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Basketball: Kangaroos spannen ihre Fans auf die Folter

Basketball

Kangaroos spannen ihre Fans auf die Folter

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    Aufgrund zahlreicher Verletzten mussten bei der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen auch die Youngsters in die Bresche springen.  Dominik Heinrich (am Ball) nutzte das zu sechs Punkten.
    Aufgrund zahlreicher Verletzten mussten bei der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen auch die Youngsters in die Bresche springen. Dominik Heinrich (am Ball) nutzte das zu sechs Punkten. Foto: Marcus Merk

    Als Kapitän Jannik Westermeir mit der Schlusssirene einen Dreier zum „Hunderter“ in der Reuse versenkte, schien fast das Dach der Stadtberger Sporthalle wegzufliegen. Es war auch ein Schrei der Erleichterung aus den Kehlen der Kangaroos-Fans, denn die Mannschaft ihre Nerven in den Schlusssekunden mehr als erwartet auf strapaziert. Mit 100:91 gewannen die Basketballer der BG Hessing Leitershofen/Stadtbergen das Spitzenspiel der 2. Bundesliga Pro B gegen das bis dato ebenfalls noch ungeschlagene Team Ehingen Urspring. 14 Sekunden vor dem Ende hatte lediglich ein minimaler Vorsprung von 93:91 auf der Anzeigetafel gestanden.

    „Das wird heute sehr eng, weil Ehingen ein starker Gegner ist“, hatte Trainer Emanuel Richter schon vor dem Spiel prophezeit. Und er sollte zunächst einmal recht behalten. Die Gäste führten bis zum 12:11, ehe Westermeir die Hausherren erstmals in Führung bringen konnte (13:12/5. Minute). Doch dann setzten die Kangaroos zum Zwischenspurt an, zogen innerhalb weniger Minuten zum 28:16 nach dem ersten Viertel davon. Asa Williams zeigte, dass er es mit brachialer Gewalt und mit feinem Händchen kann, Emotional Leader Elias Marei feierte nach seinem Dreier zum 23:13 schon mit den begeisterten Fans.

    Die Kangaroos zeigten jetzt ihre ganze Klasse. Und dass, obwohl mit Noel Duarte, Christian Hinckson und Ole Theiß drei Stützen fehlten. „Er fällt mit einer Knieverletzung zwei Monate aus“, verriet Trainer Richter. „So ist Sport.“ Es sollte noch schlimmer kommen: Ferenc Gille musste schon nach wenigen Minuten mit einer Hüftverletzung nach einem Foul vom Feld. Das Trainerteam musste nun bereits früh Benjamin Kuprat und Dominik Heinrich aus dem eigene Nachwuchs bringen, da insgesamt nur noch acht Spieler zur Verfügung standen. Und die Youngsters machten ihre Sache in dem körperlich sehr intensiven und überaus kampfbetonten Match ausgezeichnet. Kuprat steuerte einen Dreier bei, Heinrich erzielte sechs Punkte und leistete eine großartige Vorarbeit für Dragos Diculescu. Die BG schien mein 38:22 einem klaren Sieg entgegenzusteuern. Doch plötzlich riss der Faden. Ehingen nutzte einen Durchhänger der Heimmannschaft, und kämpfte sich wieder auf 40:33 heran. Nur weil Dragos Diculescu unter dem Korb nicht zu stoppen war und sich immer wieder durchsetzte, gingen die Kangaroos mit einem 53:43-Vorsprung in die Pause. Der auf den allerletzten Drücker verpflichtete rumänische Nationalspieler ist das Puzzleteil, das den Kangaroos noch gefehlt hat, um in dieser Saison eine herausragende Rolle zu spielen.

    Mitte des dritten Viertels kehrte dann auch Ferenc Gille aufs Spielfeld zurück und trug maßgeblich dazu bei, dass die Kangaroos wieder auf 86:72 davonzogen. Doch die BG-Fans konnten noch so laut „Defense“ schreien, Gille per Dunking und Dreier punkten, Ehingen schlug noch einmal zurück. Der Vorsprung schmolz 47 Sekunden vor dem Ende auf 93:90. Und es hätte noch schlimmer kommen können. Unter ohrenbetäubendem Lärm der inzwischen stehenden Fans versagten dem mit 17 Punkten überragenden Esten Jorke Aab an der Freiwurflinie gleich zweimal die Nerven. Trotzdem musste noch gezittert werden, ehe der dritte Sieg im dritten Spiel in trockenen Tüchern war. Gut, dass Dragos Diculescu und Jannik Westermeir von der Freiwurflinie nichts mehr anbrennen ließen. Neben diesen beiden Spielern punkteten mit Elias Marei, Asa Williams und Basti März drei weitere BG-Akteure zweistellig.

    BG Leitershofen/Stadtbergen: Williams (13), Kuprat (3), Marei (11), Gille (15), Heinrich (6), Westermeir (16), März (10), Diculescu (18), Udovicic (8).

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