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Bayerns Digitalminister Fabian Mehring hat große Pläne für den Landkreis Augsburg

Landkreis Augsburg

Bekommt der Landkreis eine digitale Vorreiterrolle?

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    Die Digitalwirtschaft in Deutschland wird einer Prognose des Digitalverbands zufolge in diesem Jahr um 4,3 Prozent wachsen  - auch im Landkreis Augsburg zeichnet sich ein Wachstum ab.
    Die Digitalwirtschaft in Deutschland wird einer Prognose des Digitalverbands zufolge in diesem Jahr um 4,3 Prozent wachsen - auch im Landkreis Augsburg zeichnet sich ein Wachstum ab. Foto: Sebastian Gollnow, dpa (Symbolbild).

    Die Konjunktur in Deutschland stottert und auch die Wirtschaft im Augsburger Land stagniert in fast allen Sektoren. Mit einer Ausnahme: Die Digitalwirtschaft wächst – in Bayern fast viermal so stark wie die Gesamtwirtschaft. „Das zeigt, woher der Sound der Zukunft kommt und auf welchen Märkten über den Wohlstand von morgen entschieden wird“, sagt Bayerns Digitalminister Fabian Mehring. Für seine Heimat leitet der Staatsminister aus Meitingen daraus eine klare Vision ab.

    Bayerns Digitalminister Fabian Mehring.
    Bayerns Digitalminister Fabian Mehring. Foto: Digitalministerium Bayern

    Geht es nach Mehring, soll die Metropolregion Augsburg zur „Heimat für High-Tech“ werden und schon bald ein bayerischer Premium-Standort für die Zukunftstechnologien sein. „Die Arbeitslöhne in unserer Heimat sind hoch und das soll so bleiben, sodass die Menschen in unserer Region ein gutes Leben haben. Weil wir zeitgleich hohe Energiepreise haben, ist klassische Massenproduktion fast überall auf der Welt wirtschaftlicher als bei uns. Unsere Zukunftschance liegt stattdessen in Innovation und Spitzentechnologie“, ist sich Mehring sicher.

    „Wir schaffen gerade unter anderem 130 neue KI-Professuren und 13.000 neue MINT-Studienplätze, um die besten Köpfe aus der ganzen Welt nach Bayern zu holen.“

    Fabian Mehring, Bayerns Digitalminister

    Deshalb will Mehring die Region am Lech zu einer „Siegerin des KI-Zeitalters“ entwickeln, das der Digitalminister für „die große industrielle Revolution unserer Zeit“ hält. Hierzu investiere die Staatsregierung gerade 5,5 Milliarden Euro in ihre High-Agenda – mehr in Bayern, als im Rest Deutschlands zusammen, wie der Minister betont. „Wir schaffen gerade unter anderem 130 neue KI-Professuren und 13.000 neue MINT-Studienplätze (Mathe/Informatik/Naturwissenschaft/Technik), um die besten Köpfe aus der ganzen Welt nach Bayern zu holen“, erklärt Mehring. Davon profitiert auch die Metropolregion Augsburg. So würden fast 100 Millionen Euro in das KI-Produktionsnetzwerk von der Isar an den Lech fließen.

    Zeitgleich habe sein Ministerium zwei neue KI-Transferzentren für Nordschwaben und das Allgäu geschaffen. Parallel dazu wird in Gersthofen, wie berichtet, ein neues Technologie-Transferzentrum errichtet. Die Technische Hochschule Augsburg sei in Deutschland führend beim Thema Unternehmensgründungen. Unternehmen wie der Energieversorger LEW stünden mit modernsten Rechenzentren, digitalen Zwillingen und innovativen KI-Lösungen an der Spitze des Rennens in Richtung Zukunft. Die Region habe nach dem Kollaps der Textilindustrie gezeigt, dass sie eine Transformation beherrsche. Das sei jetzt in der aktuellen Situation für die Dynamik der digitalen Transformation erneut gefragt. Mehring denkt dabei nicht nur an die Konkurrenz aus Asien, sondern auch an den demografischen Wandel. Angesichts dessen habe man gar keine andere Wahl als voll auf Digitalisierung und Automatisierung zu setzen. Spätestens wenn die Babyboomer-Generation sich in den Ruhestand verabschiedet hat, gehen uns andernfalls die Köpfe aus und es drohen massive Wohlstandsverluste und Staatsversagen“, warnt Mehring.

    KI soll auch in den Verwaltungen Einzug halten, so Bayerns Digitalminister

    Neben der Wirtschaft denkt Mehring dabei auch an einen modernen Staat: „Auch in der Verwaltung muss unser Motto lauten: ,KI statt Bürokratie‘“, findet der Minister und hofft über den kürzlich vom Kabinett verabschiedeten Digitalcheck auf Verbesserungen. Im Zuge dessen werden neue Gesetze und alle neuen Verordnungen zukünftig von Mehrings Digitalministerium vor ihrer Verabschiedung auf ihre Digitaltauglichkeit überprüft. „Das haben wir uns in Dänemark abgeschaut. So verhindern wir, dass die Politik in Sonntagsreden Entbürokratisierung predigt und am Montag neue Bürokratiemonster beschließt“, so Mehring. (AZ)

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