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Biberbach: Biberbacher Firma bearbeitet Holz für Häuser in der Karibik

Biberbach

Biberbacher Firma bearbeitet Holz für Häuser in der Karibik

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    Die nächste Ladung ist bereit für den riesigen Kessel. Stefan Hitzler und Sohn Ulrich sind stolz darauf, dass das Holz aus ihrer Bearbeitung bis in die Karibik reist.
    Die nächste Ladung ist bereit für den riesigen Kessel. Stefan Hitzler und Sohn Ulrich sind stolz darauf, dass das Holz aus ihrer Bearbeitung bis in die Karibik reist. Foto: Sonja Diller

    Bayerisches Fichtenholz wird in Biberbach schick gemacht, dann reist es in die USA. Dort werden daraus Holzhäuser gebaut, die am Ende in der Karibik - genauer gesagt auf den Bahamas - Sonne, Wind und Stürmen trotzen. Zimmerermeister Stefan Hitzler würde schon gerne mal nachsehen, was aus dem Holz, das in seiner Werkstatt wetterfest gemacht wird, geworden ist. Ob das klappt bei der vielen Arbeit in dem großen Betrieb, steht allerdings in den Sternen.

    Was mit dem Holz in Biberbach geschieht

    Viele können das nicht, was in Biberbach gemacht wird. Denn für die Veredelung des Rohmaterials für Holzhäuser braucht es die richtige Ausrüstung. Bis zu 14,80 Meter sind die Balken lang, die im Autoklaven in Hitzlers Betrieb druckimprägniert werden. Mit einem Durchmesser von 1,60 Meter schluckt der riesige Kessel 11,5 Kubik Balken in einem Arbeitsgang. Dabei nimmt das Holz ein Unterdruck-Vollbad in Imprägnierflüssigkeit. Es entstehen zehn Bar Druck und es dauert rund sieben Stunden, bis eine der Riesenladungen fertig ist.

    Für Nachschub ist laufend gesorgt. Mindestens 1000 Kubik druckimprägnierte Balken, womöglich auch noch mehr, braucht Hitzlers Geschäftspartner, ein Ziementshauser Holzwerk, für den ungewöhnlichen Auftrag. Und die nächsten Paletten voller Nutzholz warten in der Halle schon darauf, dass sie an der Reihe sind. Dicke runde Stangen für Spielgeräte, Palisaden, Gartenzäune, Bretter, einfach alles aus Holz, das möglichst lange unter freiem Himmel halten soll, bekommt die Spezialbehandlung im Autoklav. Über Jahrzehnte hält das Naturmaterial danach Hitze und Frost, Nässe und Trockenheit stand. Gartencenter und Holzhändler sind Kunden bei Hitzler, aber auch private Aufträge werden angenommen.

    Die nächste Generation steht in den Startlöchern

    Holz ist bei Hitzlers Familiensache. Schon der Großvater von Stefan Hitzler startete mit seinem Betrieb 1947 an der Raiffeisenstraße in Biberbach. Seit 40 Jahren wird dort mit großem Gerät druckimprägniert. Die nächste Generation steht schon in den Startlöchern. Sohn Ulrich ist in der Werkstatt Feuer und Flamme. Mit seinen 13 Jahren kennt er sich schon richtig gut aus im weitläufigen Werksgelände und packt überall mit an. Der stolze Papa muss also keine Sorge haben - die Hitzlers in Biberbach werden sich wohl auch in Zukunft intensiv mit Holz befassen. Wo immer auf der Welt es auch gebraucht wird.

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