil Markt. Für Verärgerung und in der Folge für eine emotionale Debatte in der Gemeinderatssitzung sorgte ein Einsatz von Mitarbeitern des Bauhofs. Vor einigen Tagen hatten Anwohner an mehreren Stellen privat gemalte Schilder an Zäunen aufgehängt, um ihrer Forderung nach einem Tempolimit Nachdruck zu verleihen.

    Stimmung bei einigen Anwohnern in Markt ist gereizt

    Allerdings wurden einige Schilder auch an Stellen angebracht, wo das nicht zulässig ist wie etwa an einer Bushaltestelle, erklärte Bürgermeister Gerstmayr. Daher wurde der Bauhof beauftragt, diese zu entfernen. Irrtümlich hatten die Mitarbeiter jedoch auch die Schilder eingesammelt, deren Position nicht zu beanstanden ist, diese wurden später wieder zurückgebracht. Der Fehler wurde also korrigiert, doch die Stimmung bei einigen Anwohnern ist gereizt. Gerstmayr verwahrte sich dagegen, dass Bauhofmitarbeiter verunglimpft wurden. Sie seien keine Schilderdiebe, sondern hatten ihren Auftrag ausgeführt.

    Dabei sind sich viele Anwohner und der Gemeinderat in der Sache einig, dass der Verkehr in der Schloßstraße und in der Sonnenstraße gebremst werden soll, um die Sicherheit zu verbessern. Einen entsprechenden Beschluss hatte der Gemeinderat im Februar gefasst - doch umgesetzt werden kann er bislang nicht. Das Verkehrsrecht gebe solch eine Geschwindigkeitsbegrenzung nicht her, lautete die Stellungnahme der Polizei, unter anderem weil in Markt keine Gefahrenstellen wie Schule, Kindergarten oder Senioreneinrichtung an der Straße liegen.

    Ampel an der Hauptstraße ist störanfällig

    Sorgen bereitet den Verantwortlichen der Gemeindeverwaltung auch der Zustand der Ampel an der Hauptstraße im Ortskern. Die Anlage ist inzwischen alt und störanfällig, Ersatzteile jedoch kaum noch zu beschaffen. Eine weitere größere Störung könnte zur Folge haben, dass die Ampel bis zu drei Monaten außer Betrieb ist. Das Problem - einen Ersatz wird der Landkreis wahrscheinlich nicht finanzieren, weil das Verkehrsaufkommen zu gering ist.

    Franz Bayer (CSU) betonte, dass die Ampel an dieser Stelle nötig ist, weil dort die Straße sehr breit ist. Edith Neidlinger (UFB) wies darauf hin, dass dort viele Kinder die Straße überqueren, zudem wird so der Weg vor allem für ältere Menschen sicherer, die etwa die Apotheke erreichen wollen. Das Thema wird voraussichtlich den Bauausschuss beschäftigen. Eine Lösung muss gemeinsam mit dem Landratsamt gesucht werden, da es eine Kreisstraße ist, für die der Landkreis zuständig ist.

    Rohrnetz als Vorbereitung für Breitbandausbau

    Wie überall im Landkreis ist auch in Biberbach die Gemeindeverwaltung mit vielen Fragen rund um die Corona-Pandemie konfrontiert. Den aktuellen Stand der Informationen gibt es auf der Homepage der Gemeinde. So ist ab sofort Besucherverkehr im Rathaus nur noch nach telefonischer Anmeldung möglich, erklärte Bürgermeister Gerstmayr. Die Veranstaltungen zum Volkstrauertag werden wahrscheinlich nur in kleinerem Rahmen stattfinden können, größere Versammlungen in Vereinen oder Sportveranstaltungen mit vielen Zuschauern sind nicht möglich. Ob die jährlichen Bürgerversammlungen stattfinden können, ist ebenfalls fraglich.

    Ein Leerrohrnetz für einen künftigen Breitbandausbau hat die Gemeinde Biberbach parallel zu Erschließungsarbeiten für Erdgasleitungen im Ortsgebiet anlegen lassen. Die Hauptkabeltrasse ist rund 4000 Meter lang, insgesamt umfasst der Rohrverbund eine Länge von 5500 Metern. Für rund 120 Hausanschlüsse ist der Anschluss an ein Glasfasernetz vorbereitet. Rund 300.000 Euro hat die Gemeinde in dieses Netz investiert.

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