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Allmannshofen: Leckeres und Schönes aus der Region: Tausende genießen den Regionalmarkt in Kloster Holzen

Allmannshofen

Leckeres und Schönes aus der Region: Tausende genießen den Regionalmarkt in Kloster Holzen

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    Regional, bio, lecker - beim Regionalmarkt in Kloster Holzen haben am Sonntag viele Besucher gerne eingekauft, etwa beim Biohöfle Mertingen.
    Regional, bio, lecker - beim Regionalmarkt in Kloster Holzen haben am Sonntag viele Besucher gerne eingekauft, etwa beim Biohöfle Mertingen. Foto: Andreas Lode

    Bereits eine halbe Stunde nach der Eröffnung musste die Allmannshofer Feuerwehr die Besucher auf den nächsten Parkplatz verweisen - denn der Andrang beim Regionalmarkt, der diesmal auf dem Gelände von Kloster Holzen bei Allmannshofen stattfand, war am Sonntag riesengroß. Das herrliche Spätherbstwetter und dazu die idyllische Lage des Markts brachte viele auf die Idee, den Sonntagsausflug hinauf nach Holzen zu machen - ob per Auto, Fahrrad oder zu Fuß. Denn beim jährlichen Regionalmarkt, veranstaltet vom Naturpark Westliche Wälder und ReAL West, präsentieren am „Tag der Regionen“ Dutzende Anbieter und Direktvermarkter aus der Region ihre Waren unter dem Motto „Leckeres und Schönes“. Nicht nur Gemüse, Fleisch, Käse, Backwaren, Honigprodukte, Fisch oder alles von der Ziege waren geboten, sondern auch allerlei Handwerkskunst, Naturkosmetik, Öle und Keramik.

    Auch Kunsthandwerk und Selbstgemachtes fand beim Regionalmarkt dankbare Kunden.
    Auch Kunsthandwerk und Selbstgemachtes fand beim Regionalmarkt dankbare Kunden. Foto: Andreas Lode

    Das weitläufige Areal von Kloster Holzen und das Gebäude selbst boten die optimalen Bedingungen für die Stände, die Aktionen und Bewirtungen. So wundert es nicht, dass viele Besucher das sonntägliche Mittagessen zum Regionalmarkt verlegt und mit einem Einkaufsbummel verbunden hatten. Denn die kulinarische Auswahl war angesichts der vielen Anbieter regionaler Spezialitäten in der Region riesig: Nicht nur die übliche Bratwurst- und Steaksemmel war beliebt, sondern auch besondere Schmankerl wie Wild-Döner, Waffeln, eine lange „Feuerwurst“ oder der exotische „gezupfte Wasserbüffel“ von Martin und Martina Grob aus Allmannshofen. Längst haben sie sich mit ihrem schmackhaften, mageren Büffelfleisch aus eigener Aufzucht in der Region einen Namen gemacht, aber für die meisten Besucher war es der erste Versuch. Wie für Julia und Sebastian Peter aus Fischach. „Es schmeckt sehr gut“, berichten sie von ihrem „gezupften Wasserbüffel“ in der Hand, der aussieht wie ein Burger oder Döner. „Wie Rindfleisch, aber etwas intensiver im Geschmack.“ Den Preis von acht Euro finden sie angemessen, „das kostet ein gewöhnlicher Döner ja heutzutage auch.“ Sie kaufen viele Lebensmittel regional auf dem Markt oder in Hofläden, gesunde Produkte sind ihnen wichtig. Sie sind zum ersten Mal auf dem Regionalmarkt, hauptsächlich um ihre Nachbarn, die Betreiber der „Stauden-Alpakas“, zu unterstützen.

    Warum viele Bürgerinnen und Bürger Wert auf Regionales legen

    Gegen Mittag füllen sich nach der Eröffnung durch Landrat Martin Sailer (auch Vorsitzender des Naturparks), Hubert Kraus (Vorsitzender ReAL West) und Markus Stettberger (Bürgermeister von Allmannshofen) und zur Musik der Ehinger Musikanten die Bierbänke auf dem Markt, viele haben schon mehrere Papiertüten mit ihren Einkäufen dabei. Natürliche Deocreme, ein großes Glas Honig und Bio-Kartoffeln hat Familie Schmid aus Aichach dabei, die sich gerade Kaffee und Kuchen schmecken lassen. „Wir sind schon bei der Nachspeise“, sagen sie lachend. Ebenfalls sehr früh fertig mit ihrer Runde sind Petra und Gerd Scharrer aus Langenneufnach. „Wir waren das vierte Auto“, berichten sie. Sie versäumen kaum einen Regionalmarkt im Landkreis, denn gesunde Produkte direkt vom Erzeuger und Nachhaltigkeit ist dem Paar sehr wichtig. Sie haben zwar selbst viel Gemüse im Garten, „aber wenn man immer frisch kocht, reicht das nicht“, so Petra Scharrer. Sie bedauert, dass das viele Menschen aus Zeitmangel nicht mehr machen und stattdessen lieber auf Fertigprodukte zurückgreifen. „Letztlich ist es eine Glaubensfrage“, meint Gerd Scharrer zu der Frage, ob Bioware direkt vom Hof nicht für viele zu teuer sei. „Es kommt darauf an, was man möchte und ob einem die guten Produkte das Geld wert sind.“ Für Familien mit Kindern, wo das Geld knapp ist, sei es vielleicht schwierig. Den Regionalmarkt finden beide jedenfalls sehr wertvoll, um neue Quellen aufzutun und sich zu informieren. Sie loben die Informationen durch die Veranstalter, die Flyer und Online-Verzeichnisse, die es inzwischen gibt. „Man kann immer schauen, wo man direkt ab Erzeuger einkaufen kann.“

    Produkte aus Bienenwachs, Marmeladen und Chutneys, Feinkost-Essig und Öle - wer wollte, konnte schon erste Weihnachtsgeschenke einkaufen.
    Produkte aus Bienenwachs, Marmeladen und Chutneys, Feinkost-Essig und Öle - wer wollte, konnte schon erste Weihnachtsgeschenke einkaufen. Foto: Andreas Lode

    Viel Information zum Fairtrade-Landkreis und dem Naturparkverein

    Ein besonderes Jubiläum, das 50-jährige Bestehen, feiert heuer der Naturpark Westliche Wälder, der neben ReAL West und dem Fairtrade-Landkreis Augsburg ebenfalls mit einem Infostand vertreten war. Hier informierten nicht nur die Naturpark-Ranger über ihre Arbeit in den Westlichen Wäldern, sondern es war auch für Kinder viel geboten. Sie konnten aus Naturmaterialien wie Kastanien und Beeren etwas basteln. Und im Klosterladen konnte fündig werden, wer bereits die ersten Weihnachtsgeschenke einkaufen wollte. Hier gab es schöne handgemachte Kleinigkeiten und Dekoobjekte der Keramikgruppe Meitingen des Dominikus-Ringeisenwerks.

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