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Allmannshofen: Kindergarten zu klein: Allmannshofen muss groß anbauen

Allmannshofen

Kindergarten zu klein: Allmannshofen muss groß anbauen

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    Eng wird es in der Kita Allmannshofen. Baut die Gemeinde nicht an, müssten 19 Kinder fortgeschickt werden.
    Eng wird es in der Kita Allmannshofen. Baut die Gemeinde nicht an, müssten 19 Kinder fortgeschickt werden. Foto: Alexander Kaya

    Eltern bekommen schnell mal einen kleinen Schreck, wenn die Nummer des Kindergartens am Display erscheint. Schnell fragt man sich: Hat das Kind vielleicht eine blutige Nase? Oder was könnte los sein? Unvorstellbar wäre allerdings die Nachricht, dass das eigene Kind die Einrichtung in Zukunft nicht mehr besuchen kann. Im kleinen Allmannshofen (940 Einwohner) allerdings könnte das 19 Kindern passieren - wenn die Gemeinde nicht handelt.

    Für das Gebäude, in dem zurzeit 24 Kindergartenkinder und 10 Krippenkinder untergebracht sind, hat die Gemeinde als Träger nur eine befristete Genehmigung erhalten. Die läuft im September 2022 aus. Von da an wären nur noch 15 Kinder erlaubt. Dazu muss man wissen: Ursprünglich war die Nutzung so nicht gedacht, im Erdgeschoss beispielsweise befand sich einst eine Bank. Bürgermeister Markus Stettberger hatte das Datum natürlich kommen sehen und das Architekturbüro Wossnig aus Kissing beauftragt, die Innenräume so umzugestalten, dass der Kindergarten in seiner jetzigen Belegung erhalten werden kann.

    Das Landratsamt Augsburg stellt sich quer

    Doch die Architekten überbrachten den Gemeinderäten in ihrer Sitzung am vergangenen Montagabend eine schlechte Nachricht: Nach Gesprächen mit dem Landratsamt stellte sich demnach schnell heraus, dass es selbst mit einigen Umbauten im Inneren keine Genehmigung mehr erteilen wird. Denn inzwischen sind die Anforderungen, die das Amt an Kindertageseinrichtungen stellt, ganz andere: Dazu zählen zum Beispiel mehr Toiletten, Duschen, ein Elternwarteraum - und natürlich jede Menge Platz.

    Das Architekturbüro stellte den Gemeinderäten also mehrere Alternativen vor. Für knapp eine Millionen Euro könnte der Kindergarten so erweitert werden, das dort laut Rechnung 47 Kinder (Krippe und Kindergarten) Platz hätten. Für rund 1,3 Millionen könnten es 52 Kinder werden.

    Doch eines steht jetzt schon fest: Jede dieser Varianten enthält einen Anbau auf der Nordseite des bestehenden Gebäudes, zur Hauptstraße hin. Das Erscheinungsbild des Dorfes wird sich damit in jedem Fall verändern. Einige Vertreter der Allmannshofer Bürger wirkten darüber nicht sehr glücklich, doch alle waren sich darin einig, dass das Ausgliedern von 19 Kindern keine Option ist.

    Abgestimmt wird in einer Sondersitzung

    Noch ist nicht offiziell darüber abgestimmt worden. Bürgermeister Stettberger entsprach dem Wunsch einiger Räte, noch "eine Nacht darüber schlafen zu wollen" . Man will sich in einer außerordentlichen Sitzung nochmal treffen, um sich endgültig zu entscheiden. Eine Tendenz zur Variante für 52 Kinder war bereits erkennbar. Vor allem, nachdem der Kämmerer der VG Nordendorf zugesagt hatte, dass sich die Gemeinde die Ausgabe leisten könnte. "Unter Einbüßung von anderen Zielen" , ergänzte Marco Schopper.

    Der Elternbeirat und auch die Leitung des Kindergartens haben jetzt schon durchblicken lassen, dass sie die größere Variante begrüßen würden. Die Leitung hätte dann mehr Spielraum, auch wenn es darum geht, Krippenkinder aufzunehmen. Denn für das kommende Kindergartenjahr mussten schon ein paar Eltern von unter drei Jahre alten Kindern abgewiesen werden. Ebenfalls eine gute Nachricht für alle Eltern: Die Architekten haben sich bereits Gedanken darüber gemacht, wie der Umbau vonstatten gehen kann, ohne dass der normale Betrieb unterbrochen werden muss. Vorgesehen sind die Bauarbeiten für das Jahr 2022.

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