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Altenmünster: Wenn Blasmusiker in aller Früh das Dorf aufwecken

Altenmünster

Wenn Blasmusiker in aller Früh das Dorf aufwecken

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    Nach mehr als zwei Stunden zu Fuß zogen die Musikanten, die im Morgengrauen in Welden gestartet waren, mit Marschmusik in Violau ein.
    Nach mehr als zwei Stunden zu Fuß zogen die Musikanten, die im Morgengrauen in Welden gestartet waren, mit Marschmusik in Violau ein. Foto: Helene Weinold

    Manche Menschen in Reutern und Eppishofen dürften sich am Sonntag verwundert die Augen gerieben haben, als sie im Morgengrauen von Blasmusik geweckt wurden. Wie alle Jahre im September hatte sich eine Schar von Musikanten in Tracht mit Instrumenten und Marschbüchern vor Tau und Tag in Welden zu Fuß auf den rund acht Kilometer langen Weg nach Violau gemacht. Unterwegs wurde musiziert und an einigen Feldkreuzen und Marterln zum Gebet innegehalten.

    Mit auf die Beine gestellt hatte diese 26. Musikantenwallfahrt Angela Ehinger, die Vorsitzende des Bezirks 15 Augsburg im Allgäu-Schwäbischen Musikbund. Für sie war es, wie sie in ihrem Grußwort sagte, die letzte Wallfahrt in dieser Funktion, denn sie will ihr Amt demnächst abgeben.

    Nach dem Marsch gab es einen Festgottesdienst in der Wallfahrtskirche

    Vor dem Bruder-Klaus-Heim in Violau schlossen sich zahlreiche weitere Musikantinnen und Musikanten aus dem ganzen Landkreis Augsburg der Pilgergruppe an und zogen zu den Klängen des Ruetzmarschs und des Bozener Bergsteigermarschs gemeinsam mit Dekan Thomas Pfefferer und den Ministranten hinauf zur Wallfahrtskirche St. Michael.

    Den Festgottesdienst gestaltete der Musikverein Ellgau, der im vergangenen Jahr sein hundertstes Gründungsjubiläum gefeiert hatte, unter der Leitung von Jürgen Strohwasser. Dekan Pfefferer erinnerte in seiner Predigt an die verbindende Kraft der Musik: „Allein geht bei der Blasmusik gar nichts. Wenn vorhin nur ein einzelner Trompeter gespielt hätte, dann hätten wir alle nicht so beflügelt dem Marsch folgen können“. Er bedaure es sehr, dass das Interesse an den Blasorchestern vor Ort abnehme: „Gestreamte Musik wirkt oft zu perfekt. Irgendwie klingt alles gleich.“ Er wünsche sich eine Gesellschaft, „die mehr musiziert“.

    Pfarrer Pfefferer segnet die Instrumente

    Zum Abschluss des Gottesdienstes segnete Pfefferer die Instrumente, auf denen die Musikanten dann die Bayernhymne intonierten. Anschließend unterhielten sie die Gläubigen bei einem Standkonzert vor dem Pfarrheim Haus Nazareth mit dem Schwabenhymnus, dem Laridah-Marsch, dem Augsburger-Land-Marsch und – als Glückwunsch an Dekan Pfefferer, der an diesem Tag seinen 52. Geburtstag feierte – dem Marsch „Mein Heimatland“. Mit einem geselligen Frühschoppen klang die Musikantenwallfahrt aus.

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