Die Flurkapelle in Adelsried feiert im Juli 2025 ihr 40-jähriges Bestehen. Das soll entsprechend gefeiert werden. Doch die hohen Bäume rings um die Kapelle bereiten Probleme. Bereits in der Gemeinderatssitzung im November war es deshalb um Maßnahmen an der Flurkapelle gegangen. Dort mache der hohe Baumbestand Probleme, erklärte Bürgermeister Sebastian Bernhard (CSU). Dabei handelt es sich konkret um zwei Baumdreiergruppen, bestehend jeweils aus zwei Linden und einem Bergahorn.
Auf Grundlage dieser Sitzung wurde in der vergangenen Woche von der Unteren Naturschutzbehörde eine Ortseinsicht vorgenommen. Dabei wurde festgestellt, dass der Baumbestand im Hinblick auf den Publikumsverkehr als gefährdend einzustufen sei. Die Bäume seien trotz Vitalität und jungen Lebensalters als nicht verkehrssicher zu bezeichnen, wie es hieß. Die Gefahr bestehe wegen der intensiv ausgeprägten Verzwieselung an allen Bäumen.
Warum die Bäume nicht mehr zu retten sind
Durch Sturmeinwirkung reiße der Zwiesel auf und der gebildete Morast lasse das Kernholz im aufgehenden Spalt schnell faulen. Die Baumkronen würden am Riss auseinanderbrechen. Dieses Szenario könne schon in näherer Zukunft eintreten. Es sei zu befürchten, dass die Flurkapelle schweren Schaden nehmen wird, hieß es in der Beurteilung. Die Bäume seien in einem viel zu geringen Abstand gepflanzt worden. Dadurch hätten sie sich in ihrer Gruppe gegenseitig in die Höhe getrieben. Da durch Baumpflege allein die Verkehrssicherheit nicht wieder hergestellt werden könne, empfiehlt das Landratsamt die Fällung der beiden Baumgruppen. Als Ersatzpflanzung schlagen die Mitarbeiter Linden, Eichen oder Vogelkirsche vor.
Der Gemeinderat war sich einig, dass die Bäume nicht nur eine Gefahr für die Flurkapelle, sondern auch für die Besucherinnen und Besucher seien. „Laub befindet sich in der Kapelle, Moos hat sich auf dem Dach gebildet“, sagte Josef Zott (CSU). Empfehlung vom Dritten Bürgermeister Heiko Mohr (CSU): „Man sieht auf den Bildern, dass die Kapelle hinter den Bäumen ziemlich versteckt liegt. Die Bänke sollten auch erneuert, der Platz gesäubert und die Kapelle wieder besser sichtbar gemacht werden“. Auf Vorschlag von Hannelore Zirch (FW) wird vorerst keine Mülltonne mehr aufgestellt. „Einen Versuch ist es wert“, sagte der Bürgermeister und hoffte auf die Einsicht der Bürgerinnen und Bürger.
Die Flurkapelle erhält neue Bänke zum Jubiläum
Der Gemeinderat stimmte der Empfehlung des Landratsamts zur Entnahme der Baumgruppen zu. Die Nachpflanzungen werden hochstämmig erfolgen. Die Anzahl der neu zu pflanzenden Bäume wurde auf Wunsch vom Gremium noch nicht festgelegt. Der Abstand der Bäume soll mit der Unteren Naturschutzbehörde definiert werden. Mit Blick auf das 40. Jubiläum wird der Vorplatz an der Flurkapelle nun gesäubert und es werden neue Bänke aufgestellt.
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