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Biberbach: Biberbacher Jugendliche sammeln Unterschriften für den Hartplatz

Biberbach

Biberbacher Jugendliche sammeln Unterschriften für den Hartplatz

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    Jugendliche und Kinder aus Biberbach wünschen sich, dass sie den Hartplatz auch abends und an Sonn- und Feiertagen nutzen können.
    Jugendliche und Kinder aus Biberbach wünschen sich, dass sie den Hartplatz auch abends und an Sonn- und Feiertagen nutzen können. Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    184 Unterschriften haben Jugendliche aus Biberbach gesammelt. Auf dem Hartplatz sei es zu laut, hatte ein anonymer Antragsteller bei der Gemeinde beklagt. Und um die Sperrung des Platzes an der Schule am Pfarrer-Ginther-Weg gebeten, werktags um 20 Uhr und generell an Sonn- und Feiertagen. Doch da gerade da die Kinder und Jugendlichen Zeit haben, um miteinander zu spielen, kam es zur Gegenreaktion samt Unterschriftensammlung. Die wurde nun im Gemeinderat präsentiert, mit der Bitte, den anonymen Antrag abzulehnen.

    Was der Biberbacher Hartplatz mit „Third Places“ zu tun hat

    Der Biberbacher Hartplatz sei einer der wenigen Treffpunkte, den die jungen Leute im Ort haben. Sogenannte „Third Places“, wörtlich Dritte Plätze, werden in der Soziologie als Orte beschrieben, an denen sich die Gesellschaft treffen kann, um soziale Kontakte zu knüpfen und einen Ausgleich zum Familien- und Schul- oder Arbeitsleben zu finden. Dazu zählen unter anderem Büchereien, Cafés, Spiel- und Sportplätze. Da diese im echten Leben immer seltener werden, weichen viele Jugendliche auf Social Media und Onlinespiele aus, um neue und alte Freunde zu „treffen“. Daher betonten die Erwachsenen, wie wichtig es sei, einen Ort zu haben, der die Kinder und Jugendlichen nach draußen lockt. So wurde der Antrag auf die Sperrung abgelehnt, aber um den Einwohnern und Bürgerinnen entgegenzukommen, schlug die Gemeinderätin und Jugendbeauftragte Katharina Motzet vor, die Körbe, die weiter hinten gelegen sind, zu reparieren, damit die Kinder dort spielen und so weniger Lärm bei den älteren Menschen ankommt.

    So sieht der Biberbacher Haushalt aus

    Danach wurde die aktualisierte Haushaltssatzung von 2024 vorgestellt, nachdem vor zwei Wochen im Haupt-, Kultur- und Sozialausschuss Vorgespräche geführt wurden. Die Gemeinde plant dieses Jahr eine Gesamtkreditaufnahme von knapp drei Millionen Euro. Das wiederum erhöht den Schuldenstand zum 31. Dezember auf knapp neun Millionen Euro. Die Steuereinnahmen belaufen sich nach den Abzügen der Gewerbesteuer- und Kreisumlagen auf 3,4 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der Gemeinde, bestehend aus Verwaltungs- und Vermögenshaushalt, beträgt heuer 1,8 Millionen Euro weniger als im Vorjahr, und zwar knappe 16 Millionen Euro. Im Haupt- , Kultur- und Sozialausschuss wurde entschieden, sich im Herbst mit den Gebühren zu beschäftigen.

    Biberbachs Bürgermeister Wolfgang Jarasch geht davon aus, dass die Gemeinde diesen Haushalt vor der Rechtsaufsicht rechtfertigen muss. „Da müssen wir sagen, wo wir schon gespart haben, und was wir versucht haben zu streichen. Und warum man manche Dinge einfach nicht streichen kann“, sagte er. Jarasch sieht im Verwaltungshaushalt kein Sparpotenzial. Der Haushalt wurde so beschlossen.

    Gibt es bald hybride Gemeinderatssitzungen in Biberbach?

    Zum Schluss wurde der Antrag von Gemeinderätin Motzet um eine hybride Sitzungsteilnahme diskutiert. Da sie demnächst für mehrere Monate ins Ausland geht, sich aber weiterhin in der Gemeinde engagieren will, schlug sie vor, dass man sich – wie einigen noch aus Corona-Zeiten bekannt – online dazu schalten kann. So ein Modell werde schon in Graben benutzt und dies liefe einwandfrei, gab sie an. Dem Bürgermeister bereiteten vor allem die rechtlichen Konsequenzen Sorgen. Sollte die Verbindung während einer Sitzung abbrechen, so könne diese rechtlich angreifbar werden. Aufgrund davon sowie Unstimmigkeiten und unterschiedlichen Ansichten was die Kosten und den Aufwand angeht, wurde der Antrag letztlich abgelehnt.

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