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Allmannshofen: Das Bürgerhaus in Allmannshofen wird zum "Café Wohlgefühl"

Allmannshofen

Das Bürgerhaus in Allmannshofen wird zum "Café Wohlgefühl"

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    Wenn Johanna Wannicke an ihr „Café Wohlgefühl“ in Allmannshofen denkt, kommt sie aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Bereits bis Mitte Februar soll die Einrichtung komplett sein.
    Wenn Johanna Wannicke an ihr „Café Wohlgefühl“ in Allmannshofen denkt, kommt sie aus dem Strahlen nicht mehr heraus. Bereits bis Mitte Februar soll die Einrichtung komplett sein. Foto: Steffi Brand

    Leere Farbkübel türmen sich vor dem Eingang zum Allmannshofener Bürgerhaus. Wer die Tür öffnet, findet ein Kabelgewirr auf dem Boden, das in den Keller führt. Von dort ertönt Lärm, der auf Bauarbeiten hindeutet. Einzelstücke lassen Raum für Spekulationen: Eine Kuchentheke befindet sich in der ehemaligen "Stube". In einer Ecke steht ein Lounge-Stuhl, in der Mitte ein kleiner Holztisch mit modern wirkenden Sitzgelegenheiten - und mittendrin Johanna Wannicke am Bügelbrett. Schnell bügelt sie noch die hellen Vorhänge und hängt sie direkt auf. Dann berichtet sie, wie sie sich in Allmannshofen ihren Kindertraum erfüllen wird.

    Liebend gerne habe sie als Kind „Café“ gespielt, berichtet die neue Pächterin des Bürgerhauses. Für eine Spielzeugtasse Kaffee habe sie ihren Eltern 50 Cent abgeknöpft. Später habe sie so viel Kuchen gebacken, dass die Menge für ihre Familie gar nicht mehr essbar war. Die heute 28-Jährige kam über Umwege zur Gastronomie. Mit dem Zeugnis des M-Zweigs der Mittelschule in Händen absolvierte sie ihr Fachabi und startete ins Studium der Sozialen Arbeit. Der Studienabbruch sei zwar ein Schock für ihre Familie gewesen, doch es sei für die heute zweifache Mama auch der Zeitpunkt gewesen, an dem sie das erste Mal das gemacht habe, was sie wirklich wollte: in der

    Die neue Pächterin wohnt mit ihrer Familie in Allmannshofen

    Regelmäßig habe sie ihrem Mann Jonathan vom Traum ihres Cafés erzählt. Und auch als das Paar vor zwei Jahren das Glück hatte, in Allmannshofen ein Haus zu kaufen, berichtete sie im Kreis ihrer Freunde von ihrer Leidenschaft, gutes Essen, ein gemütliches Ambiente und hervorragenden Service zu kombinieren. In der Krabbelgruppe erfuhr sie dann davon, dass für das Bürgerhaus ein neuer Pächter gesucht werde. Nach Gesprächen mit Allmannshofens Bürgermeister Markus Stettberger und einer Präsentation ihrer Idee vor dem Gemeinderat machte sie die Rahmenbedingungen für die Verwirklichung ihrer Träume vertraglich fest – und werkelt seitdem auf die Eröffnung am 15. März hin.

    Dem Bürgermeister von Allmannshofen, Markus Stettberger, gefällt das neue Konzept fürs Bürgerhaus.
    Dem Bürgermeister von Allmannshofen, Markus Stettberger, gefällt das neue Konzept fürs Bürgerhaus. Foto: Marcus Merk (Archivbild)

    Im Gemeinderat habe man sich bewusst dafür entschieden, gastronomisch einen neuen Weg einzuschlagen, berichtet Bürgermeister Markus Stettberger. Johanna Wannicke sei eine von zwei Bewerbern gewesen und habe mit ihrem Café-Konzept begeistert. Schnell war im Gremium klar, dass man die Umbruchphase dazu nutzen sollte, das Bürgerhaus nachhaltig zu renovieren – „unabhängig vom Betreiberkonzept“, betont Stettberger. Für bauliche Maßnahmen am Gebäude, unter anderem für die Sanierung der Stube, aber auch der sanitären Anlagen, investiert die Gemeinde 100.000 Euro. Weitere 20.000 Euro fließen in Inventar und Technik. Für alles Weitere, was Johanna Wannicke für ihr Café-Konzept braucht, kommen sie und ihr Mann selbst auf und sind – so die Pächterin – „all-in“ gegangen. 

    Mitte Februar plant die Pächterin ein Teamtreffen, was für die ambitionierte junge Frau auch bedeutet: Das Café soll bis dahin fertig eingerichtet sein. Dann will das junge Team, das mit ihr selbst und ihrem Mann Jonathan sieben Personen umfasst, Essen und Getränke gemeinsam testen. Was zur Einrichtung gehören wird, sieht die 28-Jährige schon klar vor sich: In einer Ecke wird es eine modern bezogene Eckbank geben. Dort können die Gäste an einem alten, sanierten Tisch sitzen. Im mittleren Bereich sollen kleine, quadratische Tischchen einladend drapiert werden – also mehr davon, wie sie bereits zum Probesitzen heute im künftigen Café stehen. Und im dritten Cafébereich soll es mit Loungemöbeln gemütlicher werden. Die Tür zum Saal könnte offenbleiben, verrät die Pächterin, denn im regulären Betrieb, der mit Öffnungszeiten am Freitag, Samstag und Sonntag beginnen soll, gibt es im Saal Spielmöglichkeiten für die Kinder. Wenn Veranstaltungen geplant sind, wie etwa Taufen, Hochzeiten, Geburtstage oder auch Trauerfeiern, könne der Saal bestuhlt werden. Serviert wird zu Veranstaltungen das, was sich die Gäste wünschen. Für die Café-Karte hat Johanna Wannicke hingegen ein Konzept, das auf regionalen Lebensmitteln fußt. 

    Es gibt eine Karte mit verschiedenen Frühstücksarten

    Die Frühstückskarte wird ganz persönlich gestaltet – mit einem Frühstück mit Serrano-Schinken und Melone, das Ehemann Jonathan so sehr liebt, mit einer Kreation für Sportler mit Ei und Avocado, mit einem Käsefrühstück und mit einem süßen Kinderfrühstück. Daneben wird es ein „Alle-Manns-Wohlgefühl“-Frühstück geben, ein Frühstück für zwei. Das Bürgerhaus in Allmannshofen wird mit der 28-Jährigen zum „Café

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