Die Sperrung der Brücke über die Zusam und parkende Lastwagen haben den Gemeinderat in Altenmünster beschäftigt. So können Lastwagen jetzt offiziell auf einer Fläche zwischen dem Wertstoffhof und der Zusam in Altenmünster parken – allerdings gegen eine Gebühr von 180 Euro im Monat 1800 Euro pro Jahr. Das hat der Gemeinderat Altenmünster einstimmig beschlossen. Damit soll die Verkehrssituation rund um Bauhof, Wertstoffhof und Kindertagesstätten entzerrt und sinnvoll geregelt werden, wie Bürgermeister Florian Mair in der öffentlichen Sitzung erläuterte. An den Straßenrändern in diesem Gebiet dürfen Lastwagen nun nicht mehr parken.
Ursprünglich hatte die Verwaltung dem Gemeinderat eine Monatsgebühr von 150 Euro vorgeschlagen, die der Gemeinderat und Bauunternehmer Horst Rößle als deutlich zu niedrig kritisierten. Er habe die Preise vergleichbarer Stellplätze verglichen und festgestellt, dass beispielsweise im Friedberger Ortsteil Derching für einen unbewachten Stellplatz neun Euro und für einen bewachten 14 Euro pro Tag fällig würden. Er selbst nutze für seine Fahrzeuge den Lkw-Parkplatz beim Wertstoffhof und sei durchaus bereit, 200 Euro im Monat oder eine entsprechend rabattierte Jahresgebühr zu bezahlen.
180 Euro pro Monat fürs Parken zwischen Wertstoffhof und Zusam
Der Gemeinderat einigte sich schließlich auf die Monatsgebühr von 180 Euro, auch um zu verhindern, dass die Besitzer von Lastwagen oder Anhänger doch wieder auf kostenfreie Alternativen ausweichen. Auf der Stellfläche haben acht Lastwagen Platz. „Mehr Genehmigungen gibt die Gemeinde dann auch nicht aus“, erklärte Mair, „wenn ein Parkausweis zurückgegeben wird, kann für einen anderen Fahrzeughalter wieder einer ausgestellt werden.“
Nahe dem Wertstoffhof wird die Gemeinde demnächst ein neues Salzsilo mit Soleerzeuger für den Winterdienst errichten. Dem Bauantrag dafür stimmte der Gemeinderat zu. Das Schüttgutsilo soll rund 16,70 Meter hoch werden, etwas höher als der Schlauchturm des benachbarten Feuerwehrgebäudes.
Die Brücke bei Zusamzell darf nicht mehr befahren werden
Die Straßenbrücke über die Zusam bei Zusamzell bleibt auf absehbare Zeit gesperrt, gab Bürgermeister Mair bekannt. Laut einem Gutachten sei die Standsicherheit der Brücke nach den Unterspülungen durch das Hochwasser Anfang Juni nicht mehr gegeben. Der Sachverständige habe Sofortmaßnahmen gefordert. Deshalb dürfe die einsturzgefährdete Brücke auf keinen Fall mehr befahren werden. „Weil die Absperrungen immer wieder verschoben wurden, um doch durchfahren zu können, hat der Bauhof jetzt massive ‚Legosteine‘ aus Beton platziert, um die Brücke zu sperren“, sagte Mair.
Eine Reparatur des Bauwerks sei aus Sicht des Experten nicht wirtschaftlich. Für einen Neubau, der nach Schätzung von Horst Rößle „2,5 Millionen Euro aufwärts“ kosten dürfte, fehlt der Gemeinde derzeit das Geld. Mair erklärte, er prüfe gerade, welche Fördermittel möglicherweise beantragt werden könnten, bat aber um Verständnis und Geduld: „Es gibt zurzeit dringlichere Maßnahmen.“
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