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Biberbach: Biberbach informiert sich über Berlin

Biberbach

Biberbach informiert sich über Berlin

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    Im Bild von links: Biberbachs Bürgermeister Wolfgang Jarasch, Gastrednerin Barbara Kostolnik und Jaraschs Stellvertreter Klaus Gerstmayr.
    Im Bild von links: Biberbachs Bürgermeister Wolfgang Jarasch, Gastrednerin Barbara Kostolnik und Jaraschs Stellvertreter Klaus Gerstmayr. Foto: Herbert Schmoll

    3466 Einwohnerinnen und Einwohner leben derzeit in Biberbach, 43 weniger als im Jahr zuvor. Das sagte Bürgermeister Wolfgang Jarasch beim Neujahrsempfang. Rund 170 Gäste nahmen an der Veranstaltung in der Aula der Grundschule teil und merkten dort, wie klamm die Kassen der Gemeinde sind.

    Traditionell heißt die Gemeinde zum Neujahrsempfang einen Gastredner oder eine Gastrednerin willkommen. In diesem Jahr war es Barbara Kostolnik. Die Biberbacherin ist Korrespondentin des Bayerischen Rundfunks im Hauptstadtstudio in Berlin. Vor ihrer Rede blickte Bürgermeister Wolfgang Jarasch auf das ereignisreiche Jahr zurück. Vor allem das Jahrhunderthochwasser und die angespannte Haushaltslage hatten die Gemeinde beschäftigt.

    Jarasch sagte: „Beides hat für uns eine große Rolle gespielt oder spielt es immer noch.“ Gerade bei der Hochwasserkatastrophe habe sich der gute Zusammenhalt im Ort gezeigt. Dafür bedankte sich der Bürgermeister bei allen Beteiligten. Zum Haushalt der Kommune sagte der Rathauschef: „Wir sind zwar nicht pleite, müssen aber sparen.“ Deswegen fiel der gewohnte Imbiss weg.

    Von Biberbach nach Berlin - und für den Neujahrsempfang zurück

    „Von Biberbach nach Berlin - große Politik im Kleinen, kleine Politik im Großen“, unter diese Überschrift hatte Barbara Kostolnik ihren Vortrag gestellt. Eingangs erzählte sie, wie sehr sie noch mit ihrer Heimat verwurzelt ist, in der sie zur Schule ging und Tischtennis spielte. „Ich habe unzählige Stunden in unserer kleinen Turnhalle verbracht.“ In Wertingen machte sie ihr Abitur, in Augsburg schloss ihr Studium Lehramt am Gymnasium ab. Doch statt zurück zur Schule führte sie die Suche eines privaten Augsburger Radiosenders nach einer Produktionsassistentin zu den Medien. Nach einer Ausbildung beim BR blieb sie dem Sender treu. Nach Stationen in München, Berlin und Paris arbeitet sie inzwischen wieder in der Bundeshauptstadt und betreut dort die Themen Außen- und Gesundheitspolitik und die SPD. Kostolnik erzählte von Interviews mit der FDP-Politikerin Hildegard Hamm-Brücher oder dem ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Als besonders spannend bezeichnete sie ihre beruflichen Jahre in Paris. Sie war zur Zeit der schweren Terroranschläge dort, erlebte die Fußball-Europameisterschaft und die WM der Frauen. Seit 25 Jahren arbeitet Barbara Kostolnik nun als politische Berichterstatterin. Die AfD habe nach ihrem Einzug in den Bundestag die Stimmung dort radikal verändert. Die Berichterstattung wurde über die sozialen Medien noch vielfältiger. „Heutzutage kann jeder seine Nachrichten - und sei es noch der größte Blödsinn - irgenwo posten.“

    Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgte die Musikschule Biberbach mit ihrem irischen Ensemble unter Leitung von Franziska Hirzel und einem Musikstück der 14-jährigen Audrey Kandem am Klavier, unterstützt von Lehrkraft Dorothee Schmerbach.

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