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Neuer Trinkwasserhochbehälter in Biberbach: Bis Mai kommen erste Zahlungsbescheide
![Damit das Trinkwasser auch künftig munter sprudelt, baut die Gemeinde Biberbach ab 2024 einen neuen Hochbehälter. Das heißt: Die Gebühren werden steigen. Damit das Trinkwasser auch künftig munter sprudelt, baut die Gemeinde Biberbach ab 2024 einen neuen Hochbehälter. Das heißt: Die Gebühren werden steigen.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715673836705-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Wenn wie geplant, Biberbach den neuen Trinkwasserhochbehälter baut, werden die Gebühren steigen. Doch der Gemeinderat fasste noch weitere Beschlüsse.
Im Frühjahr 2024 startet, wie schon mehrfach berichtet, der Bau der neuen Trinkwasserhochbehälter für Biberbach. Kosten wird die Lösung, die für die nächsten Jahrzehnte den Wasserbedarf von drei Ortsteilen sicherstellen wird, rund zwei Millionen Euro. Bezahlen werden das die Nutzer, also die Bürger in den versorgten Gebieten. Doch der Gemeinderat befasste sich zum Jahresabschluss noch mit weiteren Themen.
Die für die Gebührenverteilung nötige Verbesserungsbeitragssatzung beschloss der Marktgemeinderat in jüngster Sitzung. Der Löwenanteil in Höhe von 80 Prozent der Baukosten wird über drei Abschläge und eine Schlussrechnung in den Jahren 2024 bis 2026 eingenommen werden. Die restlichen 20 Prozent werden über erhöhte Wassergebühren erhoben, erklärte Bürgermeister Wolfgang Jarasch auf Nachfrage.
Erste Rechnungen im Frühjahr in Biberbacher Briefkästen
Die Berechnungsgrundlage für die Gesamtsumme ist in der Satzung festgelegt. 38 Cent werden pro Quadratmeter Grundstücksfläche fällig. Dazu kommen 2,66 Euro pro Quadratmeter Geschossfläche. Die erste Rechnung über ein Drittel der Kostenbeteiligung wird im April oder Mai 2024 in den Briefkästen der Eigentümer liegen. Bei der Schlussrechnung wird sich herausstellen, ob die Planer mit ihren Schätzungen richtig lagen. Dann wird eine Nachzahlung verlangt werden oder der überzahlte Betrag erstattet, so der Bürgermeister.
Der Biberbacher Wiesenkindergarten wird kommen, das hatte der Marktgemeinderat schon im Mai beschlossen. Auf einem Grundstück hinter der gemeindlichen Begegnungsstätte soll ab Herbst 2024 das naturnahe Betreuungskonzept umgesetzt werden. Geplant war es einen Bauwagen als Empfangs- und Materialraum für rund 30 000 Euro anzuschaffen und auszustatten. Nun wird es eine Luxuslösung für 100 000 Euro werden. Nicht weil die finanziell eher klamme Gemeinde plötzlich Geld gefunden hat, sondern um überhaupt eine Förderung für das Vorhaben zu bekommen. Rund 250 000 Euro minus der erwarteten Förderung will Biberbach für das Angebot insgesamt ausgeben.
Biberbachs Ferienbetreuung kann nur abgespeckt weitergehen
In einen sauren Apfel beißen muss die Gemeinde beim Thema Ferienbetreuung von Schulkindern. Weniger Angebot, dafür etwas teurer wird die Ferienbetreuung ab 2024, so die ernüchternde Erkenntnis. Um die Familien zu unterstützen, gab es in den Ferien bisher ein umfangreiches Angebot, das vom Kreisjugendring durchgeführt wurde. Je eine Woche in den „kleinen“ Ferien im Fasching, an Pfingsten, Ostern und in den Herbstferien plus zwei Wochen Programm in den Sommerferien wurden angeboten und gerne genutzt. In den Herbstferien 2023 fiel das Angebot allerdings unerwartet aus. Es gab schlicht und einfach zu wenige Betreuer, bedauerte der KJR den Ausfall.
Da der Mitarbeitermangel anhalten wird, kann das Angebot nur in abgespeckter Version weiterlaufen, erklärte der Bürgermeister dem Gremium. Jeweils eine Betreuungswoche direkt vor Ort wird es künftig an Ostern, Pfingsten und in den Sommerferien geben. Dazu kommt das allgemeine Programm des Kreisjugendrings und das von ehrenamtlichen Helfern auf die Beine gestellte Biberbacher Ferienprogramm mit einzelnen Veranstaltungen. Fünf Euro teurer wird die Betreuung pro Woche; 70 Euro anstatt bisher 65 Euro. Die Gebühren sind je nach dem Zeitraum der Teilnahme gestaffelt. Den Geschwisterrabatt von zehn Prozent wird es auch weiterhin geben. „Wir sind dankbar, dass wir diese Betreuungszeiten anbieten können“, so Jarasch auf Nachfrage. Viele Gemeinden, die bisher das Angebot des Kreisjugendrings in Anspruch genommen haben, seien leer ausgegangen.
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