Bereits seit 2010 werden die öffentlichen Gebäude in Aystetten, also Grundschule, Kindergarten, Turnhalle und Verwaltung, mit erneuerbarer Energie beheizt: mit Hackschnitzeln aus der Region. Die Gemeinde ist damit von Gas und Öl unabhängig - und plant nun einen weiteren Schritt, um Kosten und CO2 einzusparen. Als Erstes hat sich der Gemeinderat mit dem Thema befasst, eine Entscheidung steht allerdings noch aus.
Auf den öffentlichen Gebäuden soll eine Photovoltaik-Anlage installiert werden, berichtet Bürgermeister Peter Wendel von der Debatte. Damit wolle die Gemeinde ihren Eigenbedarf an Strom komplett decken. "Wenn wir dort selbst Strom produzieren, wären die gemeindlichen Liegenschaften autark", sagt Wendel. Wie diese Investition umgesetzt werden soll, ist allerdings noch unklar.
Installation der Anlage würde die Gemeinde nichts kosten
Es gebe drei Möglichkeiten, erklärt Wendel: Die Anlage selbst betreiben, sie verpachten oder sie über einen Investor betreiben lassen. In der Gemeinderatssitzung in der vergangenen Woche gab die Firma Kempfle aus Leipheim einen ersten Umsetzungsvorschlag ab, berichtet Wendel. Das Unternehmen würde die Kosten für die Installation der Anlage komplett übernehmen, die Gemeinde hätte keine Kosten.
Den Strom würde die Gemeinde in diesem Fall fortan über die Firma Kempfle beziehen statt, wie aktuell, über die LEW. Die Versicherung der Anlage und Serviceleistungen wären im Strompreis inbegriffen. Der wäre dennoch wohl etwas günstiger als aktuell. Ab dem fünften Jahr könnte die Gemeinde die Anlage abkaufen und sie selbst betreiben.
Gemeinderat will verschiedene Angebote prüfen
Mit der Anlage könnte die Gemeinde ihren Eigenbedarf an Strom komplett decken. Der liegt pro Jahr durchschnittlich bei rund 90.000 kWh. Die Anlage würde laut einer Prognose des Anbieters deutlich mehr produzieren, etwa 120.000 kWh Strom jährlich. Der überschüssige Strom könne ins Stromnetz eingespeist werden, erklärt Bürgermeister Wendel.
In den nächsten Gemeinderatssitzungen werden weitere Anbieter ihre Umsetzungsvorschläge präsentieren. "Wir wollen uns in alle Richtungen informieren, welche Möglichkeiten es gibt", sagt Wendel. Eine Entscheidung solle allerdings noch in diesem Jahr fallen.