Nach diesem Spiel schmeckten die Häppchen im neuen VIP-Raum noch leckerer. „Was für ein Spiel! Was für eine Mannschaft!“, schwärmte Generalmanager Wayne Chicco Pittman angesichts des 95:51-Kantersieges der BG Hessing Leitershofen/Stadbergen zum Start in die Saison 2024/25 in der 2. Basketball Bundesliga Pro B.. Vor allem im ersten Viertel brannten die Kangaroos vor 750 Zuschauern ein wahres Feuerwerk ab und überrollten den Aufsteiger Würzburg Basketball Akademie förmlich.
Die Gäste mussten stark ersatzgeschwächt antreten. „Das Ergebnis ist kein Maßstab. Dazu war Würzburg nicht gut genug aufgestellt. Angesichts der Aufstellung war es klar, dass sie wenig Chancen haben würden“, konstatierte Stefan Goschenhofer, der Sportliche Leiter der Kangaroos, das Geschehen. „Aber in der Vorbereitung hat die Mannschaft richtig gut geliefert.“ Die neu formierte Truppe, in deren Starting-Five neben Kapitän Jannick Westermeir mit Ferenc Gille, Asa Williams, Elias Marei und Tin Udovicic vier Neuzugänge standen, lieferte auch gegen Würzburg, legte nach anfänglicher Nervosität, die sich in drei Fehlwürfen äußerte, los wie die Feuerwehr. Ferenc Gille erzielte per Freiwurf den ersten Punkt dieser Saison, in der die Kangaroos tatsächlich in einer anderen Liga spielen. Würzburg wurde förmlich überrollt, traf erst beim Stand von 17:0 nach 6:12 Minuten in den Korb. Im Gegensatz dazu warf Bastian März einen Dreier nach dem anderen, Gille versenkte beim 49:15 zwei Dunkings in Folge.
Später brachte Trainer Emanuel Richter nicht nur früh die Nachwuchsspieler Benjamin Kuprat und Dominik Heinrich, sondern auch Last-Minute-Neuerwerbung Dragos Diculescu. Der rumänische Nationalspieler fügte sich bestens ein. „Nachdem sich Christian Hinckson im Training ohne gegnerische Einwirkung eine Adduktorenverletzung zugezogen hat, haben wir uns nach Ersatz auf der Foreward-Position umgesehen“, so Stefan Goschenhofer. Dabei ist man in Island fündig geworden. Dort hat Diculescu zuletzt in der ersten Liga gespielt. Auf dem offiziellen Mannschaftsfoto im Hallenheft „Jump“ fehlt Diculescu noch, auf dem Spielfeld zeigte er sich absolut präsent und avancierte mit 21 Punkten zum besten Werfer dieses Spektakels. „Er kann eine Granate werden“, ist nicht nur Goschenhofer überzeugt. „Er trainiert seit zehn Tagen mit uns. Wir haben das etwas bedeckt gehalten, damit die Konkurrenz nicht hellhörig wird“, hält auch Trainer Emanuel Richter große Stücke auf den erfahrenen Rumänen.
Wie ein Wirbelsturm fegten die Kangaroos vor allem in der ersten Halbzeit über das Parkett, brannten ein regelrechtes Feuerwerk ab. Die bedauernswerten Gäste bekamen keinen Fuß auf den Boden. Zur Pause stand es 53:20.. Ein Debakel schien sich anzubahnen. Doch nach dem Wechsel schalteten die Kangaroos einen Gang zurück, die Gäste konnten nun etwas besser mithalten. Am Sieg der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen gab es jedoch zu keinem Zeitpunkt auch nur einen Hauch von Zweifel. Die Zuschauer können sich trösten: Es werden noch spannendere Spiele folgen. Doch die Kangaroos scheinen gewappnet. „Wenn wir die kleinen Fehler noch beseitigen, können wir ganz oben um den Aufstieg mitspielen“, gibt sich Kapitän Jannik Westermeir selbstbewusst. Zumal man mit Christian Hinckson und Noel Duarte noch zwei verletzte Spieler in der Hinterhand hat.
BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen: Williams (17), Kuprat, Marei (15), Gille (13), D. Heinrich, Westermeir (8), März (13), Theiß (6), Diculescu (21), Udovicic (2).
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